Test: Vier Tore und zwei Verletzte zwischen FC Eilenburg und ZFC Meuselwitz
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Eilenburgs Benjamin Luis geht auf und davon, sein Gegenspieler bleibt angeschlagen liegen.
© Quelle: Alexander Prautzsch
Eilenburg. Die einen scheinen gut gerüstet, die anderen noch nicht so ganz: Eine Woche vor Saisonstart hat Oberligist FC Eilenburg Regionalligist ZFC Meuselwitz ein 2:2 (0:2) abgeknöpft. Allerdings wurde der finale Test von zwei bitteren Verletzungen in Reihen der Hausherren überschattet.
„Es wird kuschlig“
Rein sportlich zeigte sich FCE-Coach Sascha Prüfer zufrieden: „Das war wirklich schon gut und die Startelf nah an der Mannschaft, die am Freitag spielen wird“, sagte der Neu-Trainer nach dem gelungenen Auftritt. Ob er zum Auftakt gegen Nordhausen wirklich auf die gleiche Elf setzen kann, hängt auch mit dem Heilungsprozess von Christoph Bartlog und Alexander Vogel zusammen. Beide mussten verletzt raus.
Bei Bartlog – gerade erst von einem Kreuzbandriss genesen und in Top-Form - riecht es nach einer muskulären Verletzung und längeren Pause. Vogel bekam einen Tritt auf den Fuß. Marke: Schmerzhaft, aber nicht einsatzgefährdend. Weil auch die Youngster Lennert Möbius, Alec Nathe und Nils Tzeuschner bei ihrer Urlaubsplanung ein ganz schlechtes Timing hatten, wird der Kader am Freitagabend gar nicht so üppig sein. „Es wird kuschlig“, schmunzelte Prüfer am Samstag. Zumindest Toni Majetschak wird nach einem Urlaub zurück sein.
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In Meuselwitz wartet man derweil weiter auf die Rückkehr von Cheftrainer Heiko Weber. Der laboriert an den Folgen einer Gallen-Operation und konnte in Eilenburger noch nicht wieder auf der Bank sitzen. Seine Funktion übernahm erneut Assistent Michael Junker.
„Meuselwitz hat mitgespielt und sich nicht nur hinten reingestellt“
In der Partie am Sonnabend hielt Eilenburg gegen den ZFC von Beginn an gut dagegen, fing sich aber zwei Gegentreffer ein. „Beide waren vermeidbar“, schilderte Prüfer seine Sicht der Dinge. Beide Treffer erzielte Kapitän und Routinier René Eckardt, der lange Profi in der 3. Liga war. Erst schlug ein Fernschuss ein, dann köpfte der Mittelfeldmann nach einer Ecke ein. Mit einem 0:2 ging es in die Pause. „Dort waren wir uns alle einig, dass wir dieses Spiel nicht verlieren, weil wir nicht die schlechtere Mannschaft waren“, verriet Prüfer die Pausengespräche.
Gesagt, getan. Eilenburg presste nach Wiederbeginn munter und frech weiter, eroberte wichtige Bälle und ließ die Gäste gar nicht erst zur Entfaltung kommen. Prüfer: „Das Pressing, so wie ich es mir vorstelle, klappt immer besser. Meuselwitz hat mitgespielt und sich nicht nur hinten reingestellt. Das kommt unserem Spiel natürlich entgehen.“ Der Lohn folgte schnell. Benjamin Luis verkürzte auf 1:2. Luis staubte ab, nachdem Adam Fiedler per Strafstoß gescheitert war. Nur wenige Minuten später glich der eingewechselte Kevin Wadewitz mit einem mutigen Schuss nach einer Eingabe aus. Meuselwitz war von der Rolle, Eilenburg drängte auf den Sieg, doch Tim Bunge traf per Freistoß nur den Außenpfosten.
Für die Eilenburger ist die Vorbereitung nach dem Abstieg aus der Regionalliga damit vorbei und trägt den Stempel: „gelungen!“ Jetzt muss die Mannschaft diese Leistung bestätigen, wenn es am Freitag erstmals um Liga-Punkte geht. Auch der ZFC konnte in der Vorbereitung größtenteils überzeugen, hat aber mit dem amtierenden Regionalliga-Meister BFC Dynamo am Sonnabend gleich ein ganz dickes Brett zu bohren. Aber vielleicht ist dann ja der Chef wieder an Bord und verleiht dem Team einen Extra-Schub.
FC Eilenburg: Naumann, Ph. Sauer, Jarosch, Vogel, Bartlog, Baumann, Schlicht, Bunge, Fiedler, Luis, Alvarez. Eingewechselt: Kim, Wadewitz, Pa. Sauer, Borck.
ZFC Meuselwitz: Plath; Miatke, Müller, Raithel, Eckardt, Kadric, Stenzel, Trübenbach, Hansch, Martynets, Pistol.