Puma als Ausrüster von RB Leipzig? Sehr viel Geld, aber noch keine Entscheidung
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Kevin Kampl von RB Leipzig signiert ein Trikot – seit 2014 produziert diese Nike. Doch bleibt das auch so?
© Quelle: RB Leipzig
Leipzig. Als die Roten Bullen anno 2009 in der Oberliga das Licht der Welt erblickten, wussten sie nicht viel vom wahren Leben und dem in Sachen Fußball. Ballbesitz? Balljagd? Wiedererkennbarkeit? Hauptsache egal, Hauptsache schnell raus aus der fünften Liga! Eine Frage wurde schon vor den Geburtswehen beim Geldgeber in Fuschl am See geklärt. Die nach dem Ausrüster. Salzburgs Elitekicker liefen seit der Übernahme durch Red Bull 2005 mit den drei Streifen auf, vier Jahre später kam auch der sächsische Ableger in den Genuss von Copa Mundial, Samba, Adiletten und Co.
2014 veränderten sich Salzburg und Leipzig Hand in Hand in Richtung Nike. RB Leipzig war just in die zweite Liga aufgestiegen, hatte erhebliche Probleme, die Lebensberechtigungskarte von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) zu erhalten, musste die Bewerbung mehrmals mit Hilfe von Star-Anwalt Christoph Schickhardt nachbessern. Eckdaten der RB-Liaison mit Sportartikler Nike: Man beglückt sich mindestens bis zum 1. Juli 2024 und profitiert beiderseits von Siegen, Aufstiegen, Triumphen, segensreichen Uefa-Koeffizienten. Die US-Amerikaner waren happy, dass die Roten Bullen in Nike-Ausrüstung alsbald durch Europa reisten. Die RB-Bosse wiederum kassierten alle Jahre (Erfolge) wieder mehr Geld für Schuhe, Hosen, Strümpfe.
Die RB Leipzig Vereinbarung wird attraktiv sein
Ein Detail der 2014er Vereinbarung hatte damit zu tun, dass die Rasenballer gegen Ende der Laufzeit ihren Marktwert testen und Angebote anderer Ausrüster einholen dürfen. Das ist vor ein paar Monaten geschehen und mündete in einen prominent besetzten Bieterstreit. Adidas warf den Hut in den Ring, New Balance (Ex-Ausrüster des FC Liverpool) war nach LVZ-Informationen brennend am sexy Club interessiert.
Aber Puma machte letztlich einen mächtigen Satz Richtung Leipzig und laut „Bild“ das Rennen. Laut Vertrag hat(te) Nike die Chance, jedes wie auch immer geartete Angebot eines Konkurrenten zu toppen und RB-Ausrüster zu bleiben. Noch ist nichts unterschrieben. Klar ist: Die neue RB-Vereinbarung wird attraktiver sein als die laufende.
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Die Firma Puma ist im Fußball bestens aufgestellt. Sieben Premiumclubs (Olympique Marseille, Palmeiras Sao Paulo, Borussia Dortmund, Manchester City, Chivas de Guadalajara, der AC Mailand und der FC Valencia) sind mit dem Ausrüster verbandelt – ebenso wie Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Bis 2019 lief auch ein Vertrag mit dem VfB Stuttgart. Zum Portfolio von Puma gehören die Nationalmannschaften Italiens, Tschechiens, Serbiens, Senegals, Ghanas und der Schweiz sowie die Weltklasse-Profis Antoine Griezmann und Neymar jr. Die Eidgenossen waren bei der EM 2016 mit zahlreichen zerrissenen Trikots im Gerede.
In der 2. Bundesliga laufen Holstein Kiel, Greuther Fürth, der 1. FC Heidenheim und Eintracht Braunschweig in Puma-Trikots auf – zwei Etagen tiefer unter anderem der 1. FC Lok Leipzig. Und in der Leichtathletik war jahrelang d e r weltweite Top-Sprinter das Aushängeschild der Marke: der jamaikanische Weltrekordler Usain Bolt.