Starke erste Halbserie: Döbelner SV feiert Silvester auf Platz zwei
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/GLUPBCC7MTVWEA2KTEWWGQLTPY.jpg)
Bis zum Ende voll konzentriert: Kapitän Frank Bachmann führte seine Mannschaft vom Döbelner SV mit Glück und Können bis zur Winterpause auf Rang zwei in der 2. Bezirksliga.
© Quelle: Jörg Schreiber
Döbeln. Das hat es in der jüngsten Vergangenheit in der 2. Bezirksliga im Tischtennis nur sehr selten gegeben: Drei Mannschaften tummeln sich mit haargenau der gleichen Punktzahl auf den Plätzen zwei bis vier, nur getrennt durch das Spielverhältnis. Doch selbst in dieser Wertung sind kaum Unterschiede auszumachen. Nur der Spitzenreiter TSV Radeburg II zieht mit großem Abstand einsam seine Kreise.
Ganz dick im Geschäft ist auch der Döbelner SV. Der Vizemeister der letzten Saison bewegt sich derzeit mit 10:6 Punkten auf Rang zwei. Allerdings kaschiert diese Platzierung den recht turbulenten Meisterschaftsverlauf der ersten Halbserie ein wenig. Denn nachdem die Mittelsachsen recht schwer aus den Startlöchern kamen, mussten sie damit rechnen, die besten Teams der Liga aus den Augen zu verlieren.
Die Konkurrenten verteilen Geschenke
Doch gerade in der Vorweihnachtszeit schien die Konkurrenz die Döbelner beschenken zu wollen. So kassierten ausgerechnet die SG Motor Trachenberge und die SG Motor Wilsdruff – als schärfste Rivalen der Mittelsachsen – an den letzten beiden Spieltagen jeweils zwei Niederlagen am Stück. Nur durch die damit verbundene Schützenhilfe – unter anderem von Schlusslicht SG Dresdner Bank – gelang der Sprung auf Relegationsplatz zwei.
Die Bänker gewannen die letzte Partie des Jahres gegen die favorisierte SG Motor Wilsdruff mit 11:4. Haargenau mit dem Ergebnis, mit dem die Döbelner gleich zum Auftakt der neuen Saison von Wilsdruff überrannt wurden. Mit dem Erfolg sicherten sich die Elbestädter aber nicht nur ihre ersten und einzigen beiden Punkte, sondern sie brachten die Döbelner auch wieder zurück ins Aufstiegsrennen.
Diese wiederum hatten Glück im Unglück. Nach dem dritten Spieltag standen erst 2:4 Zähler in der Bilanz. DSV-Kapitän Frank Bachmann spekulierte danach schon einmal, wo es in dieser Saison hingehen könnte: „Es wird schwer werden, an Radeburg, Trachenberge und Wilsdruff vorbeizuziehen. Insbesondere wenn sie sich keine Fehler erlauben“. Doch sie taten es und den Döbelnern damit einen großen Gefallen.
Vor allem mit Blick auf die Zukunft der Mannschaft kann dieser Glücksumstand am Ende der Saison noch Gold wert sein. Denn im Gegensatz zum Meisterschaftsjahr 2018 sowie den Vize-Titeln 2019 und 2022, an deren Ende sie freiwillig auf ihr Aufstiegs- beziehungsweise Relegationsrecht verzichteten, würden die Mittelsachsen in dieser Saison liebend gern den Weg in Richtung 1. Bezirksliga beschreiten.
Die DSV-Herren haben nicht allzu viel Zeit, sich an der Vize-Herbstmeisterschaft zu erfreuen. Denn bereits am ersten Januar-Wochenende endet die Winterpause und die Mannschaft startet ins neue Jahr. Dann empfangen sie den Tabellensechsten TTV Dresden II. Die Gäste sind genau das richtige Kaliber, um die neue Aufstellung der Döbelner einem ersten Härtetest zu unterziehen.
Richard Rösler wird 2023 neuer Kapitän
Von der aktuellen Besatzung bleibt nur Torsten Dathe an Bord. Das Comeback des 44-Jährigen verlief mit 7:1 Punkten recht erfolgreich. Dazu stoßen wird mit Richard Rösler ein guter alter Bekannter. Der 20-Jährige kehrt aus Stollberg zurück nach Döbeln und wird gleich als neuer Kapitän ins Feld geschickt.
Ex-Mannschaftsführer Frank Bachmann wechselt in der Rückrunde in die zweite Mannschaft – wie auch Matthias Götzel, Tobias Wachs, Jens Krause und Philipp Oßwald. Zu Torsten Dathe und Richard Rösler gesellt sich auch Mykyta Zaporozhets, der bei seinen fünf Einsätzen als Ersatzmann zehn Spiele gewann und damit in der ersten Halbserie ungeschlagen blieb.
Komplettiert wird das Team zudem von Andrii Hnatiuk und Dmytro Skvarskyi sowie Neuzugang Artem Zozulia. In dieser Besetzung stehen die Chancen recht gut, am Ende der Saison den Schritt in Richtung 1. Bezirksliga gehen zu können, selbst wenn das neu zusammengestellte Sextett den TSV Radeburg II aus eigener Kraft nicht mehr abfangen kann.
Außer, die Konkurrenz spielt den Döbelnern wieder in die Hände. So eine Erwartungshaltung ist bei sechs Punkten Vorsprung und einer lupenreinen Bilanz aber eher anmaßend. Doch für die Mittelsachsen bleibt immer noch Platz zwei und der Umweg über die Relegation, um das Saisonziel zu erreichen.
Von Jörg Schreiber