Judentum

US-Schauspieler Bradley Cooper schlüpft im Film „Maestro“ in die Rolle des berühmten jüdischen Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein. Das er eine Nasenprothese trägt, stößt im Netz auf Kritik. Rückendeckung bekommt der Hollywood-Star indes von den Kindern Bernsteins.

Die Fußballstadt Berlin hat nach dem Abstieg der Hertha zwar einen Erstligisten weniger, wartet aber heute mit einer echten Premiere auf: Mit dem TuS Makkabi Berlin tritt heute der erste jüdische Fußballklub im DFB Pokal an. Der Fünftligist darf ab 15.30 Uhr gegen den VfL Wolfsburg sein Können unter Beweis stellen.

Bei einer öffentlichen Kundgebung in Stockholm sollen am Wochenende eine Tora und eine Bibel verbrannt werden. Die schwedische Polizei hat das Vorhaben genehmigt. In Israel stößt das auf heftige Kritik. Präsident Izchak Herzog und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigten sich am Freitag empört.

Die russischen Behörden haben den langjährigen Oberrabiner von Moskau, Pinchas Goldschmidt, als ausländischen Agenten bezeichnet. Dieser hatte sich gegen den Angriff auf die Ukraine gestellt. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sichert Goldschmidt nun seine „volle Unterstützung“ zu.

Ein Mann legt einen Brandsatz an der Synagoge in Ulm ab, zündet ihn an und flieht. Schnell kann die Feuerwehr das Feuer löschen, aber die Angst bei Jüdinnen und Juden wächst. Die Politik zeigt sich bestürzt. Nun könnte der mutmaßliche Brandstifter gefasst worden sein.

Vor 35 Jahren wurden die Glasnegative auf einem Dachboden entdeckt. Nach Rückgabe des Archivs von Abraham Mittelmann an die Erben sind nun Fotos des jüdischen Fotografen aus Leipzig in einer Werkschau zu sehen.

Acht Tage lang geht es in Leipzig um das Wachhalten von Erinnerungen und um jüdische Kultur in der Gegenwart. Die Jüdische Woche 2023 ist am Sonntag eröffnet worden.

Die 1938 zerstörte Ez-Chaim-Synagoge ist ab Freitag im Leipziger Stadtbild wieder präsent – auf einem Banner mit Foto an einer Giebelwand nahe der historischen Stelle. Doch noch mehr ist geplant.

Erstmals seit der Zerstörung der Synagoge in Nürnberg 1938 wurde am selben Ort ein Jüdischer Gottesdienst gefeiert. Im Rahmen des Kirchentags lud die Israelitische Kultusgemeinde Nürnberg am Samstag zum Gottesdienst ein. Der Kirchentag sprach von einem „historischen Ereignis“.

Erstmals gewinnt ein jüdischer Verein ein Landespokalfinale: Der Fünftligist TuS Makkabi Berlin spielt nächste Saison im DFB-Pokal – vielleicht gegen die ganz Großen. Das ist mehr als eine Randnotiz am Finaltag der Amateure. Es ist auch ein Märchen mit einer Moral über Vielfalt in der Gesellschaft, kommentiert RND-Reporter Jan Sternberg.

Henry Kissinger feiert seinen 100. Geburtstag. In Deutschland genießt der ehemalige US-Außenminister und Freund von Helmut Schmidt fast ungeteilte Anerkennung, Doch Historiker beurteilen seine politische Hinterlassenschaft als Präsident Nixons rechte Hand kritischer.

Die jüdische Gemeinschaft hat bei einem Musikwettbewerb die Kulturstaatsministerin ausgebuht – sie nahm die Kritik an. Hintergrund sei ihr Verhalten nach dem Antisemitismus-Skandal auf der Documenta 2022, erklärte der Vize-Präsident der deutsch-israelischen Gesellschaft.

Hunderte Pilger aus aller Welt besuchen jedes Jahr zum jüdischen Fest Lag Baomer eine Synagoge auf der Insel Djerba. Ein tödlicher Angriff am Dienstag dort ruft Erinnerungen an eine Bluttat vor mehr als 20 Jahren wach. Zu den Hintergründen der Tat laufen noch Ermittlungen.

Leipzigs erste Ehrenbürgerin Channa Gildoni ist tot. Im Dezember feierte sie ihren 99. Geburtstag. Nun ist sie in den frühen Morgenstunden des 9. Mai im Kreis ihrer Familie in Israel verstorben.

Vor 75 Jahren rief David Ben Gurion den ersten jüdischen Staat aus. Zuvor hatte die Weltgemeinschaft die Teilung Palästinas beschlossen. Wie kam es dazu? Welche Folgen hatte der Beschluss? Und: Ist der Konflikt zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn jemals lösbar?