E-Paper
Bundesliga

Verunsichertes RB Leipzig nach Ausfällen? FC Augsburg hofft darauf

Augsburgs Trainer Enrico Maaßen hofft auf Verunsicherung bei RB Leipzig.

Augsburgs Trainer Enrico Maaßen hofft auf Verunsicherung bei RB Leipzig.

Artikel anhören • 4 Minuten

Leipzig. Nicht ganz mit Pauken und Trompeten macht sich der FC Augsburg auf den Weg nach Leipzig, aber immerhin mit Trompeten. Feinste Klänge des Blasinstruments untermalen die Vereinshymne „Rot, Grün, Weiß“ – und die gab’s nach den Worten des Trainers an diesem Donnerstag auf Spieltagspressekonferenz obendrauf, zumindest für jene, die dem Geschehen via Livestream gefolgt waren.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Wir waren oben, waren unten, haben manche Chance schon versiebt, haben uns gequält und uns geschunden, gehofft, dass uns der Fußballgott vergibt. Wir sind seit 1907 nicht nur am Samstag für dich da … Rot, Grün, Weiß sind die Farben unseres Traums, der FC Augsburg heißt“, heißt es im Text der Hymne. Ein Traum, besser gesagt ein Traumgegner war der FCA bisher für RB Leipzig! Samstag, 15.30 Uhr in der Red Bull Arena, treffen beide Teams erneut aufeinander. Seit sechs Jahren sind die Sachsen gegen Rot-Grün-Weiß ungeschlagen, in 14 Bundesliga-Spielen gab’s nur eine Niederlage. Werden die Gäste anno 2023 bessere Karten haben? Wie steht der Club da? Und welche Parallelen gibt es zu RB?

XXL-Umbruch – nicht nur in Leipzig:

Mit jeder Menge Worten und anschließenden Millionenüberweisungen haben die Leipziger ihren Kader in der vergangenen Transferperiode vielbeachtet umgebaut, mit zehn Neuzugängen, noch mehr Verkäufen und Leihen (21 insgesamt). Und einem satten Plus (rund 88 Millionen Euro).

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Auch in Augsburg sprachen sie über und von einem XXL-Umbruch, mit acht Neuzugängen und 19 Verkäufen oder Leihen. Top-Verkauf Mergim Berisha – einer, der aus der Jugend von RB Salzburg stammt – wechselte für 14 Millionen Euro zur TSG Hoffenheim. Für 2,2 Millionen kam für ihn der neue Top-Stürmer Philip Tietz von Aufsteiger Darmstadt 98. Insgesamt gab’s auch hier ein Plus, wenn auch ein kleineres (rund 18 Millionen Euro).

Chef weg – aber nicht ganz:

Augsburg-Macher Stefan Reuter produzierte vor dem Leipzig-Spiel die Top-Nachricht aus dem Hause FCA, weil er nach langer Zeit sein Amt als Geschäftsführer abgab und in eine beratende Rolle beim Club wechselt.

„Nach knapp elf intensiven Jahren, dem Meistern des letzten Transferfensters und der Einarbeitung von Sportdirektor Marinko Jurendic ist dies für mich jetzt genau der richtige Zeitpunkt, um Verantwortlichkeiten weiterzugeben“, erklärte Reuter. FCA-Coach Enrico Maaßen habe mit Reuter „vertrauensvoll zusammengearbeitet“, hatte ein „inniges und gutes Verhältnis“ und weiß ihn weiterhin als Ratgeber an seiner Seite.

Zur aktuellen Lageeinschätzung:

Maaßen sprach am Donnerstag, bevor die Trompete erklang. Blies er zur Attacke auf Leipzig? Durchaus. Seine Mannschaft solle „frech und forsch“ auftreten. „Wir müssen überzeugt sein, dass wir dort drei Punkte holen können. Wir wollen dort dreifach punkten. So werden wir es auch angehen“, klangen seine ziemlich mutigen Töne.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

In Sachen Punkte lässt Maaßens Bilanz allerdings bisher nicht aufhorchen. In 40 Pflichtspielen setzte es 21 Niederlagen, die schwächste Bilanz eines FCA-Trainers (Punkteschnitt 0,98). Maaßen zum Status quo: „Wir haben zwei Punkte in drei Spielen geholt. Damit sind wir nicht zufrieden.“ Dabei kassierten die Augsburger neun Gegentore. Soll sich mit (personellen) Anpassungen ändern.

Lesen Sie auch

Augsburger Stimme gen Leipzig:

Die Ausfälle von Kapitän und Abwehrchef Willi Orban sowie Unterschiedsspieler Dani Olmo beschäftigen nicht nur die Leipziger und ihr Umfeld. „Das sind zwei absolute Schlüsselspieler für Leipzig, das tut ihnen weh“, befand Maaßen. Der Mann ist Fußballlehrer und weiß, dass sich bei den Profis manche Dinge im tiefenpsychologischen Bereich abspielen. „Vielleicht macht es was mit der Mannschaft“, fügte Maaßen hinzu und hofft darauf „leichte Verunsicherung, die da sein kann, zu nutzen“.

Weil aber RB gegen die Augsburger solche Spielentscheider wie Xavi oder Lois Openda in die Spur schickt, springt die Ampel in der Augsburger Abwehr schneller mal von Grün auf Rot. Genannten Kräften müsse man versuchen „wenig Raum und Zeit zu geben“. Denn was sie damit anfangen können, haben sie zuviel davon, schlägt sich schnell mal Schwarz auf Weiß nieder. Xavi und Openda (je 2) zählen neben Olmo und Sesko zu den aktuell besten Torschützen des DFB-Pokalsiegers.

LVZ

Mehr aus Sport in Sachsen

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken