Überragender Heimsieg: Grimma Volleys gewinnen gegen Unterhaching
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Riesenfreude bei den ESA Grimma Volleys am Sonntag nach dem 3:1-Heimsieg über den TSV Unterhaching.
© Quelle: Jens Beulich
Grimma. Mit dem TSV Unterhaching reist der bisher beste Aufsteiger der aktuellen Zweitliga-Saison am Sonntag nach Grimma zum Punktspiel in die Muldentalhalle. Grimmas Chefcoach Jorge Munari wusste, dass das keine leichte Aufgabe werden würde.
Die Voraussetzungen für die Grimmaer Volleys waren alles andere als optimal, denn „das ESA-Volleys-Verletzten-Lazarett“ wurde neben Julia Eckelmann und Diana Ceschia durch den nächsten prominenten Neuzugang vergrößert. Maria Freitag verletzte sich in der Vorwoche im Heimspiel am Sprunggelenk und fiel mit Bänderriss aus.
Die Anspannung in der Halle und beim Grimmaer Team war sehr groß, doch Taktik-Fuchs Munari setzte alles auf eine Karte, stellte die 15-jährige Hannah Polzin auf die Zuspieler-Position – und das war quasi der Garant für den Erfolg gegen die Hachinger Hasen.
Der erste Satz startete relativ ausgeglichen, so dass sich Grimma bis zur ersten technischen Auszeit einen Zwei-PunkteVorsprung erspielen konnte. Punkt für Punkt zogen die Gastgeberinnen davon und brachten den ersten Durchgang souverän mit 25:18 nach Hause.
Verflixte zehnminütige Satzpause
Der zweite Satz begann ebenfalls zunächst ausgeglichen. Stark verbessert im Annahmeverhalten und extrem sicher im Aufschlagspiel punktete Grimma auch diesmal relativ entspannt und sicher. Maria Eckelmann und Nora Fleischer räumten die harten Diagonalschläge der Unterhachinger weg. Lina-Marie Lieb und Meret Singer punkteten über die Außen und in der Mitte stand die junge Hannah Polzin.
Sie absolvierte am Sonntag ihr erstes Zweitligaspiel über die volle Länge und verteilte die Bälle am Netz mit einer Ruhe und Gelassenheit, als hätte sie noch nie etwas anderes gemacht. Auffällig in diesem Spiel waren die stark verbesserten Aufschläge. Nathalie Scholz und Lilli Albrecht versenkten trocken das eine oder andere Ass erfolgreich in der Spielfeldhälfte von Unterhaching. Der Satz wurde durch Lieb bei Stand von 25:19 mit einem Schmetterball durch den gegnerischen Block beendet.
Dann kam wieder die verflixte zehnminütige Satzpause, in der sich der Gegner aus Bayern wahrscheinlich besser regenerierte und viel besser in den dritten Satz fand als die Gastgeberinnen. Die ESA Volleys führten dennoch bis zur zweiten technischen Auszeit und waren sich wahrscheinlich schon zu sicher. Doch dann drehten die Mädels aus Unterhaching das Ergebnis und den Satz. Sie gewannen zum Erstaunen der 380 Zuschauer mit 25:20.
Angetrieben von den besten Fans der Liga starteten beide Teams in den an Spannung nicht zu überbietenden vierten Satz. Ständige Punktwechsel und tolle Spielzüge bestimmten diesen sehr sehr engen Durchgang. Zur ersten technischen Auszeit führte Unterhaching mit 8:6 und bei der zweiten technischen Auszeit war Grimma mit 16:15 vorn.
Coach Munari zollt Gegner höchsten Respekt
Beide Trainer nutzen das komplette Kontingent an Auszeiten – auch um den Spielfluss des Gegners zu unterbrechen. Letztlich belohnte sich Grimma mit einem 25:23 und dem verdienten 3:1-Heimsieg. Dann genossen die ESA Volleys den frenetischen Applaus der 380 Fans.
Coach Jorge Munari zollte im Trainer-Talk dem Gegner höchsten Respekt, bedankte sich bei allen seinen Spielerinnen auf und neben dem Feld für diese „Mammut-Aufgabe“ und erzählte noch kurz ein Anekdote aus dem Nähkästchen. In seinen ersten Trainerjahren in Grimma stand damals ein kleines junges Mädchen auffällig oft am Volleyballfeld und bestaunte die damaligen Spielerinnen. Und am letzten Sonntag war genau sie seine Matchwinnerin, die jetzt 15-jährige Grimmaerin Hannah Polzin.
In der Tabelle der 2. Bundesliga Süd sind die ESA Volleys mit 32 Punkten Vierter, haben aber nur einen Zähler Rückstand auf den Tabellenzweiten TV Altdorf. Dazwischen steht noch Vilsbiburg II als Dritter punktgleich mit Grimma. Am kommenden Sonntag um 16 Uhr muss das Munari-Team beim Tabellensechsten TV Planegg-Krailling (29 Pkt.) antreten.
Für Grimma spielten: Lieb, Scholz, Fleischer, Buß, Singer, Hofmann, M..Eckelmann, Schröder, Polzin und Albrecht.