Topduell: Energie-Cottbus-Filiale Krieschow zu Gast beim FC Eilenburg
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Toni Majetschak (r.) wird beim Spiel gegen Energie Cottbus fehlen, alle anderen sind startklar.
© Quelle: Susan Stephan
Eilenburg. Beim FC Eilenburg jagt ein Highlight das nächste. Nach dem Pokalkracher gegen Erzgebirge Aue und zwei Spitzenspielen gegen Grimma und Freital kommt nun am Sonntag der zweite Leuchtturm der Niederlausitz ins Ilburg-Stadion (Anpfiff 13 Uhr). Der VfB Krieschow hat sich als starke Fußballmacht hinter Energie Cottbus gemausert. Letzte Saison kratzte Krieschow als Tabellenzweiter schon am Aufstieg und auch in der laufenden Spielzeit mischt das Team aus dem kleinen Ort der Großgemeinde Kolkwitz als Dritter ganz oben mit. Nach zwei Pleiten zum Saisonstart ging es stetig bergauf für die Mannschaft von Toni Lempke, der auch schon als „Mr. Krieschow“ betitelt wurde, weil er beim VfB nicht nur ein Amt inne hat. Seit 2016 ist der Ex-Spieler von Energie Cottbus in Krieschow für den Kader und das Team zuständig.
Reise in die Vergangenheit
Einer, der die Entwicklung von Krieschow genau beobachtet hat, ist Sascha Prüfer. Der Eilenburger Trainer kommt ganz aus der Nähe und hat vor elf Jahren gemeinsam mit Lempke beim BSV Guben-Nord gespielt. Vom „Spiel der Spiele“ wollte Prüfer nicht sprechen, aber eine Reise in die Vergangenheit ist es schon. Auch wenn er aus dem exzellent besetzten Kader außer dem Trainer keinen persönlich kennt. Das Videomaterial war hinrechend, die Informationslage dick.
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Einen Spieler muss man sich nicht anschauen, den kennt man, wenn man die Liga kennt. Torjäger Andy Hebler. Der 32-Jährige führt aktuell mit sagenhaften neun Treffern schon wieder die Torschützenliste an. Der Erling Haaland der Oberliga quasi. Prüfer kennt dessen Qualitäten und weiß: „Er ist ein absoluter Torgarant und Knipser. Er macht aus zehn Hunderprozentigen elf Tore.“ Beim 0:0 zuletzt gegen Grimma fehlte Hebler angeschlagen. Wenn es nur irgendwie geht, wird er auflaufen und die Eilenburger Hintermannschaft beschäftigen. Dabei ist er nicht allein. Auch der quirlige Felix Geisler oder Jonas Zickert stammen aus der Kaderschmiede von Energie. „Krieschow hat eine richtig gute Truppe“, sagt Prüfer.
Eilenburgs Kader steht
Verstecken muss sich seine Elf aber nicht. Der FC Eilenburg ist im Ilburg-Stadion ungeschlagen, feierte in drei Spielen drei verdiente Siege. „Ich denke, dass uns das „heimische Wohnzimmer“ einfach sehr liegt, weil hier alle Abläufe eingespielt sind. Wie kennen unseren Platz und können dabei den Fußball auf den Platz bringen, den wir spielen wollen“, nennt Keeper Andreas Naumann die Vorzüge.
Auch der Blick auf den Kader entlockt Prüfer ein breites Grinsen. Er kann am Sonntag fast aus dem Vollen schöpfen. Einzig Toni Majetschak wird fehlen. Der Innenverteidiger zog sich beim Pokalfight gegen Erzgebirge Aue (1:2) einen Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel zu und muss passen. Lange wird es nicht mehr dauern, bis der 28-Jährige auf den Platz zurückkehrt. „Maje läuft schon wieder. Ich denke, im Oktober wird er noch spielen“, so der Coach, der nach der reifen Leistung gegen den SC Freital kaum Grund zum Rotieren hat.