3,6 Milliarden Euro: Netzbetreiber rechnen mit Überschuss aus EEG-Fördersystem
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/SYLMS4EDTNDCTJO3W53TUBREMU.jpg)
Wegen der hohen Strompreise rechnen die Übertragungsnetzbetreiber 2023 mit einem Milliardenüberschuss aus dem Fördersystem des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG, Symbolbild).
© Quelle: Nicolas Armer/dpa
Berlin. Wegen der hohen Strompreise rechnen die Übertragungsnetzbetreiber 2023 mit einem Milliardenüberschuss aus dem Fördersystem des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Konkret wird ein Überschuss von 3,6 Milliarden Euro erwartet, wie die Bundesnetzagentur am Freitag bekanntgab.
Es werde wegen der hohen Strompreise damit gerechnet, dass die Einnahmen aus der Vermarktung des nach dem EEG vergüteten Stroms den Förderbedarf übersteigen. Die Übertragungsnetzbetreiber führen zur Abwicklung des Fördersystems des EEG ein sogenanntes EEG-Konto. Dieses ist derzeit mit rund 17 Milliarden Euro im Plus.
Früher wurden Differenzen zwischen Ausgaben und Einnahmen über die EEG-Umlage finanziert, ein wichtiger Bestandteil des Strompreises. Die Höhe der Umlage wurde Mitte Oktober bekanntgegeben.
Umlage wurde abgeschafft
Die Umlage ist allerdings inzwischen von der Bundesregierung abgeschafft worden, um Verbraucher und Firmen zu entlasten. Ein möglicher Finanzierungsbedarf der erneuerbaren Energien wird künftig durch den Klima- und Transformationsfonds des Bundes ausgeglichen.
Unions-Fraktionschef Merz unterstreicht Forderung nach längeren AKW-Laufzeiten
„Wir könnten im Jahr 2024 um rund 12 Prozent niedrige Strompreise in Deutschland haben, wenn die drei Kernkraftwerke länger laufen würden.“
© Quelle: Reuters
Der Bund will einen früher getätigten milliardenschweren Zuschuss zum EEG-Konto nutzen, um damit einen weiteren Anstieg der Strompreise zu bremsen. Konkret geht es darum, die Netzentgelte, das sind Stromnetzgebühren, zu stabilisieren. Zur Zwischenfinanzierung will das Wirtschaftsministerium auf Überschüsse auf dem EEG-Konto zugreifen - bis der geplante „Abwehrschirm“ installiert ist.
RND/dpa