Spanien

Im ersten Spiel nach dem WM-Titel und der anschließenden Kuss-Affäre um Verbandspräsident Luis Rubiales haben die Spanierinnen die Antwort auf dem Platz gegeben und Schweden mit 3:2 besiegt. Vor dem Spiel in der Nations League posierten die Spielerinnen mit erhobener Faust - ein Signal gegen sexuelle Übergriffe in aller Welt.

Wird Luis Rubiales angeklagt oder nicht? Um das zu klären, hat der spanische Untersuchungsrichter Franco de Jorge weitere Zeugen vorgeladen. Sie sollen zur Klärung der Frage beitragen, ob der ehemalige spanische Verbandspräsident sich der Justiz stellen muss.

Im spanischen Parlament werden neben Spanisch jetzt auch die Regionalsprachen Katalanisch, Baskisch und Galicisch benutzt. Das erschwert die Kommunikation, befriedigt aber den Nationalstolz.

Die spanische Spielerinnen erhalten bei ihrem Kampf gegen den nationalen Fußball-Verband Unterstützung von Xabi Alonso. Der ehemalige Nationalspieler und heutige Trainer von Bayer Leverkusen findet deutliche Worte.

Es sei der Beginn eines langen Weges, sagte die Präsidentin der Spielerinnengewerkschaft Amanda Gutierrez.

Der Streit zwischen den spanischen Nationalspielerinnen und dem Fußballverband RFEF geht in die nächste Runde: Nachdem die Spielerinnen die Nominierung der Nations-League-Spiele am Freitag und Dienstag boykottieren wollten, haben sich nun mindestens elf Spielerinnen dem Druck des Verbands gebeugt.

Auch nach der Nominierung des Kaders für die anstehenden Nations-League-Partien halten die spanischen Nationalspielerinnen an ihrem Streik fest. Inzwischen hat sich sogar die Regierung in Madrid eingeschaltet. Jennifer Hermoso meldete sich ebenfalls zu Wort und attackierte den Verband scharf.

15 Weltmeisterinnen wurden von der neuen spanischen Nationaltrainerin für die kommenden Länderspiele nominiert. Der drohende Länderspielstreik der Spielerinnen scheint somit offenbar beendet zu sein.

Der spanische Fußballverband kommt auch nach dem Rücktritt seines Präsidenten Luis Rubiales im Zuge der Kuss-Affäre nicht zur Ruhe. Die Nationalspielerinnen fordern auch den Rücktritt seines Nachfolgers. Der aber soll bleiben. Das Chaos betrifft nun auch die neue Trainerin der Weltmeisterinnen.

Der im Zuge des Kuss-Skandals zurückgetretene spanische Verbandspräsident Luis Rubiales hat die gegen ihn erhobenen Vorwürfe laut Medienberichten vor Gericht zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft habe indes beantragt, dass Rubiales sich der Spielerin Jennifer Hermoso nur auf höchstens 500 Meter nähern dürfe.

Der Kuss-Skandal von Luis Rubiales sorgt weiter für Unruhe im spanischen Fußballverband. Insgesamt 41 Spielerinnen wollen die nächsten Länderspiele ihrer Nationalmannschaft bestreiken, solange der Generalsekretär und weitere Mitarbeiter der RFEF nicht entlassen werden. Das nächste Pflichtspiel der Weltmeisterinnen findet bereits nächsten Donnerstag gegen Schweden statt.

Beim Jubel auf der Ehrentribüne nach dem WM-Sieg der Spanierinnen griff sich der Ex-Fußballverbandschef an die Genitalien - die spanische Königin Letizia und ihre Tochter standen neben ihm. Jetzt hat Luis Rubiales dafür in einer Talkshow um Verzeihung gebeten.

Der Separatismus verliert in Katalonien seit Jahren an Rückhalt: Am Montag gingen zwar mehr als 100.000 Menschen für die Unabhängigkeit Kataloniens auf die Straße, doch weniger waren es seit zehn Jahren nicht. Trotzdem gewinnen die Separatisten an Einfluss in Madrid.

Luis Rubiales wurde vom Staatsgerichtshof in Madrid für Freitag zu einer ersten Anhörung vorgeladen. Zuvor hatte die Strafjustiz gegen den zurückgetretenen spanischen Verbandspräsidenten ein Ermittlungsverfahren eröffnet. Es geht um den Vorwurf sexueller Aggression und Nötigung gegenüber der Spielerin Jennifer Hermoso.

Retter aus Spanien und anderen Ländern sind in Marokko eingetroffen. Die Regierung in Rabat hat bisher nur sehr eingeschränkt Hilfe aus dem Ausland angenommen.