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KULINARISCHER GENUSS ZUR OSTERZEIT

Der erste Spargel wird zu Ostern erwartet

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DIE NEUE SPARGELZEIT beginnt in Kürze. Foto: Pixabay

EDELGEMÜSE auf dem Teller: Fachleute rechnen mit einer guten Erntemenge und -qualität

Die Spargelhöfe in Sachsen und Sachsen-Anhalt rechnen zu Ostern mit ersten kleineren Erntemengen. Die zuletzt etwas kälteren Tage hätten das Wachstum des Edelgemüses ausgebremst, sagte ein Sprecher des Verbandes der Ostdeutschen Spargel- und Beerenobstanbauer (Vosba). Entscheidend für die Erträge sei aber das Wetter der nächsten Wochen. Für eine Prognose sei es daher zu früh.

Wie der Sprecher weiter erklärte, rechnet er mit einer guten Erntemenge und -qualität. Da der Spargel im vergangenen Jahr in weiten Teilen der Anbaugebiete aus der Ernte genommen wurde und durchtreiben konnte, habe in dieser Zeit die Spargelwurzel mehr Reservestoffe einlagern können. Zum Kilopreis macht der Vosba keine Prognose. Im vergangenen Jahr erzeugten Sonderangebote aus dem Ausland einen erheblichen Preisdruck auf die einheimischen Produzenten. Das führte zu vergleichsweise geringen Preisen. Wie es sich in diesem Jahr verhalte, sei auch von den Ernte- und Wetterbedingungen der Konkurrenz im Ausland abhängig. Es gebe aber Spargel "für jedes Portemonnaie", so der Sprecher.

In Sachsen kommt der meiste Spargel aus dem Osten des Bundeslandes. Der Chef der sächsischen Agrar GbR Naundörfel, René Heidi, baut Spargel auf einer Fläche von rund zehn Hektar an. Er geht davon aus, dass viele Menschen wegen gestiegener Lebenshaltungskosten dieses Jahr preisbewusster einkaufen werden. „Wir versuchen natürlich über eine straffere Kostenstruktur noch effektiver zu werden."

Der Bio-Spargelhof Schertenleib in Ostrau (Mittelsachsen) rechnet erst Ende April mit dem ersten Spargel. ,,Wir gehören zu den letzten, die anfangen, weil wir schwere Böden haben und diese sich langsamer erwärmen", sagte Senior-Chefin Elfi Schertenleib. Ihr Hof baue Spargel auf etwa fünf Hektar an. „Es wird nicht teurer als letztes Jahr werden." Sie rechnet mit Mehrkosten, diese wolle und könne der Spargelhof aber nicht an Verbraucher weitergeben.

Die Anbaufläche in den ost- und mitteldeutschen Bundesländern lag 2022 bei rund 5800 Hektar. Davon entfielen auf Sachsen-Anhalt 525 Hektar und auf Sachsen 174. In Sachsen gehen die Anbauflächen seit mehreren Jahren zurück.
DPA