Bundesliga

Nach 0:7 nun 0:1: Offensiv harmloses RB Leipzig unterliegt beim VfL Bochum

Erhan Masovic köpft das 1:0 für den VfL Bochum.

Erhan Masovic köpft das 1:0 für den VfL Bochum.

Bochum. „Hurra, Hurra, die Leipziger sind da“ – auch die Fans von RB waren gut zu hören vor dem Anpfiff im trubeligen, lautstarken Ruhrstadion an der Castroper Straße 145 in Bochum. Mit wie viel „Hurra“ würde die Mannschaft von Coach Marco Rose an diesem Samstagnachmittag in der Bundesliga beim VfL Bochum auftreten? Dieses 0:7-Debakel im Achtelfinal-Rückspiel der Champions League am Dienstagabend in Manchester muss auch der härteste Profi erst einmal aus den Kleidern schütteln. Beim abstiegsbedrohten VfL schossen die offensiv erfolglosen Roten Bullen allerdings auch kein Tor und verloren ein umkämpftes Spiel mit 0:1 (0:0).

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

82 Minuten vor dem Anpfiff bog der Leipziger Mannschaftsbus mit frisch gewaschenem Gewand und fitten Profis vor dem Stadion ein. Umziehen, Warmmachen, Leipzig trug klassisch rot statt schwarz (in Manchester), Bochum dunkelblau (kein Himmelblau wie Manchester).

Vier Änderungen im Vergleich zur Partie bei ManCity

RB-Trainer Marco Rose nahm nach dem bitteren Aus in der Königsklasse vier Änderungen an seiner Startelf vor: Mohamed Simakan (für Benjamin Henrichs) und Marcel Halstenberg (für David Raum) verteidigten Rechts- und Linksaußen und brachten Körpergröße in die Abwehrkette. Yussuf Poulsen und André Silva begannen im Sturm – Emil Forsberg und Amadou Haidara saßen erst einmal auf der Ersatzbank.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Kein Anpfiff ohne „Tief im Westen“ – die Hymne von Herbert Grönemeyer durfte natürlich nicht fehlen, bevor hier Fußball gearbeitet wurde. Diese Arbeit nahmen die Roten Bullen ziemlich gut an – zwischen Rot und Blau ging es robust zur Sache. Da kamen sie, die langen Bälle, die heranrasenden Dunkelblauen, das Pressing und die Umschaltmomente der Bochumer. Das war aber viel leichter aufzulösen als ein gordischer Knoten – und sowieso leichter zu nehmen als Manchesters Druckfußball vier Tage zuvor.

Leipzig nahm den Bundesliga-Kampf an, wie man ihn annehmen muss. Doch wenn RB in Richtung grölender Bochumer Fankurve losspielte, gingen zu viele Bälle flöten. Dunkelblau war schnell hinter dem Ball, wie Fußballehrer gerne sagen. Ach ja: So richtige Chancen gab es in der ersten temporeichen, aber torlosen Halbzeit nicht. Beiderseits.

Kalte Dusche für RB nach Wiederbeginn

Das änderte sich schnell: Hurra, Bochum-Fans, wir kommen – drei Minuten nach der Halbzeitpause lief das Stadion nach einer Kopfballstafette mit dem Bochumer Treffer vor der stimmungsgeladenen Osttribüne als Ergebnis heiß : Langer Einwurf von Christopher Antwi-Adjei, Kopfballverlängerung von Zielspieler Philipp Hofmann, Kopfball von Takuma Asano, Parade RB-Torwart Janis Blaswich, Abstauber per Kopf von Erhan Masovic zum 1:0 (48.). Die 1100 Leipziger gegenüber waren längst nicht mehr zu hören.

Dann endlich einmal Silva in höchster Gefahrenstufe im Strafraum – knapp zehn Minuten nach dem 0:1 rutschte der Angreifer vor dem Kasten von VfL-Keeper Manuel Riemann am scharfen Ball von Dominik Szoboszlai vorbei (57.). Blaswich dagegen sah vor sich: Antwi-Adjei auf Asano – doch der jagte den Ball zum Glück für die Leipziger knapp über den Kasten in den eigenen Fan-Block (60.).

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Lesen Sie auch

Leipzig rannte an, Bochum stand – ein Spiel für Dani Olmo!? Der spanische Offensivwirbler kann Knoten lösen und Abwehrbeine auch in jungen Jahren ziemlich alt aussehen lassen. Olmo lief sich mit seinen Kollegen warm. Und stieg in dieses Kampfspiel für die Schlussphase mit ein. 20 Minuten noch – nach 90 tor- und chancenlosen Minuten in Manchester sollte hier noch was mit zurück in den Bus genommen werden. Mindestens ein Punkt – doch dazu braucht es richtige Chancen und Tore. Forsbergs Kopfball zwang Riemann in der letzten Minute noch zur Parade – es folgten noch drei: Beim anschließenden Eckball nach Willi Orbans Kopfballeinsatz – auch beim Nachschuss von Olmo. Und noch einmal im Eins-gegen-Eins-Duell mit Silva. Richtig ärgerlich wurde es noch einmal in der Nachspielzeit – Silva traf nach fantastischem Szoboszlai-Solo den Innenpfosten. Viel Ballbesitz, viele dunkelblaue Beine im Weg oder am Ende das Aluminium, keine Punkte.

Nach dem Abpfiff geht’s in die Länderspielpause. Neun Leipziger sind diesmal unterwegs – alle Nichtnominierten und Rekonvaleszenten trainieren am Cottaweg.

Die Statistik zum Spiel:

Bochum: Riemann – Stafylidis, Ordets, Masovic, Danilo Soares (58. Heintz) – Losilla, Osterhage (87. Lampropoulos), Stöger (69. Förster), Asano (69. Kunde) – Antwi-Adjei (69. Holtmann), P. Hofmann.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Leipzig: Blaswich – Simakan (71. Henrichs), Orban, Gvardiol, Halstenberg (82. Raum) – Laimer (82. Haidara), Kampl, Szoboszlai, Werner (71. Olmo) – Poulsen (68. Forsberg), Silva.

Tore: 1:0 Masovic (49.).

Zuschauer: 24.400.

Mehr aus Sport in Sachsen

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken