Naunhof. Bierselig und überglücklich kehrten die Handballer des VfB Torgau von ihrer Dienstfahrt aus Naunhof zurück. Zwar gewannen die VfB-Herren bei den Naunhofern, doch es war am Ende eine verdammt enge Angelegenheit. Mit 30:29 Toren sicherten sich die Torgauer den Auswärtssieg und die zwei Punkte. In der Tabelle bleiben Nicolaus, Dörge, Busch & Co. Tabellenführer Germania Zwenkau II (13 Spiele – 20:6 Punkte) weiterhin auf den Fersen.

Spitzenreiter Zwenkau verliert im Parallelspiel bei SV Lok Mitte Leipzig III überraschend 20:22. Der Vorsprung der Germania-Sieben auf den VfB Torgau (12 Spiele – 18:6) beträgt nur noch zwei Zähler. Die Saison wird zunehmend spannender. Und das ist gut so.

Tempohandball

Die Torgauer spielten in Naunhof ihren Tempohandball und waren mit ihrer Spielweise über weite Strecken erfolgreich. Doch die Naunhofer langten in der Abwehr gut zu, agierten im Angriff schnörkellos und hatten eine gute Torausbeute. Dörge und Borisch im Tor des VfB versuchten zwar ihren Kasten weitestgehend sauber zu halten, doch sie mussten am Samstag insgesamt 29 Mal hinter sich greifen und den Ball aus dem Netz fischen. Im Angriff wirbelten Becker und dieses Mal Busch, die zehn beziehungsweise sieben Mal trafen.

Die Torgauer ließen sich auch nicht von der kompromisslosen Abwehr der Naundorfer beeindrucken (neun Siebenmeter) und hatten sich nach 15 Minuten erstmalig einen Vier-Tore-Vorsprung herausgespielt. Mit der ersten Halbzeit lagen die VfB-Akteure zumeist mit vier Treffern in Front, doch dann schlichen sich immer wieder Fehler ein, die die Gastgeber nutzten. Zur Halbzeit eine 17:15-Führung für die Gäste.

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Die zweite Spielhälfte war nix für schwache Nerven. In der 40. Minute gingen die Naundorfer erstmalig in dem Spiel in Führung und witterten Morgenluft. Der Spielverlauf droht zu kippen. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, einer Führung folgte prompt der Ausgleich. In der sogenannten Crunchtime behielten die Torgauer die Nerven und erkämpften sich in der 52. und später in der 55. Minute jeweils eine Zwei-Tore-Führung. Die Naunhofer spielten bissig und aggressiv auf. Zu aggressiv, denn beim Stand von 29:29 und drei Minuten vor Schluss kassierte ihr Spielmacher Krzyzowski eine Zwei-Minuten-Strafe. Die Torgauer nutzten ihr Überzahlspiel und spielten die verbleibenden Minuten diszipliniert und mit gutem Auge herunter. Robert Busch verwandelte 30 Sekunden vor der Schlusssirene einen Siebenmeter zum 30:29-Siegtreffer. Ende gut, alles gut.

Torgau: Borisch/Dörge – Arlt (1), Busch (7), Kramer (4), Weiß, Stock (1), Hofmann (2), Sehlmann (3), Hamann, Manthey (2), Ritz, Heinz, Becker (10)

Erneut Auswärtsspiel

Am Samstag müssen die Torgauer nun nach Leipzig zum HC Leipziger City. Das Topspiel des 14. Spieltages. Die Leipziger nehmen aktuell mit 15:9 Punkten den 4. Platz ein. Ihre bisherige Bilanz – sieben Siege, ein Remis und vier Niederlagen. Die Torgauer gehen leicht favorisiert in das Match und wollen ihre Serie mit sechs Siegen in Folge fortsetzen und den siebten Erfolg draufpacken. Das Hinspiel gewannen die Elbestädter glasklar mit 35:24. Es sollte also was drin sein.