3. Liga

Vier Clubs, vier Fragen: Hoffnungen und Sorgen der Ost-Drittligisten

Dynamo Dresden will in die 2. Liga aufsteigen, der FSV Zwickau mit allen Mitteln drinbeiben.

Dynamo Dresden will in die 2. Liga aufsteigen, der FSV Zwickau mit allen Mitteln drinbeiben.

Leipzig. Einer will hoch, drei wollen unbedingt dabeibleiben: Die vier Ostclubs gehen mit unterschiedlichen Zielen in das am Freitag startende Restprogramm der 3. Fußball-Liga. Der bange Blick geht meistens nach unten, denn gleich drei Vereine spielen gegen den Abstieg. Die Chancen stehen so hoch wie lange nicht, dass einer den Gang in die Viertklassigkeit antreten muss.

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Gelingt Dynamo Dresden der Wiederaufstieg?

Finanziell ist Dynamo Dresden zweitligareif, vom Umfeld und den eigenen Ansprüchen her mindestens auch. Sportlich war der Neustart nach dem Abstieg allerdings ernüchternd. Zehn Punkte Rückstand sind es auf Platz zwei, Trainer Markus Anfang bekam schlicht keine Konstanz ins Team. Die Vorbereitung macht allerdings Hoffnung. Ein 2:2 gegen Sampdoria Genua und die klaren Siege gegen Zwickau und Legnica beweisen einen Aufwärtstrend. Zudem sollen noch zwei oder drei Neuzugänge kommen. Anfang warnt jedoch: „„Wir haben noch keinen einzigen Punkt mehr in der Meisterschaft. Wir müssen das auch unter Druck abrufen.“ Ganz ist die Unruhe nicht aus der Mannschaft. Kapitän Tim Knipping ist sportlich außen vor, außerdem fiel Transfer-Kandidat Jan Shcherbakovski im Camp negativ mit einem Verstoß gegen das Handy-Verbot auf. Dresdens Auftaktgegner ist am Sonntag (13 Uhr) der SV Meppen. Prognose: Die Hypothek aus der Hinrunde ist zu groß. Dynamo verpasst den direkten Aufstieg.

Packt Pavel Dotchev diesmal die Aue-Rettung?

Im Februar sollte Pavel Dotchev Erzgebirge Aue schon einmal in der Liga halten. Damals war der Club aus dem Erzgebirge noch Zweitligist. Die Mission scheiterte. Fast ein Jahr später soll der 57-Jährige Aue nun in der 3. Liga halten. „Von den Zählern abgesehen, bin ich überzeugt, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Sonst hätte ich den Job nicht angetreten“, sagte Dotchev dem „Kicker“. In den Testspielen hinterließ der FCE einen starken Eindruck. Ligakonkurrent VfB Oldenburg wurde 5:1 besiegt, bei Zweitligist Nürnberg erkämpfte man sich trotz zweimaligem Rückstand ein 3.3. Am Dienstag gelang ein 3:1 gegen Regionalligist FC Energie Cottbus. Für den Kader wurde Routinier Philipp Riese reaktiviert, zudem kam Verteidiger Kilian Jakob aus Karlsruhe. Aue steht zwar auf einem Abstiegsplatz, es fehlen aber nur zwei Punkte zum rettenden Ufer. Zum Auftakt muss man am Montag (19.00 Uhr) gleich beim FC Ingolstadt ran. Prognose: Dotchev hat viel Erfahrung und der Kader eine hohe Qualität. Aue hält die Klasse sicher und landet im Mittelfeld.

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Kommt Joe Enochs ohne Trainerdiskussion durch die Rückrunde?

Seit 2018 ist Joe Enochs mittlerweile Trainer bei FSV Zwickau. Der 51-Jährige hat es in dieser Zeit nicht nur geschafft, die Klasse jedes Jahr trotz sehr kleinem Etat zu halten. Er hat dem Team vor allem auch spielerisch eine andere Identität verpasst. Dennoch gibt es in fast jeder Saison eine Diskussion um seinen Job. Sie wird es vermutlich auch in dieser Rückrunde geben, da Zwickau sicher nicht jedes Spiel gewinnen wird. Momentan steht man auf einem Abstiegsrang, allerdings nur wegen der schlechteren Tordifferenz. Enochs’ Vertrag läuft bis zum Sommer, eine Verlängerung hängt auf jeden Fall vom Klassenerhalt ab. Personell ist man noch auf der Suche nach einer Verstärkung für die Defensive, da Filip Kusic bis zum Saisonende ausfällt. Die Testspiele verliefen so schwankend wie die Form des Teams. Es gab eine Niederlage gegen Dresden, dafür Siege gegen Magdeburg und Auerbach. Mit dem Spiel gegen Oldenburg am Freitag (19 Uhr) eröffnet der FSV die Restrunde. Prognose: Enochs und seine Mannschaft sind nicht zum ersten Mal in der Situation, wissen, wie Klassenerhalt geht. Der wird auch diesmal gelingen, wenn sich kein Schlüsselspieler verletzt.

Ist die junge Halle-Mannschaft endlich reif genug?

Der Hallesche FC wagte im Sommer einen Umbruch, ging mit einer jungen Mannschaft in die Saison. Die fehlende Reife spiegelte sich in den Ergebnissen wieder, man ließ viele Punkte schlicht liegen. „„Wir stehen über dem Strich und sind damit aus tabellarischer Sicht im Soll. Allerdings ist die Entwicklung innerhalb der Mannschaft noch nicht so weit fortgeschritten, wie wir uns das erhofft hatten“, sagte Trainer André Meyer. Als 15. steht der HFC nur aufgrund der besseren Tordifferenz nicht auf einem Abstiegsplatz. In den Testspielen gegen Aue und Braunschweig gab es Niederlagen, zudem verletzte sich Kapitän Jonas Nietfeld. Folglich holte der Club im zuletzt vereinslosen Innenverteidiger Alexander Winkler Erfahrung hinzu. Es wird aber wohl der einzige Transfer bleiben. Im ersten Pflichtspiel des Jahres muss der HFC am Samstag (14 Uhr) bei Aufsteiger Essen antreten. Prognose: Die Mission Klassenerhalt wird richtig knifflig. Spielt Halle erwachseneren Fußball, kann sie aber gelingen. Ansonsten geht es nach elf Jahren 3. Liga zurück in die Viertklassigkeit.

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Von dpa

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