Für Vergehen ihrer Fans wurden zwei Aufsteiger bereits zur Kasse gebeten. Verband lehnt legale Möglichkeiten von Feuerwerk in Stadien und auf Sportplätzen strikt ab.
Leipzig. In den Profi-Ligen eins bis drei gehört es inzwischen zum Alltag: Fans zünden unerlaubterweise Pyrotechnik im Stadion, die Vereine müssen dafür finanziell geradestehen. RB Leipzig etwa darf aktuell 24.000 Euro nach der Feuershow im DFB-Pokalendspiel zahlen. Dabei sind die Zündeleien längst auch im Amateurbereich angekommen – und können die Vereine teuer zu stehen kommen, wie bei zwei Teams aus der Leipziger Region. Wo Schiedsrichter früher gerne mal wegsahen, um den Vereinen Ärger zu ersparen, ist der heute fast unausweichlich, weil die Bilder früher oder später in den sozialen Medien landen.
Jüngst wurde Landesliga-Aufsteiger Radefelder SV zur Kasse gebeten, dessen Fans die Meisterschaft mit mehreren Nebeltöpfen feierten. Das folgende Sportgerichtsurteil umschreibt RSV-Vize Jürgen Weber blumig: „Das waren sinnlose 400 Euro, die wir hätten woanders reinstecken können.“ 150 Euro sind laut Strafkatalog pro pyrotechnischem Gegenstand, der angezündet wird, fällig. In Radefeld notierte der Schiedsrichter deren drei. Der RSV erwirkte vorm Sportgericht immerhin einen Rabatt von 50 Euro. „Das hat niemanden gestört, das war nur ein bissel Qualm“, berichtet Weber.