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Kostet „sportliche Pluspunkte“

Ballack vor Unions Champions-League-Debüt: Darum „blutet mir das Herz“

Michael Ballack bedauert den Umzug von Union Berlin ins Olympiastadion für die Champions-League-Heimspiele.

Michael Ballack bedauert den Umzug von Union Berlin ins Olympiastadion für die Champions-League-Heimspiele.

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Der frühere Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack bedauert, dass Champions-League-Debütant Union Berlin bei den Königsklassen-Heimspiele vom Stadion an der Alter Försterei ins Olympiastadion umzieht. „Da blutet mir als Fußballer das Herz. Ich bin kein Fan davon, aber als Spieler musst du das annehmen und umsetzen, wenn der Verein das vorgibt“, sagte der 46-Jährige in Kicker-Interview: „Sie wissen im Verein selbst, dass sie mit dem Umzug sportlich viele Pluspunkte wegnehmen. Und ich glaube auch, dass sie sich die Entscheidung nicht einfach gemacht haben. Aber ein Fußballverein ist ein Wirtschaftsunternehmen, da werden Entscheidungen eben auch unternehmerisch getroffen.“

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Die Köpenicker werden ihre CL-Heimspiele wegen des Fassungsvermögens in der Arena des Stadtrivalen Hertha BSC austragen. Während das Olympiastadion gut 74.000 Fans Platz bietet, fasst die Alte Försterei lediglich rund 22.000 Zuschauende. „Champions League für alle Unioner – von dieser Idee haben wir uns leiten lassen, und wir werden darauf achten, dass sich möglichst viele Menschen diese Spiele auch leisten können“, hatte Union-Präsident Dirk Zingler die Entscheidung erklärt. Ökonomisch bringt der Umzug den Eisernen allein für die drei Gruppenspiele wohl Mehreinnahmen im mittleren einstelligen Millionenbereich.

Ob die Berliner die Gruppe mit Auftaktgegner Real Madrid, dem SC Braga und der SSC Neapel überstehen und ins Achtelfinale einziehen können, hält Ballack für fraglich. „Für Union gilt, auf diesem Level erst einmal alles mitzunehmen und aufzusaugen, um als Klub den nächsten Schritt zu machen“, sagte der frühere Weltklasse-Mittelfeldspieler: „Da ist unheimlich viel Ruhe im Verein, werden viele Dinge richtig gemacht. Die Champions-League-Teilnahme ist die verdiente Belohnung. Ob man das wiederholen kann, wird man sehen. Das möchte ich heute gar nicht bewerten.“

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Ballack von Bonucci-Deal beeindruckt

Beeindruckt zeigte sich Ballack auch von den Transferaktivitäten der Berliner im zurückliegenden Sommer. „Sie sind wieder gut aufgestellt, und ich finde es schon beachtlich, dass sie einen Spieler wie Leonardo Bonucci überzeugen konnten, nach Köpenick zu gehen. Daran sieht man, dass bei Union Leute am Werk sind, die begeistern können.“


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