Bundesliga

„Wir haben lange nicht verloren. Das spricht für uns!“: Die Stimmen zu RB Leipzigs 2:1-Arbeitssieg gegen Stuttgart

Konrad Laimers war nach seiner Einwechslung gewohnt fleißig, schonte weder sich noch Gegner.

Konrad Laimers war nach seiner Einwechslung gewohnt fleißig, schonte weder sich noch Gegner.

Leipzig. Angeführt von Kunstschütze Dominik Szoboszlai hat RB Leipzig seine Erfolgsserie fortgesetzt und den Druck auf Spitzenreiter Bayern München massiv erhöht. Durch das 2:1 (1:0) gegen den stark ersatzgeschwächten VfB Stuttgart rückte der seit nunmehr 16 Spielen ungeschlagene Pokalsieger vorübergehend auf Platz zwei der Fußball-Bundesliga vor und bis auf einen Punkt an die Bayern heran. Vor 46 158 Fans sorgte Szoboszlai (25. Minute/49.) mit seinen Zaubertoren für die Glanzpunkte in dem bisweilen fahrigen Spiel am Freitagabend. Chris Führich (68.) verkürzte durch einen Handelfmeter.

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Die Reaktionen der Beteiligten nach dem Abpfiff

Kevin Kampl (RB Leipzig): Es tut uns gut, mit 1:0 in die Pause zu gehen. Wir haben uns etwas schwer getan, ins Spiel zu finden, weil Stuttgart das gut gemacht hat, es gefällt mir gut, was die machen, aber ab der Phase, in der wir das Tor gemacht haben, haben wir sie dominiert. Wir haben zwar nicht so viele Lücken gefunden und Torchancen gehabt, aber ich denke, dass wir in der zweiten Halbzeit erhöhen können. Wir wussten nicht genau, was Stuttgart machen würde und ich glaube, sie haben die richtige Taktik gewählt, unsere 10er dicht zu machen. Das machen die gut. Aber ich glaube, dass ihr mutiges Spiel auch riskant ist, weil wir gut darin sind, Bälle zu gewinnen und dann sehr schnell spielen können. In der zweiten Halbzeit müssen wir kompakt bleiben und dürfen uns nicht zu weit rausziehen lassen. Und dann müssen wir die wichtigen Situationen raussuchen, in denen wir dann gehen, dann gut die Bälle zirkulieren lassen, zügig nach vorne spielen und die Räume finden.

Zur Foulentscheidung vor dem Tor: Ich würde wahrscheinlich kein Foul geben, wenn ich das jetzt nochmal sehe. Da Freistoß zu geben, ist hart, aber es ist auch sehr weit weg vom Tor. Dominik (Szoboslai) hat eine sehr gute Schusstechnik, aber man muss auch sagen, dass der Torwart auch an dem Tor beteiligt ist.

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Coach Marco Rose hatte vor den unangenehmen Stuttgartern gewarnt, und sah sich nach Spielende auch bestätigt.

Coach Marco Rose hatte vor den unangenehmen Stuttgartern gewarnt, und sah sich nach Spielende auch bestätigt.

Marco Rose (RB Leipzig): „Es war ein hart umkämpfter und erarbeiteter Sieg. Wir sind nicht so gut in die Partie reingekommen und haben ein paar einfache Fehler gemacht. Nach dem 1:0 war es sehr gut bis zur Pause. Nach dem zweiten Tor hatten wir eigentlich alles komplett im Griff. Dann gibt es den Elfmeter und das Spiel ist noch einmal offen. Wir nehmen die drei Punkte sehr gerne mit. Wir waren heute maximal gegen Stuttgart gefordert, weil diese Mannschaft gut ist. Großes Kompliment an meine Mannschaft und an Stuttgart.“

Chris Führich (VfB Stuttgart): „Es ist natürlich enttäuschend, weil wir unsere Chancen hatten. Wir wussten, dass es schwierig würde mit so vielen Ausfällen. Wir können trotzdem stolz auf uns sein. Wir haben versucht, taktisch gut zu spielen und die Räume zu zu machen. Wir sind auf einem richtig guten Weg. Jetzt müssen wir nur noch die Punkte holen.“

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Waldemar Anton (VfB Stuttgart): „Wir machen ein super Spiel, dann kommt eine Schiedsrichterentscheidung, was eigentlich kein Foul ist und dann laufen wir hinterher. Endo hat ganz klar den Ball gespielt. Es ist schade, dass solche Entscheidungen aktuell gegen uns laufen. Das hat Leipzig natürlich in die Karten gespielt. Wir haben uns sehr gut vorbereitet, das ganze Spiel war keine Verunsicherung in der Mannschaft zu spüren. Aber am Ende fehlt ein Tor. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, aber fahren jetzt enttäuscht nach Hause.“

