SC DHfK Leipzig gefordert: Warum das Spiel beim HC Erlangen so schwer wird
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Oskar Sunnefeldt kehrt gegen den HC Erlangen in den Kader des SC DHfK Leipzig zurück – doch auch mit dem Rückraumspieler wird es in Franken kein Selbstläufer.
© Quelle: Gabor Krieg
Leipzig. Wenn nicht jetzt, wann dann? Dieser Hit der Höhner ist seit der Heim-WM 2007 untrennbar mit der Sportart Handball verbunden.
Und die Zeile passt wie A... auf Eimer zur Situation der DHfK-Männer vor ihrem Punktspiel am Donnerstag (19.05 Uhr/Sky) in Nürnberg gegen den HC Erlangen. Seit 2012 duellieren sich die Franken und die Sachsen regelmäßig, zunächst in der zweiten Bundesliga, nun als feste Größen des Oberhauses. Doch bislang konnten die Grün-Weißen bei diesem unbequemen Kontrahenten noch nie gewinnen.
Leipziger sind die „Mannschaft der Stunde“
In neun Auswärtspartien gab es für die Leipziger beim HC Erlangen acht Niederlagen – nur im ersten Zweitliga-Duell im Jahr 2012 holten die Messestädter ein Unentschieden. Wegen der unterirdischen Angriffsleistung der Grün-Weißen in besonders schlechter Erinnerung ist das 15:19 aus Leipziger Sicht beim letzten Aufeinandertreffen im September 2021.
Doch all das könnte aus mehreren Gründen Schnee von (vor)gestern sein. Zum einen sind die Leipziger die „Mannschaft der Stunde“ der Handball-Bundesliga mit der makellosen Bilanz von 8:0 Punkten im Jahr 2023, darunter drei Erfolgen gegen die Top-Teams aus Magdeburg, Kiel und Mannheim. Wenn die DHfK-Männer ihr gewonnenes Selbstvertrauen nicht mit Überheblichkeit verwechseln, sollten sie bei den Franken viel dominanter auftreten als in den vergangenen Jahren.
Der entscheidende Faktor dürfte aber Trainer Rúnar Sigtryggsson sein, der zum ersten Mal mit den Leipzigern in Erlangen antritt und seinen Männern eventuelle Lässigkeiten sofort auszutreiben versteht. Seit seinem Amtsantritt im November liegt der SC DHfK in der „Sigtryggsson-Tabelle“ mit 20:4 Punkten gleichauf an der Spitze mit dem THW Kiel und den Füchsen Berlin. Im gleichen Zeitraum stürzten die mit 15:5 Zählern in die Saison gestarteten Erlanger geradezu ab und fuhren nur 5:19 Zähler ein.
Sunnefeldt kehrt zurück
Der Leipziger Coach meint vor der Fahrt zu den Franken: „Wir haben Respekt vor der Aufgabe. Der HC Erlangen verfügt über einen starken Rückraum mit guten Shootern und ist sehr heimstark.“ Kapitän Lukas Binder ergänzt: „Jetzt kommen erst die wichtigen Spiele. Bisher haben wir nur ausgeglichen, was wir in der Hinrunde haben liegen lassen.“
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Ein weiterer Pluspunkt aus Sicht der Sachsen ist die Rückkehr von Oskar Sunnefeldt nach überstandener Fußverletzung. Damit bietet sich im dezimierten Rückraum sowie in der Deckung endlich wieder eine zusätzliche Alternative und etwas Entlastung für die Vielspieler der vergangenen Wochen. Leipzigs Manager Karsten Günther wird wie immer engagiert an der Seite stehen und versuchen, sein Team zu motivieren und seinen Blutdruck zu kontrollieren.
Als vergangene Woche beim 37:29 gegen die Rhein-Neckar Löwen 150 deutsche Schiedsrichter in der Arena Leipzig waren, schenkten diese dem DHfK-Macher ein Regelbuch, „damit ich mich künftig an den richtigen Stellen aufrege“, wie „KG“ mit einem Augenzwinkern sagte. Aber vielleicht kommt ja am Donnerstag mal ein Match, an dem er 60 Minuten einfach nur seine Freude hat.
LVZ