Döbeln. Kurz vor Weihnachten könnte schon eine ganz wichtige Vorentscheidung in der Handball-Sachsenliga der Frauen fallen. Nachdem Spitzenreiter HSG Neudorf/Döbeln am letzten Wochenende das Topspiel in Kamenz gegen den bis dahin drittplatzierten VfB Bischofswerda mit 24:21 für sich entscheiden konnte, reist am Sonntag um 15 Uhr der Tabellenzweite TuS Leipzig-Mockau in der Muldestadt an.

„In den nächsten beiden Spielen müssen wir zeigen, dass wir zu Recht ganz oben stehen“, hatte HSG-Coach Marco Horschig schon vor dem Bischofswerda-Spiel erklärt. Nun steht Nummer zwei an – und bei einem Heimsieg in der Stadtsporthalle hätte Neudorf/Döbeln (17:1 Pkt.) schon sechs Pluspunkte mehr auf dem Konto als Leipzig-Mockau (13:3 Pkt.). Dahinter folgt das Ex-Horschig-Team AAC Amazonen mit 12:6 Zählern gleichauf mit Bischofswerda, aber mit dem deutlich besseren Torverhältnis (+46 zu +8 Treffer).

Coach Marco Horschig hat das Team stabilisiert

Horschig hat sein Team seit der Übernahme des Trainerpostens schon ordentlich auf Trab gebracht. In der halben Saison 2021/22 entging Neudorf/Döbeln – damals mit Coach Daniel Reddiger – mit 7:13 Punkten als Neunter nur knapp dem Abstieg. Leipzig-Mockau landete dagegen mit 13:7 Zählern auf Platz zwei und konnte auch den einzigen Saisonvergleich mit den HSG-Frauen in Leipzig mit 26:20 für sich entscheiden.

Auffällig damals: Neudorf/Döbeln warf mit 260 Toren sogar vier mehr als der TuS, bekam aber mit 268 Gegentoren 30 mehr als Leipzig-Mockau. Von den durchschnittlich fast 27 Treffern, die die HSG-Mädels 2021/22 von ihren Kontrahenten pro Spiel kassierten, sind seit dem Horschig-Amtsantritt nur noch 20,3 in den bisherigen neun Partien übrig geblieben.

Eine Baustelle hat der HSG-Trainer aber noch immer: „Bei uns muss jetzt die Effektivität besser werden!“ Denn derzeit haben immerhin vier Sachsenligisten mehr Tore erzielt als Spitzenreiter Neudorf/Döbeln, der auf einen Durchschnitt von 27 Treffern kommt. Die Hauptlast im Angriff liegt derzeit bei Franziska Tag (59 Saisontore) und Sandra Pohl (39). Tag ist vierte der Torjägerliste und Pohl steht auf Platz 13. Bei den Gästen sind Anne Baabbouz (45/8.) und Leslie Phalone Tamko Tuebou (39/14.) momentan die torgefährlichsten Spielerinnen.

Verbandsliga-Männer treffen auf HC Glauchau/Meerane II

„Für das Heimspiel gegen Leipzig-Mockau bin ich optimistisch“, sagte Horschig, der hofft, dass seine schwächelnde Nummer eins im Tor bis zum Sonntag wieder fit ist. Falls Miriam Ihle ausfallen sollte, hat der HSG-Coach mit Stephanie Ehrenberg aber auch noch eine gute Vertretung in der Hinterhand.

Für die Döbelner Verbandsliga-Männer dürfte die Aufgabe am Sonntag ab 17 Uhr etwas schwieriger werden. Dann ist der HC Glauchau/Meerane II zu Gast beim Team von Stefan Preuß. Die HSG-Herren haben als Vierter 12:6 Punkte auf dem Konto, während der HC mit 10:8 Zählern Sechster ist.

Recht unterschiedlich verliefen die letzten Spiele der beiden Kontrahenten. Die personell extrem geschwächten Döbelner – unter anderem fehlte der verletzte Top-Torjäger Tobias Claassen (50 Treffer) – unterlagen letzte Woche bei der SG LVB II mit 17:41, während Glauchau/Meerane II zuhause Rotation Weißenborn mit 25:16 bezwang. Da sind am Sonntag die Fans der HSG-Männer gefragt, um ihr Team entsprechend zu unterstützen.