Bis ins Elfmeterschießen waren Leipzig und Freiburg ebenbürtig. Am Ende feierten die Sachsen mit dem Pott in die Berliner Nacht – durch einen medizinischen Notfall jedoch viel später als gedacht.
Berlin. Als der entscheidende Elfmeter von Ermedin Demirovic an die Latte über RB-Keeper Peter Gulacsi krachte, verfielen rund 30.000 Bullen-Fans im Berliner Olympiastadion in absolute Ekstase. Der gesamte Kader der Leipziger inklusive aller Trainer, Physiotherapeuten und Assistenten sprintete auf den Rasen, wusste kaum wohin mit all der Freude. Demirovic hingegen ging im Sechzehner zu Boden und mit ihm eine ganze Kurve, die zuvor über 120 Minuten lang lautstark gesungen hatte.
Doch während die Sachsen auf Wolke Sieben mit den Fans feierten und die Breisgauer dem Team von Coach Christian Streich ihren Respekt zollten, spielten sich neben dem Rasen dramatische Szenen ab. Als Dominik Szoboszlai mit einem RB-Schal um die Stirn gebunden die Kurve anheizte und der aufgelöste Kevin Kampl heulend seinen Coach küsste, brach ein Fan am Rand des Geschehens zusammen. Die Zuschauer auf den Ränge hatten nur Augen für ihre Teams und die schreckliche Szene nicht bemerkt. Als endlich die Mannschaften die Kurven verließen und sich zur Siegerehrung begeben wollten, sahen auch die Profis und ihre Anhänger die schrecklichen Szenen am Spielfeldrand, wo mehrere Rettungskräfte um das Leben des Mannes kämpften.