„Wir wissen, was wir können“: Erste Stimmen zu RB Leipzigs 5:1-Sieg gegen Stuttgart
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Gemeinsamer Jubel nach Schlusspfiff: Benjamin Henrichs nimmt Mohamed Simakan huckepack.
© Quelle: IMAGO/Sven Sonntag
Leipzig. Spiel gedreht, Fehlstart vermieden, Kantersieg gefeiert: Dank einer überragenden zweiten Halbzeit hat RB Leipzig den VfB Stuttgart 5:1 (0:1) besiegt und einen verpatzten Heim-Auftakt mit einer Machtdemonstration noch abgewendet. In dem von gleich vier Videobeweisen geprägten Bundesligaspiel trafen Benjamin Henrichs (51. Minute), Dani Olmo (63.), Lois Openda (66.), Kevin Kampl (74.) und Xavi Simons (76.) für die Sachsen. Serhou Guirassy (35.) hatte Stuttgart nach einem schweren Patzer von Nationalspieler David Raum in Führung gebracht.
Das sagten Spieler und Verantwortliche nach dem Abpfiff:
Lois Openda (RB Leipzig): „In der ersten Halbzeit war es ein schweres Spiel, sie haben es gut gemacht. Wir haben uns in der Kabine besprochen, wollten kompakter stehen und in 45. Minuten nochmal alles reinwerfen. Taktisch mussten wir nicht viel anpassen, es war vor allem eine mentale Sache. In der zweiten Halbzeit haben wir sie unter Druck gesetzt, in schwierige Situationen gebracht. Innerhalb von keinen 20 Minuten haben wir vier Tore geschossen. Damit sind wir sehr glücklich. Ich habe die Atmosphäre hier bei meinem ersten Spiel sehr genossen.“
Willi Orban (RB Leipzig): „Wir haben in der zweiten Hälfte die Fesseln abgelegt, das hat richtig Spaß gemacht. In der ersten Hälfte waren wir noch sehr behäbig, aber haben kurz vor der Halbzeit gemerkt, dass sie Probleme haben, wenn wir sie tief bespielen. Die strittige Szene hat uns dann alle nochmal getriggert - vor allem den Trainer - und damit geholfen, um eine gesunde Aggressivität in das Spiel zu bringen. Wir hatten dann dieses Energielevel, wo es nur noch eine Frage der Zeit war, bis wir die Tore schießen. Ich denke, dass wir auch in der Höhe verdient gewonnen haben. So früh wie heute beim Warmmachen haben die Fans glaube ich noch nie angefangen zu singen. Es waren alle in Rot, alle hatten richtig Lust auf das Spiel. Das hat uns auch nochmal gepusht. Wir wissen was wir können!“
Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart): „Es war ein intensives Spiel. Wir haben in der ersten Halbzeit ein richtig gutes Spiel gemacht. Die zweite Halbzeit war brutal. Es war schon beeindruckend, was für eine Wucht RB Leipzig entwickelt hat, mit Spielern, die sich in einen Rausch gespielt haben. Wir haben ordentlich Lehrgeld bezahlt. Es tut weh.“
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Marco Rose (Trainer RB Leipzig): „In den ersten 20, 25 Minuten hat man gesehen, wie spielstark Stuttgart sein kann. Das Tor von Stuttgart haben wir selbst aufgelegt. In der zweiten Halbzeit war das schon eine starke Leistung von uns. Wir haben eine Menge Wucht entwickelt und waren torgefährlich. Es waren wichtige drei Punkte für uns, die ersten drei in dieser Saison.“
Tom Kirsten (Kommentator DAZN): „Ein 5:1 nach einer furiosen zweiten Hälfte. Das Team von Sebastian Hoeneß hat eine wirklich gute erste Hälfte gespielt. Das müssen wir festhalten. Für Alexander Nübel ein Abend mit sehr gemischten Gefühlen.“
Benny Lauth (Fußballexperte DAZN): „Die Pässe sind, glaub ich, ganz wichtig aus Sicht der Stuttgarter. Und man hat einfach gesehen: Sie haben es nicht geschafft, den Ball so lange in ihren Reihen zu halten und haben die Leipziger dadurch immer mehr ins Spiel gebracht und haben es nicht geschafft, das Tempo immer mehr rauszunehmen. Und so ist Leipzig immer mehr in Schwung gekommen.“
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Das war ein Tor des Willens! RB Leipzigs Benjamin Henrichs jubelt nach seinem wichtigen Treffer zum 1:1-Ausgleich.
© Quelle: Sven Sonntag
Benjamin Henrichs (RB Leipzig): „Ich glaub, dass wir die erste Halbzeit gar nicht so schlecht gemacht haben, das war ordentlich. Es gab schon den Punkt, so ein 1:0, da haben wir noch eine Chance für dich gelassen. Aber sonst machen wir eigentlich das Spiel. Wir versuchen, viel in die Mitte zu gehen. Wir nehmen, wo es eng wird. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr nach Außen gespielt, mehr die Weite genutzt und dann die Tore geschossen.“
Waldemar Anton (VfB Stuttgart): „In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut in Führung, das hat uns sehr, sehr gut gefallen. In der zweiten Halbzeit dann ein ungutes Gegentor. Wir sehen, wie schnell das passiert, das 2:1, 3:1. Ja, und dann ist es natürlich schwierig, gegen so eine Mannschaft wie RB Leipzig zurückzukommen. Wir sind nicht zu 100 Prozent in die Zweikämpfe gegangen und das bestraft dann so eine Mannschaft wie RB Leipzig knallhart.“
Alexander Nübel (VfB Stuttgart): „Brutales Spiel, brutaler Abend. In der ersten Halbzeit waren wir noch gut. In der zweiten Halbzeit, da stehen wir schon bisschen tief, kriegen keinen Druck mehr drauf. Wir liegen aber mit 1:0 in Führung. Es geht direkt mit einem Freistoß los und dann kommt natürlich bisschen Unruhe rein. Wir haben nicht mehr gut rausgespielt. Gar nicht in die Zweikämpfe rein. Und natürlich das bittere Gegentor durch Henrichs. Nach dem waren wir, glaub ich, bisschen verunsichert. Und das ist natürlich sehr, sehr bitter, wenn du 5:1 verlierst. Abhaken, morgen ist das Training, und dann sehen wir weiter.“
LVZ