Diktatur

Söldnerchef Prigoschin ist offiziell für tot erklärt. Unklar ist aber weiter die Ursache für den Absturz seines Privatjets. Für Kremlchef Putin schafft der Tod seines Ex-Vertrauten auch Probleme. Nicht einmal die Frage der Beerdigung des Geschäftsmanns ist eine Lappalie.

Der autokratische Regierungschef Hun Sen lenkte fast 40 Jahre lang die Geschicke Kambodschas. Nun hebt er seinen Sohn Hun Manet an die Macht. Menschenrechtler sehen die Situation in dem südostasiatischen Land kritisch: Sie vergleichen Kambodscha mit Nordkorea.

Was sich am Wochenende in Gießen ereignete, lässt sich als eritreischer Konflikt auf deutschem Boden begreifen, zwischen Anhängern einer brutalen Diktatur und einer jungen Generation von Geflüchteten, die schwer unter ihr gelitten hat. Die Stadt hatte das diktaturnahe Festival schon 2012 für unerwünscht erklärt – ob es in Zukunft noch stattfinden kann, ist fraglich.

Kremlsprecher Dmitri Peskow hat am Dienstag Einschätzungen widersprochen, nach denen Putins Reaktion auf den Aufstand der Gruppe Wagner, Schwäche zeige. Peskow versuchte außerdem, die Straffreiheit gegenüber der Söldnergruppe zu rechtfertigen.

Am Samstag jährt sich der Arbeiteraufstand des 17. Juni 1953 zum 70. Mal. Dabei sind die Folgen der Repression in der DDR bis heute spürbar. Nur interessieren sich zu wenige Menschen dafür, kommentiert Markus Decker.

Die SED-Opferbeauftragte Evelyn Zupke hat am Donnerstag ihren Jahresbericht präsentiert. Dabei beklagte sie die schlechte materielle Situation vieler politischer Gefangener aus DDR-Zeiten. Zupke beklagte zudem, die Zuständigkeit in der Bundesregierung sei ungeklärt.

In 13 europäischen Regierungen sitzen mittlerweile Rechtspopulisten. In Deutschland ist die AfD in Umfragen auf 18 Prozent geklettert, im nächsten Jahr stehen Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen an. Ist die liberale Demokratie ein Auslaufmodell? Der Politikwissenschaftler Wolfgang Merkel erklärt das Phänomen – und verweist auf entscheidende Fragen, auf die die liberale Demokratie noch keine Antwort gefunden hat.

Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko ist dem Festakt zum Tag der Staatsflagge ferngeblieben. Das heizte Diskussionen um seinen Gesundheitszustand an. Schon seit einiger Zeit war er öffentlich kaum in Erscheinung getreten.

Iranischer Rap ist zum Soundtrack des Aufstands gegen die Mullahs geworden. Die schlagen zurück und haben bereits junge Musiker hingerichtet – anderen wie Toomaj Salehi oder Saman Yasin droht der Galgen.

Zwischen Diktatur und Punk – unser Autor Harald Stutte hat ein Buch über seine Jugend in der DDR geschrieben. Kurz nach dem Abi suchte er 1984 die Lücke im Eisernen Vorhang – er scheiterte bei einem Fluchtversuch in Bulgarien und landete in Stasi-Haft.

Pol Pot und sein Steinzeit-Kommunismus haben Kambodscha ins Grauen gestürzt. Sein Tod im Dschungel wirft bis heute Fragen auf. Sicher ist: Im Gegensatz zu anderen Schlächtern der Roten Khmer wurde ihm nie der Prozess gemacht. Aber sein Scheiterhaufen sprach Bände.

Keine Prozessionen, keine Caritas, keine Vatikan-Botschaft, Bischöfe und Priester im Gefängnis: Der Kreuzzug der sandinistischen Regierung Ortega in Nicaragua gegen die Kirche macht auch vor dem Osterfest nicht halt.

Das mittelasiatische Turkmenistan hat gewählt: 258 Kandidatinnen und Kandidaten hatten sich für die 125 Mandate beworben, entweder als Unabhängige oder auf den Listen von drei Parteien. Alle von ihnen unterstützten Präsident Serdar Berdimuhamedow.

Werden die Verbrechen des russischen Präsidenten Wladimir Putin jemals juristisch aufgearbeitet? Die Geschichte zeigt, dass viele Gewaltherrscher auch gewaltsam gestürzt wurden und sich vor Gerichten zu verantworten hatten.

Der belarussische Schriftsteller Sasha Filipenko verarbeitet in seinem neuen Roman Verhörprotokolle des sowjetischen Geheimdienstes NKWD. Im Mittelpunkt steht das Krematorium von Moskau und dessen Chef Pjotr Nesterenko. Der Autor will zeigen, dass die Leute, die heute in Russland regieren, die Nachkommen der Sowjetmacht sind.