Winter im Leipziger Land: Nur TuS Pegau und SV Ostrau trotzen dem Wetter
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Phillip Hofmann (grau) gegen SV Klinga/Ammelshain in Aktion: Er erkämpfte mit seinen Pegauern dieses Mal einen Punkt.
© Quelle: Thomas Kube
Pegau. Der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm, sogar beim Fußball. Zu ungewöhnlicher Stunde – welche ansonsten den Nachwuchskickern vorbehalten ist – trafen in der Kreisoberliga Muldental/Leipziger Land am 14. Spieltag die Mannschaften des TuS Pegau und des SV Ostrau auf dem Kunstrasen im Groitzscher Sportzentrum aufeinander. Es sollte das einzige Spiel am Samstag bleiben – alle anderen entfielen witterungsbedingt.
Die Elsterstädter waren wegen der widrigen Bodenverhältnisse auf der eigenen „Großen Reitbahn“ wieder in den Nachbarort ausgewichen und hatten damit lediglich einen Katzensprung zu bewältigen. Dagegen klingelte bei den weit gereisten Jahnatalern am Samstag der Wecker sehr zeitig.
Der Wecker klingelte sehr zeitig
Ausgeschlafen waren beim Anpfiff von Schiedsrichter Linus Schindler vom FSV Dürrweitzschen dann sämtliche beteiligten Sportler, beim Schlusspfiff gab es ein durchaus leistungsgerechtes 2:2 (2:2) zu verzeichnen. An den Tabellenplätzen 4 und 7 ändert sich dadurch nichts, der TuS verpasst den Sprung aufs Treppchen, der SVO das nähere Heranrücken an den Kontrahenten.
Die 30 Besucher an der Schletterstraße bekamen eine alles in allem faire Begegnung zu sehen, der Unparteiische aus dem Muldentaler Obstanbaugebiet verteilte auf beiden Seiten jeweils zweimal den gelben Karton.
Die Einheimischen kamen besser rein in die Partie, Toni Kammer erzielte nach einem Sololauf die rasche Führung (8. min). Pegau blieb am Drücker und erarbeitete sich weitere hochkarätige Tormöglichkeiten, doch Dominik Eggert sowie später dessen Vorlagengeber Julian Lukosek selbst ließen die verheißungsvollsten ungenutzt verstreichen.
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Danach machten die Gäste mächtig Betrieb und konnten das Blatt mit einem Doppelschlag (27. min/Foulelfmeter und 32. min) vorübergehend wenden. Der Strafstoß war diskussionswürdig, bevor sich kurz darauf die ansonsten stabile Defensivabteilung der Hausherren einen Patzer leistete.
Die Heim-Elf aber schlug noch vor dem Seitenwechsel zurück, als Eggert nach einem Freistoß aus dem Gewühl heraus ins Schwarze traf (41. min). Im zweiten Durchgang steigerten sich die jetzt hinten sicher stehenden Ostrauer, fanden allerdings im gegnerischen Aushilfskeeper ihren Meister. Marcel „Ente“ Lange vereitelte zwei ganz dicke Chancen der Rand-Döbelner und rettete damit seinem Team das Remis.
30 Besucher an der Schletterstraße
TuS-Trainer Mike Hartleib war bei der Einschätzung des Matches mit der Welt absolut im Reinen: „Trotz Kunstrasen waren die Platzbedingungen kompliziert, technische Feinheiten daher eher weniger gefragt. Auch für den Referee war das Duell nicht einfach zu leiten und trotzdem war seine Leistung äußerst solide, obwohl den Elfer wohl nicht jeder gibt. Es waren zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten, das Resultat geht deshalb letztlich völlig in Ordnung, alles gut.“
Zum Abschluss der ersten Halbserie geben seine Pegauer am Samstag beim TSV Großsteinberg ihre Visitenkarte ab, die Ostrauer um Coach Mathias Donath heißen zur selben Zeit den Aufsteiger Hohnstädter SV willkommen. Ein Erfolgserlebnis vor der Winterpause und Weihnachten wäre gleich doppelt so schön, sofern es der Wettergott erlaubt.