Frauen-Fußball nach der EM
Um die gewonnenen Fans des Frauenfußballs auch weiterhin zu halten, hat der DFB einige Konzepte entwickelt. Auch RB und Chemie Leipzig wollen ihre Frauen-Elf nachhaltig voranbringen.
Leipzig. Die Europameisterschaft war ein riesiger Schritt nach vorn, da ist sich DFB-Manager Holger Blask sicher. Eine solche Aufmerksamkeit hatte die deutsche Frauen-Nationalmannschaft bislang noch nicht erlebt. Die mitreißende 1:2-Niederlage im Finale gegen die Gastgeberinnen aus England hatten über 15 Millionen Menschen allein in Deutschland vor den TV-Geräten mitverfolgt. „Die erfolgreiche EM hilft der Sichtbarkeit und der Präsenz von Frauen im Fußball enorm“, bewertet der Geschäftsführer des Deutschen Fußball-Bundes. Diese Entwicklung soll nun auf die Bundesliga übertragen werden. Das Potenzial dafür sei vorhanden. Blask weiter: „Die Rekord-Einschaltquoten zeigen, dass das Interesse in der Gesellschaft vorhanden ist.“
Um die gewonnenen Fans des Frauenfußballs auch weiterhin zu halten, hat der DFB ein paar Konzepte entwickelt und bringt diese nun zur besten Zeit ins Rollen. Allen voran: die Ausschreibung der TV-Rechte. Diese läuft seit gut einer Woche, perfekt abgestimmt auf die wachsenden Einschaltquoten bei der EM. Mehrere große Sender haben bereits die Hüte in den Ring geworfen. So sagte Sky-Fußball-Chef Mario Nauen, „dass wir Interesse dran haben und dass wir uns breiter aufstellen wollen, gerade was den Frauen-Fußball und den Frauen-Sport angeht“. Der Bezahl-Sender zeigt bereits den DFB-Pokal der Frauen sowie Spiele der englischen Women’s Super League. Als Bieter für die Pay-TV-Rechte der Frauen-Bundesliga gelten aber auch der derzeitige Rechte-Inhaber Telekom und der Internet-Anbieter DAZN, der bereits die Champions League der Frauen zeigt.