Vize-Präsidentin Diestel vor Rückrunden-Start: „Ich bin stolz auf das Team“
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Vize-Präsidentinnen Stefanie Diestel will mit den Volleys in der neuen 2. Bundesliga angreifen.
© Quelle: Memofotografie
Grimma. Die ESA Grimma Volleys starten am Samstag in die Rückrunde der Saison 2022/2023, VVG-Vizepräsidentin Stefanie Diestel stand für ein Interview zur Lage im Verein und Team zur Verfügung.
Nach knapp einem Monat „Weihnachts-Winterpause“ starten die ESA Grimma Volleys am Samstag gegen Vilsbiburg II wieder in die Rückrunde. Sind alle Spielerinnen wieder fit und gesund und konnten sich alle ausgiebig erholen und regenerieren?
Zum Großteil ja. Die Weihnachtspause war zu 100 Prozent verdient und für alle dringend nötig. Man darf nicht vergessen, dass es der Mannschaft leider nicht vergönnt war, auch nur einen Adventssonntag zu Hause zu verbringen. Derzeit kuriert sich Julia Eckelmann noch aus und wir sind dankbar, auf ihrer Position auf Maria Freitag zurückgreifen zu können. Erfahrungsgemäß ist das mit der Regeneration zwischen Weihnachten und Neujahr so eine Sache im Leistungssport. Das gewohnte Training und die tägliche Belastung werden deutlich nach unten gefahren und gegen das berühmte Weihnachtsessen, gemütliche Familienabende und fröhliche Stunden mit den Liebsten ausgetauscht. In den ersten Trainingseinheiten im neuen Jahr heißt es dann, ordentlich schwitzen und den ein oder anderen Muskelkater zu ertragen.
Die Hinrunde wurde auf dem 3. Tabellenplatz beendet, ist das Team im Soll, sind Vorstand und Verein zufrieden?
Sehr! Wir sind unbefangen und ohne Druck, aber mit großer Motivation in die neue Saison gestartet. Wir haben mit Jorge Munari einen Trainer, mit dem wir in der Vergangenheit unsere größten Erfolge feiern konnten. Die Mannschaft ist personell sehr gut aufgestellt und es zeigt sich, dass auch die sogenannte „zweite Reihe“ sofort und vollumfänglich einsatzbereit ist, wenn sie benötigt wird. Kurz vor Ende der Hinrunde haben wir die Tabellenspitze erreicht und mit dem 3. Platz unser Revier im obersten Viertel der Liga markiert. Ich persönlich und ich denke, ich spreche an der Stelle für den gesamten Verein, bin sehr stolz auf das Team und wir blicken kämpferisch in die Zukunft.
Ausgerechnet in den letzten beiden Topspielen der Hinrunde (Niederlagen in Dingolfing und zu Hause gegen Freisen) ging den Volleys „der Sprit auf der Zielgeraden aus“. Woran hat es gelegen?
Die genauen Gründe für den verloren gegangenen Sprit auf der Zielgeraden werden innerhalb des Teams mit dem Coach besprochen. Sicher birgt das krankheitsbedingte Ausscheiden von Führungsspielerinnen immer das Potential für Angreifbarkeit und Unsicherheit. Maria Freitag hat wieder einmal bewiesen, dass sie schnell und verlässlich auf ihrer Position die Arbeit übernimmt und hat ihre Sache wirklich gut gemacht.
Man darf an dieser Stelle nie vergessen, dass eine Mannschaft immer gemeinsam gewinnt oder verliert. Es wird immer anschließend analysiert und korrigiert, soweit das möglich ist. Ein professioneller Umgang mit Niederlagen ist unumgänglich und wird in unserem Team auch so praktiziert.
Blicken wir positiv auf die Rückrunde und nach vorn. Wohin soll die Reise für das Team gehen?
An dieser Stelle möchte ich nicht den Fehler machen, in der Öffentlichkeit über mögliche Tabellenplätze zu spekulieren. Was in der Kabine und intern kommuniziert wird, ist allerdings schon konkreter. Wir können auf ein sehr motiviertes und kampfeslustiges Team blicken, welches sich sicher nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wird. Es wird spannend…
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In einer starken Hinrunde hatten die Volleys viel Grund zu jubeln. An die Erfolge wollen die Grimmaerinnen in der Rückrunde anknüpfen.
© Quelle: Jens Beulich
Der Verein plant mit dem Wechsel in 2. Bundesliga pro, die nächstes Jahr an den Start geht. Wie ist der Verein für dieses neue Herausforderung aufgestellt?
Wir betreten mit diesem Schritt gemeinsam mit vielen anderen Vereinen der Liga absolutes Neuland. Wir werden nun deutschlandweit unsere Gegner finden und nicht nur in der Südstaffel. Das bedeutet einen erhöhten finanziellen Etat und langfristige Planung. Wir haben uns bewusst für diesen Schritt entschieden. Eine sportliche Entwicklung im Damenvolleyball und der Anschluss an die 1. Liga ist somit näher gerückt und greifbarer geworden.
Selbstverständlich bedeutet das im Umkehrschluss sehr viel Arbeit und Akquise an der Sponsorenfront und in der Kommunalpolitik um langfristige Unterstützung zu bekommen. Sowohl mentaler als auch finanzieller Art.
Thema Unterstützung und Sponsoren: Die Volleys spielen einen konstant guten Spitzen-Volleyball, das Zuschauerinteresse ist sehr groß (350 Zuschauer im Durchschnitt, das ist Ligarekord), doch viele potentielle Sponsoren zieht es leider zu anderen „populäreren Sportarten“. Wie können Sie die Volleys möglichen Sponsoren schmackhaft machen?
Das schmackhaft machen ist eigentlich gar nicht so schwer. Wer die Muldentalhölle einmal live erlebt hat, ist gern ein Teil davon. Allerdings ist uns bewusst, dass die derzeitige politische und damit verbundene finanzielle Situation für alle Gewerbetreibenden schwierig zu kalkulieren ist. Die Kosten explodieren nicht nur für uns, sondern für jeden potentiellen Sponsor ebenso. Umso höher ist das Engagement jedes einzelnen Sponsors anzurechnen, egal welcher Betrag oder welche Leistung zu Buche stehen. Mit Livestream bei sport1extra ermöglichen wir unseren Sponsoren eine bundesweite Medienpräsenz, die für die Unternehmen sicher sonst schwer zu erreichen wäre. Social Media wie Instagram und Facebook haben sich dank professioneller Betreuung zu einem wichtigen Baustein in der Onlinepräsenz entwickelt und wartet mit starkem Zuwachs auf. Und natürlich geben wir den Sponsoren an Spieltagen die Möglichkeit, sich und ihr Unternehmen vor allem dem Hallenpublikum zu präsentieren.
Die Fans in der „Muldentalhölle“ sind eine Macht und teilweise der siebte Spieler im Team. Was möchten Sie den „Besten Fans der Liga“ sagen?
Einfach nur „Danke“! Wir haben die besten Fans in der ganzen Liga und darauf sind wir wahnsinnig stolz.
Von Jens Beulich