Klassenerhalt mit Schützenfest: ZFC Meuselwitz bleibt in der Regionalliga
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Interimstrainer Christian Hanne und der ZFC feiern den Klassenerhalt.
© Quelle: Mario Jahn
Berlin/Meuselwitz. Mit einem Erdrutsch-Erfolg und Schützenhilfe zum Klassenerhalt: Der ZFC Meuselwitz kann sich auf ein weiteres Jahr in der Fußball-Regionalliga freuen. Das Team von Interimstrainer Christian Hanne feierte am Sonntag einen 7:0 (3:0)-Erfolg bei Tennis Borussia Berlin und ist damit nicht mehr von Rang 15 zu verdrängen. Das reicht, weil der Hallesche FC seinerseits dem Abstieg in der 3. Liga entronnen ist.
In Berlin drückten die Gäste sofort offensiv auf die Tube, immer wieder angetrieben vom starken Florian Hansch. Nachdem die ersten Annäherungen verpufft waren, klingelte es nach zehn Minuten. Keeper Justin Fietz brachte den Ball nach vorn, Hansch leitete die Kugel auf Luis Fischer weiter, der aus gut zehn Metern einnetzte (10.). Das Tor gab dem ZFC einerseits mehr Sicherheit, führte andererseits nun zu einem offenen Schlagabtausch, weil die längst abgestiegenen Berliner sich nicht so einfach geschlagen geben wollten.
Dominick Bock zwischen Hölle und Himmel
Die beste Chance zum Ausgleich hatte Jannik Fippl. Er zimmerte eine Direktabnahme aus ebenso kurzer Distanz wie schwierigem Winkel vorbei. Es ging nun teilweise wild hin und her. Dominick Bock vergab die Riesenchance aufs 0:2. Nach perfekter Vorarbeit von Amer Kadric schaffte er jedoch das Kunststück, das Ding aus geschätzt zweieinhalb Metern über das Tor zu säbeln. Nach einer halben Stunde hätte sich das fast gerächt, als der Ball plötzlich im Meuselwitzer Kasten lag, aber die Aktion wegen Abseits zurückgepfiffen wurde. Im Gegenzug war Hansch frei durch, kam jedoch etwas aus dem Tritt, verlor dadurch seine gute Position und brachte das Spielgerät nur noch ungenau auf das Gehäuse.
Und dann fiel es doch, das 0:2. Natürlich war wieder Florian Hansch beteiligt. Seinen Schuss ließ der erst kurz vor Anpfiff in die Startformation gerückte Torwart Melvin Williams nach vorn abklatschen und Nils Schätzle staubte ab (37.). Dem Treiben der ersten Halbzeit setzte der zuvor so unglückliche Bock die Krone auf und stellte nach einer Ecke auf 0:3 (45.+1).
Die große Show der Eingewechselten
Zu Beginn des zweiten Durchgangs nahmen die Zipsendorfer zunächst unverkennbar den Fuß vom Gas. In Gefahr gerieten sie deswegen aber nicht. Stattdessen brachte die nächste Tempoverschärfung die endgültige Entscheidung. Der Sekunden zuvor eingewechselte Johannes Pistol setzte sich auf der linken Seite durch. Sein Schussversuch hoppelte durch den Strafraum, dort stand Hansch und krönte seine Leistung mit dem 0:4 (67.).
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Dann standen die nächsten beiden Joker im Mittelpunkt. Diesmal stahl Till Jacobi im Mittelfeld den Ball und setzte Johan Martynets ein, der zum 0:5 vollendete (75.). Kurz darauf war Jacobi selbst der Reihe. Nachdem zuvor Pistol mit seinen Schüssen gleich mehrfach an der Abwehr hängen geblieben war, wurschtelte Jacobi das Leder über die Linie, während er zu Boden sank (80.). Danach durfte sich auch noch der nimmermüde Luca Bürger in die Torschützenliste eintragen (89.). Ob der ZFC in Liga vier jemals sieben Tore erzielt hat? Da müssen wir wohl doch noch das Geschichtslexikon etwas intensiver durcharbeiten. Doch zunächst einmal kommt dort ein weiteres Kapitel „Meuselwitz in der Regionalliga“ hinzu.
ZFC Meuselwitz: Fietz; Bock (73. Rehder), Müller, Raithel, Miatke, Stenzel (64. Eckardt), Fischer (53. Martynets), Kadric (73. Jacobi), Schätzle (64. Pistol), Bürger, Hansch.
LVZ