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Handball

Verbandsliga-Absteiger HV Böhlen: Die Abwehr war der Schwachpunkt

Im Angriff waren die Böhlener Handballer – hier Alexander Bairich – in der letzten Saison nur schwer zu stoppen. Hier versuchen das die beiden Lok-Leipziger Timo Schlutt (4) und Malcolm Dlusinski.

Im Angriff waren die Böhlener Handballer – hier Alexander Bairich – in der letzten Saison nur schwer zu stoppen. Hier versuchen das die beiden Lok-Leipziger Timo Schlutt (4) und Malcolm Dlusinski.

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Böhlen. In der Saison 2022/23 kam bei den Verbandsliga-Handballern vom HV Böhlen wirklich alles Pech zusammen, was vorstellbar war. Und am Ende stand mit nur 7:37 Punkten und dem letzten Tabellenplatz in der Staffel West der Abstieg in die Bezirksliga Leipzig. „Wir hatten großes Verletzungspech, manchmal nur noch zehn Spieler zur Verfügung und haben einige wichtige Partien in der Schlussphase verloren“, zieht HV-Cheftrainer Martin Melzer eine ernüchternde Bilanz.

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Die positive Nachricht: Melzer bleibt trotzdem Coach der Böhlener Männer und hat in der nächsten Saison so einiges vor. „Wir starten schon am 27. Juni in die Vorbereitung und wollen auf jeden Fall unter die ersten drei Mannschaften kommen“, erklärt Melzer. „Verstärkung bekommen wir nächste Saison von zwei Jugendspielern.“ Allerdings beendet James Mark Kreißler seine Handball-Laufbahn in Böhlen und Tom Meszaros-Sobottka kehrt zurück zur Zwenkauer Reserve, die in der Bezirksklasse spielt.

Spiele oft noch aus der Hand gegeben

Beim Rückblick auf die vergangene Spielzeit fallen Melzer so einige Spiele ein, in denen sein HV unglücklich Punkte abgegeben hat. „Wir haben gegen Neudorf/Döbeln geführt und am Ende nur 29:29 gespielt. Gegen Rückmarsdorf waren wir mit sieben Toren vorn und haben doch noch verloren. Und gegen die dritte Mannschaft vom SC DHfK haben wir das Spiel auch aus der Hand gegeben.“ Sowohl auswärts als auch zuhause unterlag Böhlen gegen die Leipziger mit 29:31.

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Dabei verlief der Saisonstart im September eigentlich recht gut. Beim SV 04 Plauen-Oberlosa II gelang ein 31:31-Unentschieden und sechs Tage später wurde Rotation Weißenborn zuhause mit 33:29 bezwungen. Das war leider nur einer von zwei Saisonsiegen der Böhlener, die nur noch Plauen-Oberlosa II am 14. Januar mit 26:23 besiegen konnten. Danach folgten zwei Unentschieden gegen Weißenborn (21.1./26:26) und Neudorf/Döbeln (28.1./29:29) – und dann nur noch Niederlagen.

Negativ-Höhepunkt: 29:44-Heimschlappe

Im Sachsenpokal war schon am 27. November 2022 Schluss, als die HV-Männer bei der HSG Rottluff/Lok Chemnitz mit 26:36 unter die Räder kamen. Und das ausgerechnet im Jubiläumsjahr „100 Jahre Handball in Böhlen“, das im Juni mit Sportlerball und Turnieren ausgiebig gefeiert wurde. Der absolute Negativ-Höhepunkt in der Verbandsliga fand schon vor sechs Monaten statt, als Böhlen im Dezember zuhause gegen den NHV Concordia Delitzsch II mit 29:44 unterging.

Wobei 29 Tore ja eigentlich schon reichen, um als Sieger aus der Halle zu gehen. Aber: „Unsere Abwehr stand leider nicht stabil genug“, erläutert Melzer. „Da hat am Ende manchem Spieler die Kraft gefehlt. Im Angriff war alles in Ordnung.“ Der hatte mit 27,68 Treffern pro Spiel schon eine ziemlich gute Quote – und auch die Siebenmeter-Bilanz war mit 50 Toren aus 65 Versuchen durchaus ansehnlich. Doch 701 Gegentore waren dann der mit Abstand schlechteste Wert in der West-Staffel.

Böhlener Handballer haben Potenzial

Nun steht in den nächsten vier Wochen laut Chefcoach Melzer erst einmal „Ausdauer, Schnelligkeit und Kraft“ auf dem Trainingsplan. „Wir müssen einfach besser vorbereitet in die nächste Saison gehen, die ja schon Ende August mit dem Bezirkspokal losgeht. Mein Team hat durchaus Potenzial, wenn es seine Stärken ausspielt.“

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Ob der HV-Coach noch etwas an den Trainingszeiten ändert, ist noch offen. Letzte Saison wurde nur am Dienstag und Donnerstag für eineinhalb Stunden in der Sporthalle der Oberschule Böhlen trainiert. „Wir könnten versuchen, drei Hallenzeiten zu bekommen. Aber die Halle ist eben ziemlich ausgebucht.“ Da kann man nur abwarten, ob in Sachen Verbandsliga-Wiederaufstieg doch etwas mehr oder etwas länger möglich ist.

LVZ

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