Bundesliga

„Wie konnten wir das überhaupt verlieren?“: Die Stimmen zu RB Leipzigs 1:2 gegen den 1. FC Union Berlin

Das war sie, die große Chance zum Ausgleich! Yussuf Poulsen verpasst in der Nachspielzeit knapp den möglichen Punktgewinn.

Das war sie, die große Chance zum Ausgleich! Yussuf Poulsen verpasst in der Nachspielzeit knapp den möglichen Punktgewinn.

Leipzig. RB Leipzig kann gegen den 1. FC Union Berlin einfach nicht mehr gewinnen, kassierte im fünften Liga-Vergleich in Folge die fünfte Niederlage. Kurios: Alle Spiele konnten die Köpenicker mit 2:1 für sich entscheiden.

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Benjamin Henrichs (24. Minute) hatte den Gastgeber in Führung gebracht. Janik Haberer (61.) und Robin Knoche (72.) per Handelfmeter drehten das Spiel zugunsten der Berliner. Ein Treffer des Leipzigers Yussuf Poulsen wurde in der 80. Minute nach Videobeweis wegen einer vorherigen Abseitsstellung aberkannt. Durch die erste Niederlage nach 18 Pflichtspielen in Serie rutschte RB auf den fünften Platz ab.

Das sagten Spieler, Trainer und Verantwortliche nach Spielschluss:

Wolff Fuss (Sky-Kommentator): „RB war in allen wesentlichen Statistiken besser. Aber Union ist eben Union, eiskalt. Union bleibt erster und einziger Bayern-Verfolger. RB hat die Titeldiskussion jetzt aus den Füßen. Da geht es jetzt erstmal darum, Platz vier abzusichern.“

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Urs Fischer (Trainer 1. FC Union Berlin): „Die Mannschaft hat es heute über 90 Minuten wirklich sehr gut gemacht. Sie war mutig, hat versucht, die Entlastung hinzubekommen und auch mal Ballbesitz zu erzwingen. Einmal mehr konnten wir einen Rückstand umbiegen. Wir haben solidarisch auf dem Feld gearbeitet, sind keinen Zentimeter zurückgewichen.“

RB Leipzigs Marco Rose sprach von einem verdienten Sieg der Köpenicker.

RB Leipzigs Marco Rose sprach von einem verdienten Sieg der Köpenicker.

Marco Rose (Trainer RB Leipzig): „Union macht das gut. All das, was heute hier passiert ist, war vorher so angesagt und besprochen. Deshalb haben wir natürlich das Gefühl, wie konnten wir das überhaupt verlieren. Trotzdem hatten wir nicht so viele Abschlüsse, dass man sagen kann, wir hätten es gewinnen müssen. Wir haben ein bisschen wenig Tiefe gefunden. Bei der Ecke haben wir den Rückraum nicht gut verteidigt. Union ist eine tolle Mannschaft. Das Spiel hatte heute in den Strafräumen nicht so viel zu bieten. Aber meine Mannschaft hat hier heute schon alles rausgefeuert. Union war heute wieder mega-effizient und hat sich den Sieg damit natürlich auch verdient.“

Zum Abseitstor zum möglichen 2:2, mit dem Klärungsversuch von Aissa Laidouni: Das war für mich eine klare Fehlentscheidung. Der Spieler spielt den Ball nicht unkontrolliert. Der Spieler sieht den Ball von vorne kommen und weiß genau, wo er runterkommt. Er nimmt bewusst die Hacke. In Deutschland benutzen wir den VAR inflationär. Ich glaube, dass wir den Schiedsrichtern auch keinen Gefallen tun.

Tabea Kemme (Sky-Expertin): „Es war stark ausgerechnet, dieses Spiel. Ob es immer stark gespielt war, ist eine andere Frage, Union hat stark verteidigt. Wir haben bei dem einen oder anderen Leipziger die Emotionen gesehen. Vielleicht bringt einen das auch manchmal aus dem Spiel.“

Lothar Matthäus (Sky-Experte): „Es ist einfach Wahnsinn. Union vertraut einfach auf ihre Stärken. Sie sind selbstbewusst. Sie lassen sich nicht aus dem Rhythmus bringen. Sie spielen immer den gleichen Stil. Die Leipziger Offensive war heute sehr harmlos. Sie haben heute häufig die falschen Entscheidungen getroffen. Aber das hängt sicher auch damit zusammen, dass Union nichts zugelassen hat.“

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Rani Khedira (1. FC Union Berlin): „Uns war klar, dass wir 40 Punkte so schnell erreichen wollen und müssen, Es ist einfach ein stückweit surreal. Wir wissen auch nicht genau, warum wir solche Spiele dann gewinnen. Es war glaube ich kein verdienter Sieg heute, aber einer der Moral.“

Robin Knoche: „Wir genießen den Moment, dass wir auf der Erfolgswelle reiten. Wir wissen auch, dass es nicht von ungefähr kommt, das steckt viel harte Arbeit dahinter. Wir schauen, was am Ende dabei herumkommt. Ich würde es als Qualität bezeichnen, dass wir jederzeit ein Spiel drehen können. Der Charakter der Truppe ist unbeschreiblich gut.“

Xaver Schlager (RB Leipzig): „Wir haben keine Punkte. Ich weiß nicht, wie oft wir aufs Tor geschossen haben. Es ist schwierig zu erklären sowas. Tut mir leid. Ich kann das nicht erklären. Wir spielen ein Spiel mit so viel Aufwand und bekommen solche Tore. Da fühlt man sich leer. Ich kann jetzt Union loben, wie jeder andere das macht. Für uns geht es aber eher darum, wie wir das verlieren können. Wir haben das zweite Tor nicht gemacht. Das war der Knackpunkt. Wir müssen das 2:0 machen, mehr nach vorne spielen, weniger Standards zulassen, weniger Eckbälle.“

Janis Blaswich: „Die Niederlage ist sehr bitter, wir haben nicht viele Chancen zugelassen. Union scort aus dem Nichts. Das ist vielleicht auch deren Qualität aus wenig viel zu machen. Wir hatten nicht sehr viele Chancen zu scoren.“

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Emil Forsberg: „Es war ein hartes, enges Spiel mit vielen Zweikämpfen und nicht so vielen Chancen. Das tut weh, es fühlt sich scheiße an. Es ist unnötig. Am Ende hatten wir gefährliche Chancen. Im letzten Drittel war es bei uns zu wenig heute. Heute war irgendwas nicht gut genug. Es fühlt sich komisch an. Es ist schwer zu erklären, wieso wir das Spiel verloren haben. Union verteidigt mit allem, was sie haben und auch nach vorne sind sie gefährlich. Jetzt kommen viele geile Spiele, wir können viel gewinnen. Wir müssen bei uns bleiben.“

LVZ

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