Peking

Die Zusammenkunft war erst unmittelbar zuvor offiziell in den Besuchskalender aufgenommen worden und der letzte Termin von US-Außenminister Blinken in Peking.

Unter Pekings Vermittlung ist es zu einer historischen Annäherung der Erzfeinde Iran und Saudi-Arabien gekommen – mit Folgen für fast alle Konflikte in der Region. Wird China jetzt zur Friedensmacht im Nahen Osten? Und welche Rolle spielt Russland dabei?

Eingesparte Infrastrukturprojekte, gekürzte Löhne, kuriose Strafzahlungen: Chinas Provinzen ächzen unter der angehäuften Schuldenlast – und setzen damit Peking politisch unter Druck. Denn der Gesellschaftsvertrag besagt: Die Bevölkerung gibt ihre Mitbestimmungsrechte an die KP ab, dafür sorgt diese für eine wohlhabende Zukunft.

Die Kultur in China wird unter Xi Jinping immer strenger kontrolliert. Viele der gesellschaftlichen Probleme sind für die jungen Kreativen längst tabu. Und die strenge Zensur wird für manch einen Künstler bedrohlich.

Zweideutige Signale aus China: Das für diese Woche geplante Treffen von Christian Lindner mit dem chinesischen Finanzminister wurde von Peking kurzerhand abgesagt. Es soll sich um terminliche Gründe handeln. Chinas Außenminister wird indes noch diese Woche in Berlin erwartet.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat bei ihrem Besuch in Peking China offen vor einem militärischen Konflikt mit Taiwan gewarnt.

China wird von Indien als bevölkerungsreichstes Land der Welt abgelöst. Der demografische Wandel bedroht den wirtschaftlichen Aufstieg der Volksrepublik, doch die Regierung versucht, mit langfristigen Maßnahmen gegenzusteuern.

Trotz des Krieges in der Ukraine steht China an der Seite Russlands. Können Macron und von der Leyen in Peking auf Staats- und Parteichef Xi Jinping einwirken, seinen Einfluss zu nutzen?

China wird immer mächtiger und tritt immer aggressiver auf. Das Verhältnis zur EU ist nach Überzeugung von Kommissionspräsidentin von der Leyen in Schieflage geraten. Sie sieht Handlungsbedarf – und ruft die Europäer zur Einigkeit auf.

China genießt seit dem Friedensdeal zwischen Saudi-Arabien und dem Iran diplomatischen Rückenwind. Doch dass Xi auch im Ukraine-Krieg vermitteln wird, gilt als unwahrscheinlich.

Xi Jinping verlängerte seine Amtszeit und ist de facto Alleinherrscher der Volksrepublik China. Nun kündigte er im Zuge internationaler Spannungen an, seine Soldaten zu einer „großen Mauer aus Stahl“ formen zu wollen. Die Gefahr steigt, dass Xi Jinpings Entscheidungen immer irrationaler und konfliktfreudiger werden, kommentiert China-Korrespondent Fabian Kretschmer.

Der Volkskongress in Peking endet mit einem Paukenschlag: Während Xi Jinping sein Militär zu einer „großen Mauer aus Stahl“ formen will, versucht sein neuer Premierminister, internationale Investoren zu beschwichtigen – und geht dabei auch auf die USA zu.

Am Sonntag wird der Gouverneur der Region Xinjiang zu Gesprächen in Brüssel erwartet. China wolle damit seine Menschenrechtsbilanz weißwaschen, erklärt die uigurische Exilaktivistin Zumretay Arkin.

In der Barstraße von Sanlitun gehen die Lichter aus: Pekings erste „westliche“ Ausgehmeile wird endgültig abgerissen. Für viele alteingesessene chinesische Hauptstädter geht damit eine Ära zu Ende.

Während die Krematorien in der chinesischen Hauptstadt auf Hochbetrieb laufen, hat die Gesundheits­kommission seit der Öffnung des Landes keinen einzigen Corona-Toten gezählt.