Viertelfinale! RB Leipzig mit souveräner Vorstellung bei 3:1-Sieg gegen Hoffenheim
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Konrad Laimer (r.) feiert mit Dominik Szoboszlai seinen Treffer zum 2:0 für RB.
© Quelle: Jan Woitas/dpa
Leipzig. Die Roten Bullen und der DFB-Pokal – das passt, wackelt und hat (Berliner?) Luft. Nach drei Finalteilnahmen und einem historisch wertvollen Begängnis im Mai letzten Jahres nähern sich die Pokalsieger der Stätte ihres größten Triumphes. Das am Ende nur kurzzeitig erzitterte Achtelfinal-3:1 gegen Hoffenheim wird es eher weniger ins Langzeit-Gedächtnis der 34.822 Zuschauer schaffen, bringt die „Berlin, Berlin, wir fahren nach …“ singenden RB-Fans aber eine Runde näher an die A9, die Avus und das Endspiel-Date im Olympiastadion am 3. Juni. Das in der Red Bull Arena in ungewohnt ruhiger Atmosphäre erspielte Viertelfinale findet am 4. und 5. April statt. Emil Forsberg, Konrad Laimer und Timo Werner treffen für RB, Kasper Dolberg für Hoffenheim.
Medizinischer Notfall: Fans stellen Support ein
Ein medizinischer Notfall überschattete das Spiel. Ein RB-Fan musste vor dem Anpfiff vor dem Stadion reanimiert und ins Krankhaus gebracht werden. Die Fans stellten daraufhin ihren Support ein. Stadionsprecher Tim Thoelke hielt seine Ansagen nüchtern. Auf Torjingles wurde, bis auf nach dem Treffer zum 1:0, verzichtet.
Rotation, mächtige: Marco Rose mit sechs (!) Veränderungen gegenüber dem 2:1 gegen Stuttgart. Örjan Nyland steht statt Janis Blaswich im Tor, Mo Simakan verteidigt anstelle von Benny Henrichs, Marcel Halstenberg übernimmt David Raums linke Bahn, Konrad Laimer ersetzt Amadou Haidara, Emil Forsberg läuft für Dani Olmo auf. Bei der TSG Hoffenheim (ein Sieg aus den letzten elf Spielen) steht Leipzigs Ausleihe Angeliño in der ersten Elf.
Rein ins windige Rund – und auch schon zur Führung. Emil Forsberg holt sich die knappe acht Minuten lang unergiebig zirkulierende Kugel, zieht nach innen und nachgerade trocken ab. 1:0, schönes und wichtiges Tor. Der Jubel der Fans hält sich ob des erwähnten Notfalls in Grenzen. Das Spiel bietet lange Zeig nicht viel, der Ball hält sich zuvorderst zwischen den Strafräumen auf. Kurz vor der Halbzeit stemmen sich die Roten Bullen aus dem Sattel, haben eine Klasse-Chance (Halstenberg), erhöhen durch eine Einzelaktion des bis dato Besten auf dem Feld, Laimer, zum 2:0. Der Demnächst-Münchner trifft mit links aus der Drehung, lässt dabei Baumgartner alt aussehen. Halbzeit, 9:2-Abschlüsse, verdientes 2:0, die Gäste finden offensiv nicht statt.
Angelino-Flanke und Dolberg machen es kurz spannend
Wiederbeginn, Henrichs kommt für Josko Gvardiol. RB bleibt überlegen, Werner scheitert frei (und im Abseits stehend) an Oliver Baumann. Leipzig ist nicht in Galaform, man sieht trotzdem, dass das eine Team ewig nicht verloren hat und das andere inmitten in einer nie gekannten Schaffenskrise steckt. Nationalstürmer Werner taucht nach Forsberg-Beinschuss-Pass vor Baumann auf, wird kurz vor knapp gestoppt. Dass der Linienrichter erneut Abseits winkt, minimiert Werners Leid nur minimal. Werner, steter Grenzgänger an der Abseitslinie, erlebt Ähnliches kurz später nochmal. Es gibt solche Tage im Leben eines Stürmers.
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Die TSG müht sich, kommt aber in Sachen finales Zuspiel und finale Handlung nicht zu Potte. Und falls doch, fegen Willi Orban, Xaver Schlager, Laimer oder Nyland besenrein durch. Dann schlägt es unvermittelt ein im RB-Kasten, köpft Kasper Dolberg eine, ja, Angeliño-Flanke zum 2:1 ins Tor (77.), RB muss zittern und macht dann den Deckel drauf. Der eingewechselte Yussuf Poulsen passt auf Werner, 3:1. Ja, er kann es noch. Auch an Tagen wie diesen. Aus, Ende, vorbei, Viertelfinale!
Weiter, immer weiter: Am Sonnabend, 15.30 Uhr, spielen Roses Mannen beim 1. FC Baumgart Köln.
Die Statistik zum Spiel:
RB: Nyland – Simakan, Orban, Gvardiol (46. Henrichs), Halstenberg – Laimer, Schlager (79. Kampl), Szoboszlai, Forsberg (73. Haidara) – Werner (89. Klostermann), Silva (79. Poulsen).
TSG: Baumann – Kabak, Brooks, Nsoki – Akpoguma (46. Delaney), Tohumcu (68. Dolberg), Baumgartner (57. Becker), Angelino, Bebou (79. Che), Kramaric (79. Bischof) – Dabbur.
Tore: 1:0 Forsberg (8.); 2:0 Laimer (41.); 2:1 Dolberg (77.); 3:1 Werner (84.).
Zuschauer: 34.822.