Motorsport

„Rund um Dahlen“: Sydow gewinnt Enduro-Rennen vor Lokalmatador Fischeder

Bei der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft in Dahlen mussten die Piloten am Sonntag mit schwierigen Streckenverhältnissen klarkommen.

Bei der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft in Dahlen mussten die Piloten am Sonntag mit schwierigen Streckenverhältnissen klarkommen.

Dahlen. Die Internationale 27. ADAC Geländefahrt „Rund um Dahlen“ hielt wieder alles, was man sich von ihr versprochen hatte. Packende Rennaction und Spannung bis zum Schluss. Entgegen allen Vorhersagen spielte auch Petrus mit und hielt rund um die Heidestadt die Schleusen dicht.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Nach mehreren Führungswechseln behielt am Ende der Chemnitzer Ex-Motocrosser Jeremy Sydow knapp die Oberhand über den Vorjahressieger Luca Fischeder aus Geringswalde. Dem Club-Fahrer des gastgebenden MSC Dahlen fehlten nach einer Gesamtfahrzeit von über acht Stunden und einer kumulierten Sonderprüfungszeit von etwas über einer Stunde nur rund 15 Sekunden.

Der Chemnitzer Jeremy Sydow (Mitte) gewann die 27. Geländefahrt „Rund um Dahlen“. Hier bei der Siegerehrung mit dem Tschechen Krystof Kouble (rechts) und Luca Fischeder vom MSC Dahlen.

Der Chemnitzer Jeremy Sydow (Mitte) gewann die 27. Geländefahrt „Rund um Dahlen“. Hier bei der Siegerehrung mit dem Tschechen Krystof Kouble (rechts) und Luca Fischeder vom MSC Dahlen.

Wie Jeremy Sydow sich zusätzlich über den Klassensieg in der kleinsten Hubraumklasse E1 freuen durfte, konnte Luca Fischeder für seinen Klassensieg in der E3 einen weiteren Pokal in Empfang nehmen. Gesamtdritter wurde der Tscheche Krystof Kouble, sodass auch der E2-Klassensieger bei der klassenübergreifenden Gesamtsiegerehrung der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) vertreten war.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Pünktlich um acht Uhr hob sich die Startflagge zur diesjährigen Geländefahrt „Rund um Dahlen“, dem zweiten DEM-Saisonlauf 2023. Bei der 27. Ausgabe der Kult-Veranstaltung machten die beiden Teamkollegen Jeremy Sydow und Luca Fischeder so weiter, wie sie beim Auftakt in Tucheim in Sachsen-Anhalt aufgehört hatten. Sie pushten sich gegenseitig zu Bestzeiten und trieben sich umgekehrt gegenseitig auch in Fehler. Am Ende hatte Jeremy Sydow 15,88 Sekunden Vorsprung vor Luca Fischeder. Dem Drittplatzierten Krystof Kouble fehlten schon über 1:30 Minuten.

Sydow: „War ein anstrengender Tag“

Gesamtrang vier ging an Koubles E2-Klassenkameraden Casper Lindholm aus Schweden, gefolgt vom E3-Zweiten Florian Görner aus Scharfenstein und Davide von Zitzewitz aus Karlshof. Als Gesamtsiebenter wurde der Routinier Edward „Eddi“ Hübner aus Rochlitz Zweiter der E1. Hier komplettierte der Schwabacher Yanik Spachmüller das Klassenpodium, was in der E3 dem Rüdersdorfer Robert Riedel gelang.

„Mit dem Sieg in Dahlen bin ich ringsum zufrieden“, jubelte Jeremy Sydow nach der Zieleinfahrt. „Es war ein sehr anstrengender Tag und es ging wieder bis kurz vor Schluss nur um Sekunden mit meinem Teamkollegen. Wir haben beide in den Prüfungen ein paar Fehler gemacht, wodurch sich das immer wieder ausgeglichen hat. Am Ende bin ich noch einmal konstante Zeiten gefahren und konnte so meinen zweiten Championatssieg dieses Jahr holen.“

Sydow lobte am Ende auch die Organisatoren: „Die Veranstaltung war top. Sie war sehr gut besucht und es waren auch viele Fans von mir hier, die mich überall angefeuert haben. Das hat riesigen Spaß gemacht. Wenn es ein bisschen hin und her geht, macht das auch viel mehr Spaß, als wenn einer vornweg fährt. Und für unser fahrerisches Niveau ist das auch besser. “

Fischeder ist nicht ganz zufrieden

Nicht ganz zufrieden war der Vorjahressieger Luca Fischeder. Er sagte anschließend: „Der Tag hat super angefangen. Ich bin zwei gute Runden gefahren, doch als ich in Führung war, bin ich wohl etwas zu motiviert gewesen und hatte in den beiden nachfolgenden Prüfungen leider zwei Stürze. Vor den letzten beiden habe ich das Motorrad komplett im Schlamm versenkt. Da habe ich sechs, sieben Mann gebraucht, um es dort wieder rauszubringen. Dabei habe ich viel Kraft eingebüßt und konnte dadurch hinten raus nicht mehr das setzen, was ich wollte. Ich wollte dann aber auch nicht mehr zu viel riskieren, weil es nächste Woche in der WM weitergeht. Auch ich muss sagen, dass es eine super Veranstaltung war.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Einen weiteren zweiten Platz für den MSC Dahlen steuerte André Decker aus Lampertswalde bei. Dem 44-Jährigen gelang dies in der Klasse der Senioren. „Das müsste meine 22. Geländefahrt hier in Dahlen gewesen sein. Natürlich freue ich mich, wenn ich wieder einen Pokal mit nach Hause nehmen darf. Es war sehr anspruchsvoll, und da wir diesmal den Kurs andersherum gefahren sind, kam es mir vor, als wäre es noch knackiger gewesen. Zeit zum Ausruhen hatte man praktisch gar nicht. Es war mal eine schöne Abwechslung“, schilderte er seine Eindrücke.

Der 44-jährige André Decker aus Lampertswalde steuerte bei den Senioren einen zweiten Platz für den MSC Dahlen bei.

Der 44-jährige André Decker aus Lampertswalde steuerte bei den Senioren einen zweiten Platz für den MSC Dahlen bei.

Am Ende einer wiederholt gut organisierten und rundum gelungenen Veranstaltung war es Lars Scholz, dem Vorsitzenden des MSC Dahlen, ein Bedürfnis, ein paar Dankesworte loszuwerden. Er zog eine positive Bilanz: „Als Erstes möchte ich ein ganz großes Lob an die vielen Helfer aussprechen, die ja nicht alle Vereinsmitglieder sind, uns aber als Freiwillige sehr nahe stehen. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön, weil ohne die geht es nicht.“

Und zu den Streckenverhältnissen erklärte Scholz: „Die Bedingungen waren die letzten Tage so schwer wie wir es schon lange nicht mehr hatten. Es war ein sehr saftiger Boden, doch die Helfer haben wieder eine spitzen Arbeit geleistet. Toll, dass sie wieder zur Stange gehalten haben. Es ist ja nicht nur der Aufbau, sondern jetzt auch der Abbau und die Re-Kultivierung, die genau so lange dauert. Ich bedanke mich auch bei den zahlreichen Zuschauern, den Behörden für die gute Zusammenarbeit und unseren Sponsoren. Wirtschaftlich ist das bei uns immer ein ganz heißer Tanz. Was wir bräuchten, wäre mal noch ein Großsponsor.“

LVZ

Mehr aus Sport in Sachsen

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken