Nach Sieg in Rackwitz: Wacker Dahlen neuer Spitzenreiter – Wermsdorf verliert gegen Beilrode
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/6Z462OTTYVCNXHBS3TFO75QO7M.jpg)
Der Wermsdorfer Elfmeter-Pechvogel Tim Kuhl (links) liefert sich hier Ende März beim 1:0-Auswärtssieg der Blau-Weißen einen Zweikampf mit dem Oschatzer Kapitän Tobias Pöhlmann (rechts).
© Quelle: Christian Kluge
Wermsdorf/Rackwitz. Nach den beiden Nachholspielen am Pfingstmontag und dem Urteil des NFV-Sportgerichts zum Nichtantritt von Belgern am 17. Mai gibt es mit Dahlen einen neuen Nordsachsenliga-Spitzenreiter. Die Wacker-Elf gewann ihr Auswärtsspiel beim Absteiger TSV Rackwitz glatt mit 6:0 (3:0), während Wermsdorf sein Heimspiel gegen den FSV Beilrode 09 mit 1:3 (1:1) verlor.
„Damit können die Wermsdorfer aus eigener Kraft nicht mehr Meister werden“, erklärte Volkmar Beier, der Spielausschussvorsitzende des Nordsächsischen Fußballverbandes (NFV). „Das Sportgerichtsurteil zum Nichtantritt von Belgern im Heimspiel gegen Dahlen ist rechtskräftig und wird am Dienstag im Tagesverlauf in die Tabelle eingearbeitet.“
Somit erhält das Wacker-Team von Trainer Thomas Patommel drei weitere Punkte und 2:0 Tore. Vor dem Spitzenspiel am Samstag zwischen Wermsdorf und Dahlen führt die Patommel-Elf mit 61 Punkten und 53 Plustoren die Tabelle vor den Hubertusburgern an, die 58 Zähler und 64 Plustore auf dem Konto haben. Da Dahlen am 7. Juni um 19 Uhr noch zum Nachholer beim SV Naundorf antreten muss, hat es der neue Spitzenreiter nun selbst in der Hand, die Meisterschaft unter Dach und Fach zu bringen.
Körner sieht nach Wortgefecht mit Schiri Gelb-Rot
In Wermsdorf verfolgten 200 Zuschauer die Partie gegen Beilrode, die am Ende etwas unglücklich verloren ging. „Aber Beilrode hat auch eine starke Truppe und steht nicht unverdient auf Platz drei“, erklärte Jörg Büchner, der bei Blau-Weiß für die Kaderplanung im Männerbereich verantwortlich ist. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe.“
Allerdings mit einem schlechten Start für die Hausherren, denn schon nach zwölf Minuten staubte der Beilroder Roger Weber nach einer tollen Parade von Blau-Weiß-Keeper Robyn Staude zum 1:0 ab. Der Wermsdorfer Torwart hatte zuvor einen harten Freistoß noch aus dem Winkel gefischt, doch der Ball fiel Weber direkt vor die Füße.
Den kurz darauf folgenden 1:1-Ausgleich durch Florian Böttger erkannt Schiedsrichter Jannik Skoma aufgrund einer Abseitsstellung nicht an. Doch der Wermsdorfer Johannes Keller machte es in der 27. Minute besser und erzielte den 1:1-Pausenstand. Als die Abwehr der Blau-Weißen in der 63. Minute den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern konnte, stand der Beilroder Robin Vogel plötzlich allein vor Torwart Staude und machte das 2:1.
Dann bekamen die Gastgeber einen Elfmeter zugesprochen, den Tim Kuhl auch verwandelte. Jörg Büchner: „Aber der Schiedsrichter hat nach einer Rangelei an der Strafraumgrenze alles zurückgepfiffen und Kuhl hat im zweiten Versuch über das Tor geschossen.“ Der an der Rangelei beteiligte Wermsdorfer Sebastian Körner sah dafür die Gelbe Karte und in der Nachspielzeit nach einem Wortgefecht mit Referee Skoma auch noch Gelb-Rot (90.+4).
Einseitige Partie
Nach dem Elfmeter-Fehlversuch machte das Team von Trainer Dierk Kupfer hinten auf und warf alles nach vorn. Doch statt des erneuten Ausgleichs nutzte Roger Weber die freien Räume per Konter zu seinem zweiten Tor und Beilrode siegte mit 3:1 (88.).
Lesen Sie auch
- Hartenfels Torgau zementiert mit Sieg in Bad Lausick Platz sechs
- Torgaus Fußball-Trainerlegende Bernd Ely feiert 80. Geburtstag
- Beilrode-Arzberg unzufrieden – Krostitz II wieder auf Aufstiegskurs
Die Partie der favorisierten Dahlener beim TSV Rackwitz verlief dagegen sehr einseitig. „Wir hatten nur zwei halbe Chancen“, meinte TSV-Coach Torsten Wolf nach den sechs Gegentoren. Die waren laut Wacker-Trainer Thomas Patommel „alle nach guten Kombinationen schön herausgespielt“. Es hätten noch einige mehr sein können, doch die Dahlener ließen weitere gute Gelegenheiten aus.
Mit Tobias Weber (20.), Luis Bönisch (30.), Florian Göbel (34.), Jan-Erik Riesenberg (78.), Justin Dintiu (85.) und Robert Weber (87.) trugen sich gleich sechs Gästespieler in die Torschützenliste ein – nur Marcus Gensel, mit 16 Saisontoren der beste Dahlener Stürmer, ging diesmal leer aus. Patommel: „Er hat allerdings einige Treffer vorbereitet.“
LVZ