Aserbaidschan

Bergkarabach gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, wird aber überwiegend von ethnischen Armeniern bewohnt.

Nach den Angriffen auf die ethnischen Armenier, die im Gebiet Berg-Karabach leben, müssen sich die Menschen dort auf eine Evakuierung vorbereiten. Aserbaidschan hat währenddessen laut eigenen Angaben mit der Lieferung von humanitären Gütern begonnen.

Wie geht es weiter mit Berg-Karabach? Nach den aserbaidschanischen Angriffen auf die Region im Südkaukasus verhandeln beide Seiten über die Bedingungen der armenischen Niederlage. Zur gleichen Zeit sollen im Krisengebiet erneut Schüsse gefallen sein.

Die EU blickt schockiert auf die Ereignisse in Berg-Karabach. EU-Ratspräsident Charles Michel versucht nun offenbar den aserbaidschanischen Präsidenten Aliyev zum Schutz der ethnischen Armenier in der Region zu verpflichten. Doch wie wirkt sich das auf die Gasgeschäfte mit dem Land aus?

Am Donnerstag wollen sich Vertreter der aserbaidschanischen Regierung und der Berg-Karabach-Armenier zu Gesprächen treffen.

Die aserbaidschanische Regierung hat ihre Militäroperation in der vor allem von Armeniern bewohnten Region Berg-Karabach für beendet erklärt. Das Land habe seine Souveränität wiederhergestellt, sagte der aserbaidschanische Präsident Alijew. Die Armenier befürchten einer Massenvertreibung aus ihrer Heimat.

Die Kaukasusrepublik Aserbaidschan hat große Erdgas- und Erdölressourcen, veranstaltet regelmäßig heitere Sport- und Musikevents – und führt Krieg gegen ein kleines Volk in ihrer Nachbarschaft. Sollte der Westen die Geschäfte mit Baku beenden?

Einen Tag nach dem Großangriff Aserbaidschans auf seine abtrünnige Region Bergkarabach haben die Armenier das Ende ihres bewaffneten Widerstands erklärt.

Auch Aserbaidschans Angriff auf die Region Berg-Karabach ist Thema bei der UN-General­versammlung. Die deutsche Außenministerin mahnt eine rasche Verständigung an. Wird die Feuerpause eingehalten?

Nach dem Angriff von Aserbaidschan auf Berg-Karabach rücken die Gaslieferungen des Landes in die EU in den Fokus. Die Union fordert, die Entscheidung über weitere Importe auf Eis zu legen. Die FDP hält den Gasdeal mit der autoritär regierten Kaukasusrepublik für „hochriskant“.

Die Regierung Aserbaidschans und armenische Medien berichteten von einer Vereinbarung zur Beendigung der Kämpfe.

Die Lage für die ethnischen Armenier in Berg-Karabach ist katastrophal: Armenien hat sich nicht ausreichend auf den kriegerischen Konflikt vorbereitet, Russland fällt als Schutzmacht aus – und das militärisch überlegene Aserbaidschan schafft mit Gewalt Fakten.

Aserbaidschan hat die Enklave Berg-Karabach angegriffen. Die EU müsse handeln, fordert CDU-Außenpolitker Jürgen Hardt. Die Entscheidung über Gasimporte aus dem Kaukasusland müsse verschoben werden.

In der umkämpften Region Berg-Karabach ist eine Feuerpause vereinbart worden. Das bestätigt das Verteidigungsministerium von Aserbaidschan am Mittwoch. Die Armenier sollen demnach ihre Waffen niedergelegt haben.

Örtlichen Behörden zufolge hat es am Mittwochmorgen weitere Kämpfe in der Konfliktregion Berg-Karabach im Südkaukasus gegeben. Demnach griff das aserbaidschanischen Militär erneut mit Raketen und Artillerie an. Es seien auch zivile Infrastrukturobjekte getroffen worden, heißt es.