Tore „hätten uns natürlich geholfen“: Die Stimmen zu RB Leipzigs 0:0 in Köln
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Zufrieden blickten die RB-Kicker nach dem 0:0 in Köln nicht drein.
© Quelle: Marius Becker/dpa
Köln. RB Leipzig hat die Chance verpasst, den FC Bayern München im Titelkampf der Fußball-Bundesliga unter Druck zu setzen. In einem intensiven und keineswegs langweiligen Spiel beim 1. FC Köln kamen die Leipziger nicht über ein 0:0 hinaus. Dennoch hielt die Serie von nun 18 Pflichtspielen in Folge ohne Niederlage. RB hätte durch André Silva und Timo Werner in der ersten Halbzeit in Führung gehen können, ja müssen, doch die Möglichkeiten wurden fahrlässig vergeben. Die zweite Hälfte brachte kaum offensive Aktionen: RB stand sicher und ließ kaum klare Kölner Möglichkeiten zu und versuchte durch Umschaltspiel zum Erfolg zu kommen, doch die Rose Elf agiert zu unpräzise.
Das sagen Spieler und Trainer nach der Partie:
Willi Orban (RB Leipzig): „Unter dem Strich hatten wir die ein oder andere klare Chance. Wir müssen noch effizienter im Abschluss werden. Gut ist aber, dass wir zu Null gespielt haben. Klar hätten wir gerne gewonnen, aber es war nicht einfach. Wir haben versucht nach vorne zu spielen und hinten nichts mehr zugelassen.“
Linton Maina (1. FC Köln): „Es war kein wildes Rumgebolze. Es wurde ganz gut Fußball gespielt. Wir haben es gut gemacht, haben uns gut auf den Gegner eingestellt. Mit ein bisschen Glück geht der Ball von mir rein. Ein Sieg wäre auch verdient gewesen.“
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Lukas Klostermann agierte in der neu formierten Dreierkette als rechter Innenverteidiger
© Quelle: Roger Petzsche (Archiv)
Lukas Klostermann (RB Leipzig): „Es war ein hart umkämpftes Spiel. Ich fand wir haben es gut gemacht auch wenn es nicht unser bestes Spiel war. Alles in allem müssen wir mit dem Punkt leben. In der Tabelle geht es oben eng zu. Wir waren ein Stück weit näher dran an den drei Punkten. In der nächsten Woche wollen wir wieder drei Punkte holen.“
Steffen Baumgart (Trainer 1. FC Köln): „Wir haben zwei Mannschaften gesehen, die mit einer hohen Intensität gespielt haben. Beide haben auf Sieg gespielt. Die Jungs haben heute wieder alles rausgehauen. Das war nicht das erste Mal und wird auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Wir haben uns auf eine Viererkette vorbereitet und waren dann anfangs überrascht, dass RB mit einer Dreierkette spielt. Wir haben uns dann aber recht schnell drauf eingestellt und eine sehr gute Leistung gegen den Ball gezeigt.“
Max Eberl (Geschäftsführer Sport RB Leipzig): „Ich denke aufgrund der ersten Halbzeit war mehr drin. In der zweiten Halbzeit hast Du schon die zwei Englischen Wochen gemerkt. Es ist ein Punkt, der dazu kommt. Jedes einzelne Bundesliga-Spiel ist kompliziert. Ich finde, wir haben sehr gut verteidigt. Nach vorne hatten wir in der ersten Halbzeit zwei große Chancen. In der zweiten Halbzeit war es nach vorne unsauberer.“
Zu Plakaten gegen RB und sein Burnout: Ich wollte gar nichts dazu sagen. Vielleicht ist es meine Aufgabe in der Situation, in der ich war. Die Krankheit Burnout: Mich würde interessieren, ob diese Leute wissen, was diese Krankheit bedeutet? Das heißt, dass Menschen nicht mehr können. Ich bin einfach ehrlich gewesen, ich finde es schade, dass so eine Ehrlichkeit lächerlich gemacht wird. Klar, dass sich Menschen nicht hinstellen und sagen: Ich bin krank. Ich würde mir wünschen, dass viel mehr Menschen aufstehen und sagen: Es geht nicht mehr. Ich will zeigen, dass es Stärke bedeutet, Schwäche zuzugeben. Wenn Teile der Gesellschaft glauben, die Schwäche auszunutzen und draufzutreten ist das traurig. Nun macht es mir unfassbar viel Spaß wieder im Fußball sein und bei RB Leipzig zu arbeiten, mit großartigen Menschen. Bisher habe ich nur positive Erlebnisse gehabt und kein Spiel verloren. Ich versuche, meinen Teil dazu beizutragen.“
Zum Kader: „Die Mannschaft ist unfassbar fit und stark. Wir haben große Hoffnungen, dass Christopher Nkunku schnell zurück kommt und Dani Olmo nicht so lange ausfällt. Wir haben Vertrauen in die Jungs, die da sind. Wir waren nicht davon überzeugt irgendwas zu machen, irgendwie einen Rettungstransfer. Wir wollten wenn dann Qualität finden, da hatten wir die ein oder andere Möglichkeit, es hat aber eben nicht geklappt.“
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Marvin Schwäbe (1. FC Köln): „Ein guter Punkt. Leipzig ist eine Topmannschaft in Deutschland. Wenn wir da zu Hause ein 0:0 holen, können wir mehr als zufrieden sein.“
Erik Meijer (Sky-Experte): „Ein knallhartes Spiel, der Rasen wurde umgepflügt. Zwei Mannschaften, die mit unheimlich viele Energie spielen. Die Zweikämpfe waren über das ganze Feld verteilt. Das 0:0 ist für beide Mannschaften ein gerechtes Ergebnis.“
Marco Rose (Trainer RB Leipzig): „Für alle Zuschauer heute war das ein recht ansehnliches 0:0. Der Plan war, Köln das extreme Pressing zu nehmen, was wir über weite Strecken geschafft haben. Wir hätten in Halbzeit eins wahrscheinlich zwei Tore machen müssen. Das hätte uns natürlich geholfen. In der zweiten Halbzeit wurde es offensiv etwas weniger. Sicherlich auch dessen geschuldet, dass uns etwas die Körner gefehlt haben. Kompliment an die Mannschaft, die das Kölner Spiel angenommen hat. Kompliment auch an „Baumi“ und seine Jungs für ein starkes Spiel.“