Drei SC-DHfK-Profis werden Väter: „Eine schlaflose Nacht muss mal gehen“
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Auch Kapitän Lukas Binder wird bald Papa.
© Quelle: Sven Sonntag
Leipzig. Noch können sich Maciej Gebala, Lukas Binder und Franz Semper voll und ganz auf Handball konzentrieren. Diesen Fokus werden die drei Profis des SC DHfK Leipzig zum Saisonauftakt gegen die Füchse Berlin am Montagabend (19 Uhr/DYN) auch brauchen, um dem Europacup-Sieger Paroli zu bieten. Immerhin kann sich das Trio vor diesem Match noch einmal eine volle Nacht Schlaf gönnen. Ein Luxus, der ihnen in den nächsten Wochen und Monaten nicht mehr regelmäßig vergönnt sein wird: Gebala, Binder und Semper werden schon bald Väter.
„Einige Spieler beflügelt das, bei anderen geht es in den ersten Wochen und Monaten ganz schön bergab“, weiß Cheftrainer Rúnar Sigtryggsson und ist auf alle Entwicklungen vorbereitet: „Es kommt auch drauf an, ob alles gut läuft oder es zu irgendwelchen Krankheiten kommt, ob die Kinder viel schreien oder gut schlafen. All das weiß man vorher ja nicht.“ Seinen Spielern und ihren Lebensgefährtinnen wünscht der Isländer nur das Beste, stellt den Sport dabei hinten an. „Es gibt Wichtigeres als Handball“, sagt Sigtryggsson und schiebt schnell hinter: „Aber nicht viel.“
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Gebala hat bereits Erfahrung mit Sohn Nikolas
Den Auftakt macht die Familie Gebala. Mit Nikolas haben Maciej und die ehemalige brasilianische Nationalspielerin Juliana Malta Varela de Araujo bereits einen Sohn, der sich nach den Heimspielen des Papas regelmäßig den Ball schnappt und erste Würfe in der großen Arena übt. Im September wächst die Familie um ein weiteres Mitglied, eine Tochter. „Für Maciej ist das vermutlich etwas einfacher, er wird dann zum zweiten Mal Vater und weiß schon ein bisschen, was auf sie zu kommt“, sagt Coach Sigtryggsson. Dass auf seine Profis herausfordernde Monate warten, will er aber nicht verschweigen: „Auch mit einer schlaflosen Nacht muss es mal gehen. Da werden die Spieler schon ihren Weg finden.“
Der Isländer ist selbst während seiner Bundesliga-Karriere Vater geworden, gleich dreifach. „Wenn ich zurückblicke, dann lief es bei mir ziemlich gut. Ich hatte keinen Knick, es lief eigentlich alles relativ einfach. Das habe ich aber vor allem meiner Frau zu verdanken“, so der Trainer, der gut 20 Jahre später mit seinem Sohn Andri als Spieler zusammenarbeitet. Der außergewöhnlichen Situation versucht Sigtryggsson, auf der Platte jedoch keinen Platz zu lassen: „Im Training ist er mein Spieler. Vielleicht bekommt er ab und zu ein bisschen mehr Feuer als die anderen, aber damit muss er leben.“
LVZ