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Benjamin Henrichs (RB Leipzig): „Es fühlt sich gut an. Wir haben eine gute Phase, lange nicht verloren. Und so ein Spiel wie heute zu gewinnen und die Punkte einzusammeln, ist wichtig. Es war auf keinen Fall einfach. Stuttgart hat das gut gemacht und gut verteidigt. Da braucht man dann auch mal so ein Freistoß-Tor. Wir machen auf jeden Fall jetzt so weiter. Wir haben lange nicht verloren und das spricht für uns.“

Dominik Szoboszlai (RB Leipzig): „Ich hatte nicht auf dem Schirm, dass ich heute wieder zwei Tore mache, nur weil ich letzte mal gegen Stuttgart zwei gemacht habe. Mein Ziel war es, dem Team zu helfen und zum Glück konnte ich das mit zwei Toren. Ich muss mich bei David Raum bedanken. Wir haben vor dem Freistoß überlegt, ob wir das als Schuss oder Flanke machen. David hat gesagt, ich soll das so machen, dass der Ball vor dem Torwart runterkommt und das hat gepasst.“

Xaver Schlager lobte besonders das defensive Anlaufen von Spielmacher Dominik Szoboszlai: „Da können sich andere was abschauen.“

Xaver Schlager lobte besonders das defensive Anlaufen von Spielmacher Dominik Szoboszlai: „Da können sich andere was abschauen.“

Xaver Schlager (RB Leipzig): „Drei Punkte sind drei Punkte. Das war ein schwieriges Spiel und nicht einfach. Der VfB hat das sehr gut gemacht. Wir haben manche Sachen nicht so gut gemacht, manche gut. Unterm Strich haben wir gewonnen, das ist das Wichtigste. Vom Engagement war das trotzdem gut. Einige Sachen haben nicht funktioniert, aber das war dem Gegner geschuldet, der hat sehr gut verteidigt und umgeschaltet. Es war schon eng. 2:1 ist kein hohes Ergebnis. Die haben hinten raus nochmal Druck gemacht, aber wir haben standgehalten, kein zweites Tor bekommen. Da sieht man die Mentalität der Mannschaft. Damit sind wir heute sehr zufrieden. Ich weiß, was Szoboszlai kann. Aber es ist wichtig, nicht nur die Tore zu sehen. Die sind schön, wichtig und super. Das seht ihr. Aber ich sehe eher, was er gegen den Ball macht, welches Engagement er mitbringt. Ich habe selten einen 10er gesehen, der defensiv so gut ist. Da können sich andere was abschauen.“

Bruno Labbadia (Trainer VfB Stuttgart): „Sensationell, wie meine Mannschaft heute gespielt hat. Wenn die Leipziger Bank Minuten vor Schluss den Schiri anbettelt, abzupfeifen, weiß man, was Sache ist. Es ist am Ende natürlich trotzdem bitter, mit leeren Händen dazustehen. Wir hatten uns viel vorgenommen. Was wir jetzt mitnehmen, ist, dass wir es nur als Team schaffen können und das Team hat das verstanden. Ich habe der Mannschaft gesagt, ‚Das ist Hammer, was ihr da gemacht habt’ Über das Foul vor dem 1:0 brauchen wir nicht reden. Eine bessere Balleroberung gibt es nicht. Das abzupfeifen, habe ich noch nie gesehen - das war Shit. Wir müssen das aber akzeptieren. Für das, was wir hier gespielt haben, ist der Punkt viel zu wenig. Das Wichtigste ist jetzt, dass wir genau da weiter machen. Eins haben wir heute nicht gemacht: gejammert - und so werden wir das auch in den nächsten Wochen und Monaten machen.“

Fabian Wohlgemuth (Sportdirektor VfB Stuttgart): „Wir müssen die besonderen Vorzeichen der Partie in unsere Analyse mit einbeziehen. Wenn man unser Aufgebot heute sieht, haben wir uns heute sehr sehr ordentlich aus der Affäre gezogen. Die Partie war nicht einseitig, wie alle vorher erwartet hätte. Wir haben nach hinten nichts zugelassen. Natürlich war die 25. Minute eine Art Wendepunkt, in der der Schiri schon einen ungerechtfertigten Freistoß gibt. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der Ball nicht ganz unhaltbar war. Das war ein Nackenschlag und hat vielleicht einen kurzen Moment am Selbstbewusstsein der Mannschaft genagt. Dennoch waren wir relativ schnell wieder in der Partie und haben uns in der zweiten Halbzeit mit eineinhalb Torchancen wieder angemeldet. Auf dem Punktekonto haben wir keinen Schritt nach vorne gemacht, aber für das mannschaftliche Zusammenwachsen war der Abend schon auch dienlich.“

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