RBLZ Gaming: Warum die Titelverteidigung für die Roten Bullen schwer wird
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/IV7XS647EJG5LGRNAV7UTGTRGI.jpg)
Am Wochenende ist es soweit: Dann geht es für RBLZ Gaming darum, die Klubmeisterschaft der virtuellen Bundesliga zu verteidigen.
© Quelle: Stephanie Lieske/ESL
Leipzig. Während der Ligabetrieb für die Fußballprofis an diesem Wochenende ruht, geht es für RBLZ Gaming rund um Weltmeister Umut Gültekin und das dänische Supertalent Anders Vejrgang (16) am 25. und 26. März in Köln um die deutsche Meisterschaft.
Dort findet dieses Wochenende das Finale der Klubmeisterschaft in der virtuellen Bundesliga (VBL) statt, welche auf der Konsole im Videospiel ’FIFA 23’ ausgetragen wird. Das Turnier besteht aus einer Gruppenphase mit zwei mal vier Teams, Halbfinale und Finale. RB Leipzig trifft dabei zunächst auf die eSport-Abteilungen vom VfL Wolfsburg, dem FC Augsburg und dem FC St. Pauli.
Das Turnierformat ist schnell erklärt, jede Begegnung besteht aus drei Partien: Ein Doppel zu Beginn, danach zwei Einzelpartien. Wer zuerst zwei der drei Spiele gewinnt, ist der Sieger. Daher hat das Doppel einen großen Stellenwert. RBLZ-Gruppengegner Yannic Bederke des FC Augsburg lobt das Format, da „dabei der Teamgedanke im Mittelpunkt steht.“
Wie bereits im Vorjahr wollen die am Controller begabten eSportler aus Leipzig die Meisterschale in die Höhe recken. Für das anstehende Finale qualifizierte sich RBLZ als Tabellenerster der Südost-Division direkt. Mit großer Überzeugung geht das Team mit Trainer Daniel Fehr in die Finalrunde: „Wir sind sehr selbstbewusst, unsere Stärke ist, dass wir nie einen Hauch Zweifel vor der Partie haben, dass wir am Ende gewinnen können. Die Titelverteidigung ist natürlich das vorgegebene Ziel“, so Fehr.
Stellschrauben müssen gedreht werden
Umut hatte am vergangenen Wochenende in der Generalprobe, der WM-Qualifikation im Einzel, seine Probleme – entsprechend weiß er genau, dass er sich auf seinen vergangenen Erfolgen nicht ausruhen darf: „Ich bin derselbe wie vorher, genieße vielleicht mehr Wertschätzung. Aber ich gebe immer mein Maximum, um möglichst viele Titel einzufahren.“
Doch durch die Situation bei RBLZ mit Umut und Anders, die meist nur zu den Spieltagen der VBL in Leipzig sind, gestaltet sich das Training für die Spiele im zwei-gegen-zwei schwer. Um dem entgegenzuwirken, absolviert das Team mit Coach Fehr „möglichst abgeschottet“ ein Kurztrainingslager in Köln in den zwei Tagen vor dem Turnier, wo noch an den entscheidenden Stellschrauben gedreht werden kann.
Umuts Tunnel und Serienmeister RBLZ?
Das Finale der virtuellen Bundesliga wird seit 2019 das erste Mal wieder Zuschauer begrüßen. Grundsätzlich erfreulich, doch für Umut könnte es am liebsten auch ohne Publikum stattfinden. Coach Fehr verrät, dass der 20-Jährige am liebsten ohne jegliche Ablenkung spielt, selbst kleinste Bewegungen hätten ihm beim WM-Finale im vergangenen Jahr teilweise beeinflusst. Mit der nun erwarteten Kulisse muss das Aushängeschild der Leipziger einen Weg finden, in den mentalen Tunnel zu kommen.
Wenn das gelingt, stehen die Chancen für die Messestädter gut, mindestens die Gruppenphase zu bestehen. Das Teilnehmerfeld schätzen Spieler und Trainer vieler teilnehmenden Teams als das bisher engste und stärkste ein. Jörg Höflich, Manager der virtuellen Bundesliga freut sich ebenfalls auf einen ausgeglichenen Wettbewerb: „Wir haben vier Mannschaften aus dem Vorjahr und vier neue in der Finalrunde dabei. Es wird schwieriger, den Titel zu verteidigen, aber wenn RB Leipzig das schafft, ist uns das auch recht.“
Lesen Sie auch
- RB Leipzig-Keeper Janis Blaswich über Stürmer: „Fakt ist, dass wir die Qualität auf den Platz bringen müssen“
- RB Leipzigs Forsberg: „An Karriereende denke ich frühestens in vier, fünf, sechs Jahren“
Während am Wochenende die Klubmeisterschaft der VBL ausgespielt wird, steht dann Anfang Juni mit der deutschen Einzelmeisterschaft das nächste große Event für den Kader von RBLZ an.
LVZ