Wenn der Trainer des SC DHfK Leipzig eine Auszeit nimmt, schweigt er oft. Statt Rúnar Sigtryggsson spricht dann Führungsspieler Luca Witzke – das hat gute Gründe.
Leipzig.Wenn Rúnar Sigtryggsson am Samstagabend in der Sporthalle Hamburg den Buzzer am Spielfeldrand drückt, weiß er ganz genau, dass er sich zusammenreißen muss. Der neue TV-Partner „DYN“ macht da weiter, wo „Sky“ in der Handball-Bundesliga aufgehört hatte, und angelt fleißig mit großen Mikrofonen mitten in die Auszeit hinein. Wenn sich also der Coach im Ton vergreift oder zu viel über seine Taktik gegen den HSV Hamburg verrät, hören es Tausende Fans vor den Livestreams und TV-Geräten – und sehr wahrscheinlich auch der nächste Gegner. Der Cheftrainer des SC DHfK Leipzig hat sich mit der Situation abgefunden, begeistert ist er aber nicht. „Die Timeouts, die der Gegner nimmt, sind für uns viel effektiver. Dann kannst du rauslassen, was du wirklich sagen willst, weil kein Mikro da ist“, verrät der Isländer.