Freiwillig weniger Zucker in Softdrinks? Diese Strategie scheint gescheitert. Die Deutsche Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) hat den Fortschritt der freiwilligen Zuckerreduktionszusagen von Softdrink-Herstellern in Deutschland wissenschaftlich auswerten lassen, wie die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) berichtet. Es zeigte sich, dass die Strategie der freiwilligen Zuckerreduktion bei Softdrinks gescheitert sei. Der durchschnittliche Zuckergehalt von Softdrinks ist demnach von 2015 bis 2021 lediglich um etwa zwei Prozent gesunken. Bei diesem ,Tempo' werde das mit der Bundesregierung vereinbarte Ziel von 15 Prozent Reduktion erst in Jahrzehnten erreicht.

In Großbritannien dagegen sei in gleicher Zeitspanne eine Zuckerreduktion um knapp 30 Prozent eingetreten - zurückzuführen sei dies auf die eingeführte Herstellerabgabe für Zuckergetränke. Weltweit haben mittlerweile mehr als 50 Regierungen eine Abgabe oder Steuer auf Zuckergetränke eingeführt. Eine Maßnahme, die DANK und BZÄK befürworten.
,,Ein übermäßiger Zuckerkonsum schadet auf Dauer nachgewiesenermaßen der Mund- und Allgemeingesundheit. Die Folgekosten belasten unsere Sozialsysteme unnötig. Ein geringerer Zuckerkonsum könnte also nicht nur entlastende Wirkung für das Gesundheitswesen haben, sondern auch ökonomisch sinnvoll sein", so BZÄK-Vizepräsident Konstantin von Laffert. DPA