ZFC Meuselwitz gastiert in Berlin: BFC will sich nicht einlullen lassen
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Die Kicker des ZFC Meuselwitz, hier im Testspiel gegen den FC Eilenburg, spielen am Freitag beim BFC Dynamo.
© Quelle: Mario Jahn
Meuselwitz. Zum Saisonauftakt der Fußball-Regionalliga unterlag der ZFC Meuselwitz im Sommer daheim dem amtierenden Meister BFC Dynamo 1:2. Freitagabend, 19 Uhr, steht im Berliner Sportforum Hohenschönhausen das Rückspiel an. An gleicher Stelle gewann der BFC das Stadtbezirksderby vor einer Woche gegen Nachbar Lichtenberg 47 mit 3:2.
„Wir haben zwar schon 3:0 geführt, waren aber nicht so gut, dass wir zwingend hätten gewinnen müssen“, bekennt Dynamo-Trainer Heiner Backhaus. „Eigentlich hatten wir genügend Chancen, um sogar höher zu führen, aber durch zwei Standards kam Lichtenberg nochmal heran.“ Richtig in Gefahr sei sein Team aber nicht mehr geraten, betont der Ex-Coach von Inter Leipzig.
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Dem ZFC bescheinigt Backhaus anhand seiner Spielbeobachtungen eine gute Entwicklung während der Saison. „Dreizehnter muss man in dieser schweren Liga erstmal sein. Meuselwitz hat eine homogene Mannschaft, von der wir uns nicht einlullen lassen dürfen“, erklärt er und befindet zugleich: „Auch wir sind auf einem guten Weg.“ Nach großer Personalfluktuation im Sommer ist der BFC aktuell im sicheren Tabellenmittelfeld zugange. Allein zehn der 26 BFC-Treffer hat Christian Beck erzielt, zwei davon spielentscheidend im Hinspiel beim ZFC. Beck wird deshalb von den Dynamo-Fans gern (und vielleicht auch wegen des einst militärischen Hintergrunds des Clubs) „TvD – Torschütze vom Dienst“ genannt.
ZCF-Trainer Weber: „Immer was Besonderes“
Apropos BFC-Fans: Diese freuen sich gerade darüber, dass Präsident und Sponsor Peter Meyer die Rechte am alten BFC-Emblem erworben hat. Die Logo-Rechte waren dem früheren Stasi-Club in den Wendewirren um 1990, als er sich in FC Berlin umbenannt hatte, abhandengekommen. Nun kann der Verein also irgendwie wieder direkter auf seine sportlichen Erfolge (u. a. zehnfacher DDR-Meister) schauen. Ob die Fans auch auf ihren fragwürdigen damaligen Sponsor „Ministerium für Staatssicherheit“ stolz sind, muss jeder von ihnen für sich beantworten.
Für die Meuselwitzer (und den aktuellen BFC) spielt das heutzutage eher keine Rolle mehr. Im Gegensatz zum Gastgeber am Freitag konnten sie vorige Woche nicht spielen, da das Nachholmatch in Greifswald ausgefallen war. Das dürfte nun nicht passieren. „Nach jetzigem Stand kann bei uns gespielt werden“, glaubt Backhaus. Sein ZFC-Kollege Heiko Weber freut sich auf das Abendspiel: „Freitag-Flutlichtpartien sind immer was Besonderes. Der BFC ist Favorit, aber wir heiß entschlossen.“ Außerdem sind er und seine Jungs froh, dass die Partie wohl stattfinden kann: „Nur Training macht ja keinen Spaß“, meint Weber. Das sagen sich garantiert auch Amer Kadric und Nils Miatke, zumal sie nach jeweils fiebrigen Attacken wieder genesen und also mit an Bord des ZFC-Schiffs sind.