SV Süptitz strebt Spitzenplatz an: „Das wird eine Herkules-Aufgabe“
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Lukas Blume, Tom Schwarzenberg, Robert Mühlbach, Jonas Müller, Eric Melzer und Theo Melichar (von links) feiern einen der zahlreichen Treffer des SV Süptitz.
© Quelle: privat
Süptitz. Die Fußballer des SV Süptitz haben mit Rang drei nach der Hinrunde erneut ihren Ruf als eines der Spitzen-Teams der Nordsachsenliga untermauert. Und das trotz mehreren, zum Teil schwer verletzten Spielern. Allerdings ist die Freude über die lange Erfolgsserie der starken Dorf-Mannschaft getrübt, denn es gibt nur drei Nachwuchsmannschaften in diesem Traditionsverein vor den Toren der Kreisstadt Torgau. Die LVZ sprach mit Trainer Markus Kessel.
Können Sie nach dieser Hinrunde als Tabellendritter gut leben?
Ja, damit stehen wir genau so gut da wie zum Abschluss der vergangenen Saison. Wir sind zufrieden. Aber ich glaube, wenn jeder an sein Limit geht, ist mehr drin für uns.
Wäre der Aufstieg für Ihre Mannschaft ein Thema? Immerhin liegen Sie als Tabellendritter nur acht Punkte hinter Spitzenreiter Wermsdorf, der allerdings zwei Spiele mehr hat als Ihr Team?
Wir haben bei den Wermsdorfern mit 2:1 gewonnen. Das zeigt auch, wozu wir imstande sind. Die Landesklasse ist als Verein aus einem Dorf wie Süptitz eine Aufgabe, die nur schwer zu bewerkstelligen ist. Aber auch aufgrund des schmalen Kaders ergibt es wenig Sinn, eine Klasse höher zu spielen. Aber natürlich reizt mich als Trainer und sicher auch die Spieler eine solche anspruchsvolle Herausforderung.
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Wo würde Ihre Mannschaft stehen, wenn Torjäger Rico Drabon im Kreispokal-Halbfinale nicht so zusammengetreten worden wäre. Aufgrund seiner dadurch gerissenen Achillessehne muss er schon seit 3. Mai vorigen Jahres pausieren…
Ich sage nicht, dass wir bis heute noch mehr Punkten auf unserem Konto hätten. Rico ist einer unserer Leistungsträger. Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel. Doch sein Vertreter Tom Schwarzenberg hat ihn sehr gut vertreten. Er schoss immerhin 13 Tore in zwölf Spielen. Das ist stark für unseren erst 25-jährigen Angreifer. Außerdem: Auch wenn Rico dabei gewesen wäre: Ich glaube nicht, dass wir ganz oben stünden. Ich weiß um die hohe Qualität der Teams von Wermsdorf und Dahlen.
Wann wird Rico Drabon wieder auflaufen können?
Das ist schwer vorauszusagen. Wir würden uns schon freuen, wenn er noch in dieser Saison wieder spielen kann. Und wenn es nur ein paar Minuten als Einwechsler sind. Ich bin froh, dass er schon wieder individuell trainiert. Leider haben wir noch einen weiteren Spieler mit einer schweren Verletzung. Philipp Kaßler, aus Dommitzsch zu uns gekommen, erlitt einen Schienen- und Wadenbeinbruch.
Wer sind die Männer, die Ihr Team führen?
Die Erfahrung von Matthias Grieser, Stefan Vogel, Eric Melzer, Ronny Kunath und Robert Mühlbach ist schon Gold wert. Aber auch Jonas Müller übernimmt schon viel Verantwortung und ist ein wichtiger Faktor in unserem Spiel.
Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus?
Schlecht. Aber langsam kommt er ins Rollen. Wir haben Teams der E-Junioren und Bambini. Da dauert es noch lange, ehe die bei den Männern ankommen. Das wird eine Herkules-Aufgabe, langfristig den Fußball in Süptitz auf diesem beachtlichen Niveau zu erhalten.
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Markus Kessel führte seine Süptitzer auf Rang drei der Nordsachsenliga. Um den Nachwuchs macht er sich Sorgen.
© Quelle: Thomas Manthey
Letzte Frage: Wer wird Meister der Nordsachsenliga?
Ich denke, dass es bis zum Schluss ein knallhartes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen FSV Wermsdorf und Wacker Dahlen wird. Aber wir können mit unseren Spielen gegen diese beiden Teams eingreifen in den Aufstiegskampf. Das wird unsere Spieler zusätzlich motivieren.