Wiedergutmachung missglückt: HSG Neudorf/Döbeln verliert in Leipzig
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Der Döbelner Alexander Trumpold beim Sprungwurf. Er blieb in Leipzig leider ohne Torerfolg.
© Quelle: Isabel Benkert
Döbeln. Nach zwei maßgeblich auf das Konto eines massiven personellen Notstandes gehenden hohen Niederlagen zum Jahresabschluss gegen die SG LVB II und Glauchau/Meerane reisten die Handball-Herren der HSG Neudorf/Döbeln am Samstagnachmittag zur dritten Mannschaft des SC DHfK mit dem Ziel, im letzten Spiel der Hinrunde sportliche Wiedergutmachung zu betreiben. Doch das Unterfangen misslang. In der Halle am Leipziger Sportforum bezogen die Schützlinge von Coach Stefan Preuß beim Tabellendritten der Verbandsliga West eine 26:32-Niederlage.
Danach allerdings sah es lange Zeit nicht aus. Die Gäste, die erneut ohne Noah Petters, dafür aber wieder mit Tobias Claassen und Rico Fritzsche die Fahrt in die Messestadt angetreten hatten, blieben die ersten zehn Spielminuten auf Tuchfühlung mit den Gastgebern und ließen sich auch nicht aus dem Konzept bringen, als diese sich in Spielminute 15 mit ihrem Treffer zum 8:5 erstmals einen Drei-Tore-Vorsprung erspielen konnten.
Denn innerhalb der folgenden fünf Minuten schafften die HSG-Herren nicht nur den Anschluss, sondern gingen mit Rico Fritzsches Treffer zum 10:9 sogar erstmals in Führung, die sie bis zur Pausensirene behaupteten (15:14).
Coach Preuß hat „wilden Hühnerhaufen“ gesehen
Eine kurz nach dem Wiederanpfiff von Schiri Julian Bizuga gegen Tobias Claassen ausgesprochene Zwei-Minuten-Strafe markierte indes den Anfang vom sportlichen Ende für die Muldestädter, die sich zehn Minuten später mit einem Fünf-Tore-Rückstand (16:21) in der Defensive wiederfanden. Damit war die Partie gelaufen, in der die HSG-Männer keinen Zugriff mehr auf die Hausherren fanden, bei denen Top-Torschütze Marvin Hanke seine Torquote von 56 auf 67 ausbaute.
Das lag auch daran, dass die HSG-Abwehr nur phasenweise funktionierte. Über weite Strecken indes hat Coach Preuß „einen wilden Hühnerhaufen“ gesehen. „Und vorn haben wir den gegnerischen Torwart warm geschossen. Hätten wir an unsere über weite Strecken der Hinrunde gezeigten Leistungen angeknüpft und hätte jeder Spieler seine Hausaufgaben gemacht, wäre das Spiel nicht verloren gegangen“, befand der HSG-Coach, der nach eigenem Bekunden nach der Partie eine entsprechende Botschaft an sein Team adressiert hat.
Aus der Kritik explizit ausgenommen war Rückkehrer Rico Fritsche, der nicht nur seiner acht Treffer wegen einen gelungenen Einstand nach langer Verletzung feierte. „Bei Lucas Greim hat man gesehen, dass eine so schwere Verletzung wie ein Kreuzbandriss auch mental erst einmal verarbeitet werden muss“, meinte Stefan Preuß, der in Leipzig auf den ebenfalls genesenen Noah Petters eines grippalen Infektes wegen ebenso wenig zurückgreifen konnte wie auf Franz Teichert.
Und er dürfte Stoßgebete gen Himmel richten, dass sich beide in dieser Woche auskurieren können. Denn am Sonntag gilt es für die Mittelsachsen, ab 17 Uhr in Nordachsen beim Staffel-Topteam NHV Concordia Delitzsch II zu bestehen.
HSG Neudorf/Döbeln: Greim, Blech, Eichler (1 Tor), Händler (8), Claassen (4), Schubert (2), Nabor, Trumpold, Szabo, Lange (3) und Fritsche (8).
LVZ