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Analyse: Autoabos schmälern nicht das Interesse am eigenen Pkw

Autos stauen sich im Berufsverkehr nach der Sperrung der Salzbachtalbrücke auf der A66. Abomodelle bringen Autobauern und Dienstleistern nach Einschätzung von Branchenexperten demnächst ein wichtiges Zusatzgeschäft.

Autos stauen sich im Berufsverkehr nach der Sperrung der Salzbachtalbrücke auf der A66. Abomodelle bringen Autobauern und Dienstleistern nach Einschätzung von Branchenexperten demnächst ein wichtiges Zusatzgeschäft.

München/Hannover. Abomodelle bringen Autobauern und Dienstleistern nach Einschätzung von Branchenexperten demnächst ein wichtiges Zusatzgeschäft. Das Kundeninteresse am eigenen Fahrzeug dürfte dadurch aber nicht entscheidend geschmälert werden. Zu diesem Ergebnis kommt die Beratungsfirma Boston Consulting Group (BCG) in einem Ausblick auf neue Serviceangebote im Automarkt bis 2030.

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Der Wunsch nach einem Privat-Pkw nahm unter vielen jüngeren Menschen in den vergangenen Jahren schon tendenziell ab. Ähnlich wie beim Carsharing könnten die Langzeitmiete oder das Abonnement eines Autos manchmal jedoch den Effekt haben, dass man sich am Ende doch selbst einen Wagen zulegt. „Potenzielle Neukunden können an Automarken und auch an Elektrofahrzeuge herangeführt und Käufe dadurch angekurbelt werden“, heißt es in einer Zusammenfassung der Analyse.

Große Erwartungen an Abomarkt

Die Erwartungen an den Abomarkt sind groß. Laut BCG dürfte er bis zum Ende dieses Jahrzehnts in Europa und USA auf ein Volumen von 30 bis 40 Milliarden US-Dollar zulegen – was immerhin 15 Prozent der dann prognostizierten Neuwagenverkäufe entspräche. Dabei spielten Kundenmotive wie ein geringeres finanzielles Risiko oder mehr Unverbindlichkeit und Flexibilität eine Rolle.

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Ein gutes Zeichen für die Anbieter sei außerdem die gestiegene Bereitschaft vieler Verbraucher, Buchungen und Geschäfte online abzuwickeln. Dies werde freilich die klassischen Vertriebswege der Autokonzerne hier und da auf eine Belastungsprobe stellen.

Start-ups im Auto-Abo-Markt erfolgreich

Hersteller wie VW, Daimler und BMW wollen weg vom reinen Bauen der Fahrzeuge und ihr Geschäft mit Software sowie Dienstleistungen rund ums Auto in den nächsten Jahren ausweiten. Auch Wagniskapital-Firmen entdeckten den Auto-Abo-Markt zunehmend, so die Berater. Binnen sechs Jahren seien von entsprechenden Geldgebern über 700 Millionen Dollar in die Sparte geflossen, oft zu kleinen Firmen.

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„Obwohl das Geschäft von Start-ups derzeit im Abomarkt erfolgreicher zu sein scheint, können Autohersteller und Leasingunternehmen aufholen“, schätzt BCG. Gänzlich „umdrehen“ dürften die Abomodelle das Kerngeschäft kaum. Direkte Schnittstellen zu den Kunden würden aber wichtiger: „Vor allem erfüllen Abos die steigende Nachfrage der Verbraucher nach umfassenden, digitalen Fahrzeugangeboten.“

RND/dpa

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