Herbert Diess

Volkswagen bleibt sich treu und sorgt für Überraschungen. Die Ablösung von Konzernchef Herbert Diess mag zwar inhaltlich begründbar sein, der Weg dorthin aber zeugt vor allem von der Unberechenbarkeit der Eigentümerfamilien, kommentiert Stefan Winter.

Herbert Diess wird den Volkswagen-Konzern als Vorstandschef verlassen. Das teilte das Unternehmen am Freitag mit. Diess soll noch bis Ende August im Amt bleiben. Dann übernimmt der derzeitige Chef der Porsche AG den Vorsitz des VW-Vorstands – und will den Sportwagenhersteller trotzdem weiter führen.

Nach allerlei Gerüchten besteht nun Klarheit: Herbert Diess bleibt Chef von Volkswagen. Er erhält jedoch einen neuen Aufgabenschwerpunkt im umgebauten Vorstand. Vorangegangen war ein mehrwöchiger Machtkampf von Diess und Teilen des Aufsichtsrats.

An wichtigen und strittigen Themen herrschte in den diesjährigen Abschlussberatungen der Kontrolleure bei Volkswagen kein Mangel. Am Donnerstag will der Konzern Ergebnisse vorlegen. Der Erwartungsdruck ist hoch – zumal wegen der Reibereien in der Führung.

Am Dienstag hat sich das Präsidium des VW-Aufsichtsrats getroffen. Zur Zukunft von Herbert Diess als Konzernchefs wurde aber offenbar keine Entscheidung gefällt. Das Verhältnis zwischen Diess und den Arbeitnehmern gilt als schwer beschädigt – weil der Konzernchef über massiven Stellenabbau spekuliert hatte.

„Sie versorgen uns regelmäßig mit netten Fotos von Ihren Ausflügen, nur mit Halbleitern leider immer noch nicht“ – VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo hat scharfe Kritik an Konzernchef Herbert Diess geübt. Der bemühte sich bei einer Belegschaftsversammlung in Wolfsburg, die Wogen zu glätten. Aus der Politik kommen mahnende Worte.

Volkswagen ist im Umbruch. VW-Chef Herbert Diess will den Wolfsburger Autobauer auf Elektro umkrempeln - und warnte die Belegschaft in einer Ansprache erneut vor dem großen Konkurrenten Tesla. Diess versprach, wegfallende Jobs durch andere Arbeit ersetzen zu wollen.

Der Betriebsrat traut Herbert Diess nicht mehr über den Weg. Aufsichtsräte sollen den Konflikt beilegen. Auf den Konzernchef wartet ein heikler Auftritt.

Der Machtkampf mit dem Betriebsrat um den von Volkswagen-Chef Herbert Diess vorangetriebenen Umbau des Autokonzerns spitzt sich offenbar zu. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch aus Unternehmenskreisen erfuhr, soll sich der Vermittlungsausschuss des Aufsichtsrats mit der Zukunft des Konzernchefs befassen. Die Arbeitnehmer im Aufsichtsrat hätten Diess am vergangenen Mittwoch das Vertrauen entzogen.

Weil VW-Konzernchef Herbert Diess es vorzieht, Termine in den USA wahrzunehmen anstatt an einer Unternehmensversammlung teilzunehmen, wird er von der neuen Betriebsratsvorsitzenden Daniela Cavallo heftig kritisiert. Diess ziehe die Investoren an der Wall Street der eigenen Belegschaft vor, sagt sie. Dieses Verhalten sei in der Geschichte des Konzerns beispiellos, so Cavallo weiter.

Auf der letzten VW-Aufsichtsratssitzung kam es offenbar zu einem Eklat. Vorstandschef Herbert Diess soll ein Szenario für den Konzernumbau entworfen haben, bei dem massiv Arbeitsplätze bedroht wären. Diess setzt alles auf Elektroautos – kann der Wolfsburger Konzern damit Anschluss an das Vorbild Tesla finden?

Mit seinem Konzern will Herbert Diess die Mobilitätswende vorantreiben. Doch auf einer Elektroautotour zum Gardasee hatte der VW-Chef nun selbst Probleme beim Aufladen. Den Frust entlud er anschließend im Internet.

Der Volks­wagen-Aufsichts­rat hat den Vertrag von VW‑Chef Herbert Diess vorzeitig verlängert. Bis 2025 soll der 62‑Jährige an der Spitze des Unternehmens bleiben. In der kommenden Woche soll die neue Konzern­strategie vorgestellt werden.

Der Branchenverband VDA warnt vor den Folgen eines Verbrennerverbots. Nächste Woche legt die EU-Kommission ihre Pläne vor. VW-Chef Diess hat eigene Wege eingeschlagen.

Der Konzernchef Herbert Diess verliert sein Amt als Markenchef von Volkswagen. Damit gibt er eine wichtige Führungsposition des Konzerns ab, muss aber keinen Kronprinzen neben sich dulden.