SPD Parteivorsitz

Vor einem Jahr am 8. Dezember ist die Ampelregierung angetreten und wollte „mehr Fortschritt“ wagen.

Die Sozialdemokraten veranstalteten am Wochenende einen zweitägigen Debattenkonvent. Am Sonntag gab es eine Überraschung: Die Delegierten wollten mehr Steuern für Vermögende. Und auch die Schuldenbremse wackelte kurz.

Die Landesvorsitzende der Nord-SPD, Serpil Midyatli, sucht gleich zwei neue 450-Euro-Mitarbeiter – und will sich von ihnen durch Schleswig-Holstein fahren lassen. Das empört nicht nur Gewerkschafter.

Nach dem Wahldebakel der SPD in Schleswig-Holstein steht die Führungsspitze der Partei vor einem Wechsel. Aus SPD-Kreisen heißt es, dass Spitzenkandidat Thomas Losse-Müller künftig die Fraktion führen soll. Zuvor sei innerhalb der Partei heftig gerungen worden.

Der neue SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil hat am Montag auf weitere Kontaktbeschränkungen nach Weihnachten gepocht. Laut der Co-Vorsitzenden Saskia Esken müssen auch Clubs und Bars geschlossen werden. Für Klingbeil müssten Bund und Länder am Dienstag aber noch über weitere Maßnahmen sprechen.

Der Jubel der Sozial­demokraten über sich selbst sei ihnen nach ihrer Krönung mit dem Kanzler­amt gegönnt. Doch nun sollten sie schnell Boden unter die Füße bekommen, um nicht abgehoben zu wirken, kommentiert Kristina Dunz. Denn zwei Gefahren lauern schon.

Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken haben in den vergangenen zwei Jahren die SPD als Vorsitzende geführt. Kurz nach der Kanzler­wahl von Olaf Scholz hat die Partei nun eine neue Spitze gewählt. Saskia Esken macht weiter, an ihrer Seite steht künftig der bisherige General­sekretär Lars Klingbeil.

Der bisherige SPD-Generalsekretär sagt ein sozialdemokratisches Jahrzehnt voraus. Er mahnt seine Partei, beim Teamplay zu bleiben. Gegen die Grünen setzt er einen Seitenhieb.

Die Kanzlerpartei wählt am Samstag ein neues Führungsduo. Saskia Esken und Lars Klingbeil stehen zur Wahl, Kevin Kühnert will Generalsekretär der SPD werden. Im Livestream wird außerdem die Rede von Olaf Scholz zu sehen sein.

Berlins früherer Bürgermeister Wowereit klagt darüber, dass die Köpfe in den Parteien nur mittelmäßig sind. Er nimmt im Interview kein Blatt vor den Mund und spricht auch über die Parteispitze seiner eigenen Partei. „Das kann ja wohl nicht wahr sein“, sagte Wowereit.

Der nordrhein-westfälische SPD-Parteivorsitzende und Landtagsfraktionschef Thomas Kutschaty will sich zum stellvertretenden Parteichef wählen lassen. Er soll für den scheidenden Vorsitzenden Walter-Borjans den starken NRW-Verband im Vorstand repräsentieren. Auch Hubertus Heil will erneut für das Amt als einer von mehreren Vize-Parteichefs kandidieren.

Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken will erneut für die Parteispitze antreten. Sie habe sich entschieden, ihre „Bewerbung für das höchste Parteiamt zu erneuern“, so Esken. Am Montag will die SPD bekannt geben, wie und wann der neue Vorsitz der Partei gewählt werden soll.

Die SPD will am kommenden Montag Klarheit über ihre künftige Parteispitze schaffen. Im Gespräch sind Generalsekretär Lars Klingbeil, Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig und die aktuelle Co-Vorsitzende Saskia Esken. Die entsprechende Wahl wird auf einem Parteitag im Dezember erwartet.

Wer wird zukünftig an der Spitze der SPD stehen? Unter Parteikollegen gilt Generalsekretär Lars Klingbeil als aussichtsreicher Kandidat. Im RND-Interview zeigt er sich offen für die Übernahme.

Union, SPD und Grüne brauchen neue Führungsfiguren für ihre Parteispitzen. Die Suche nach geeigneten Vorsitzenden ist mit vielen Risiken behaftet. Wie man es nicht machen sollte, zeigt die Union seit drei Jahren.