Derby-Erleichterung: Eispiraten schlagen Lausitzer Füchse in der Overtime
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Das Spiel gegen die Dresdner Eislöwen – hier Johann Porsberger gegen Taylor Doherty (rechts) – ging verloren. Dafür setzten sich die Eispiraten im Auswärtsderby bei den Lausitzer Füchsen durch.
© Quelle: Mario Jahn
Crimmitschau. Die Eispiraten Crimmitschau haben sich am Sonntagabend im Sachsenderby bei den Lausitzer Füchsen mit 3:2 in der Overtime durchgesetzt. Vor 2335 Zuschauern in der Eisarena Weißwasser mussten die Westsachsen trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung den Gang in die Verlängerung antreten. Dort traf Yannick Hänggi nach starker Vorarbeit von Henri Kanninen zum umjubelten Derbysieg.
Die Eispiraten starteten stark in dieses Auswärtsspiel und konnten sich, wieder dank der Unterstützung von Nicolas Sauer und Oliver Eckl, schnell im Drittel der Gastgeber festsetzen. Immer wieder erspielten sich die Westsachsen gute Chancen, fanden aber im guten Füchse-Goalie Ville Kolppanen immer wieder ihren Meister. Auf der anderen Seite präsentierte sich auch Christian Schneider in guter Form. Der eigentliche Backup bestritt sein zweites Spiel an diesem Wochenende. Der zuletzt erkältete Ilya Sharipov war zumindest in die Lausitz mitgefahren.
Der ETC nutzte Chancen nicht
Die ersten Minuten des zweiten Durchgangs gehörten dann aber den Gastgebern. Doch gerade in der Drangphase von Weißwasser präsentierten sich die Eispiraten kaltschnäuzig und konnten nach 25 Minuten in Führung gehen. Jasper Lindsten zog einfach ab, sein Landsmann Henri Kanninen fälschte die Scheibe schließlich unhaltbar für Kolppanen ab und traf zum 1:0. Die Crimmitschauer nahmen den Schwung mit und konnten nur wenig später erneut jubeln. Timo Gams nahm ganz genau Maß und verwandelte mit seiner tollen Schusstechnik in den Winkel – erneut keine Abwehrchance für den neuen Goalie der Ostsachsen und folgerichtig das 2:0 für die Gäste (27.). Timo Gams musste vier Minuten später dann in die Kühlbox und Weißwasser zeigte sich in ihrem Überzahlspiel effektiv. So war es Hunter Garlent, der einen Querpass humorlos in die Maschen des Eispiraten-Tores bugsierte und auf 1:2 verkürzte (32.).
Die Mannschaft von Cheftrainer Marian Bazany blieb aber auch in der Folge das spielbestimmende Team, doch nutzte mehrere gute Chancen nicht. So war es schließlich Sebastian Zauner, der zwei Minuten vor der Schlusssirene zum 2:2-Ausgleich traf (58.). Der Füchse-Verteidiger nutzte das Getümmel vor Christian Schneider gnadenlos aus und ließ dem Goalie mit der Trikotnummer 20 keine Chance zur Abwehr.
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So ging es für die Gäste aus Crimmitschau in dieser Saison erstmals in die Overtime, in welcher die Lausitzer Füchse zunächst zu überzeugen wussten. Jasper Lindsten wurde für zwei Minuten wegen Torhüterbehinderung auf die Strafbank geschickt und die Hintermannschaft der Eispiraten hatte kräftig zu tun, Möglichkeiten der Gastgeber zu vereiteln. Doch in eben jener Unterzahl war es Henri Kanninen, der zunächst für Entlastung sorgte, sich schließlich gegen zwei Füchse durchsetzte und am Ende sogar noch das Auge für Yannick Hänggi hatte – der Deutsch-Schweizer fasste sich ein Herz und hämmerte die Scheibe durch die Beine von Ville Kolppanen hindurch ins Tor der Ostsachsen – 3:2! Der Jubel im gut gefüllten Gästeblock war schließlich riesig. Immerhin konnten die Eispiraten nach ihrer 1:3-Niederlage gegen Dresden einen Zusatzpunkt in Weißwasser mitnehmen und somit den ersten Derbysieg der Saison feiern.
Von Aaron Frieß