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Bitcoin-Absturz kostet Elon Musk den Titel als reichster Mann der Welt

Die Klettertour des Bitcoins hat am Dienstag erst einmal ein jähes Ende gefunden und viele Anleger kalt erwischt. Darunter ist auch der Tesla-Gründer Elon Musk.

Die Klettertour des Bitcoins hat am Dienstag erst einmal ein jähes Ende gefunden und viele Anleger kalt erwischt. Darunter ist auch der Tesla-Gründer Elon Musk.

Der Markt für Digitalwährungen steht weiter unter erheblichem Druck. Am Dienstag verloren große Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether erneut stark an Wert. Bei vielen digitalen Anlagen bewegten sich die Kursverluste im Vergleich zum Vortag sogar im zweistelligen Prozentbereich. Insgesamt scheint die Marktstimmung nach der jüngsten Euphorie angeschlagen zu sein.

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Die älteste und bei Weitem marktgrößte Internetwährung Bitcoin fiel am Dienstag um zeitweise mehr als 15 Prozent zurück. Auf der Handelsplattform Bitstamp wurde zwischenzeitlich ein Kurs von 45.000 US-Dollar markiert. Noch am Wochenende hatte der Bitcoin wesentlich höher gestanden und ein Rekordhoch von 58.354 Dollar erreicht. Seither ging es bergab.

Elon Musk verliert fast 24 Milliarden Dollar

Ein großer Verlierer des Kurseinbruchs ist Elon Musk. Der Gründer und Vorstandschef des Elektroautobauers Tesla ist nun nicht mehr der reichste Mensch auf dem Globus. Auf Platz eins des Forbes-Rankings steht nun wieder Amazon-Chef Jeff Bezos. Musk hatte vor zwei Wochen umgerechnet 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin investiert.

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Der Kursrutsch des Bitcoins kam zusammen mit dem Abschlägen bei der Tesla-Aktie. Beides zusammen bedeutete für Musk einen Verlust bei seinem Privatvermögen von mehr als 23 Milliarden Dollar innerhalb von zwei Handelstagen. Zum Vergleich: Dies entspricht in etwa der aktuellen Marktkapitalisierung des Autozulieferers Continental.

Kryptomarkt ist überhitzt

Der Tesla-Kurs war am Dienstag zeitweise um 13 Prozent eingebrochen, nachdem es schon am Montag Verluste gegeben hatte. Am Ende gingen die Papiere am Dienstag in New York mit einem Verlust von gut 2 Prozent aus dem Handel. Der Kurs des Herstellers von Elektrofahrzeugen hatte sich von Mitte November bis Ende Januar mehr als verdoppelt.

Am Markt wird darüber gerätselt, warum die Stimmung am Kryptomarkt so schnell gedreht hat. Eine naheliegende Erklärung wäre, dass Bitcoin und Co. schlicht „überkauft“ sind, der gesamte Markt also überhitzt ist. Die Kurssteigerungen in den vergangenen Wochen und Monaten suchen ihresgleichen.

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Noch vor gut einem Jahr war ein Bitcoin weniger als 10.000 Dollar wert gewesen, seither hat sich sein Wert in der Spitze fast versechsfacht. Derart heftige Kurszuwächse stellen sich im Nachhinein selten als nachhaltig heraus.

Für Kursauftrieb hatte noch am Freitag Elon Musk selbst gesorgt. Auf Twitter schrieb er, warum Kryptowährungen aus seiner Sicht traditionellen Währungen vorzuziehen seien. Wenn herkömmliche Währungen mit negativen Realzinsen belegt seien, würde sich nur ein Narr nicht anderweitig umschauen, so Musk. Er umschrieb damit den Verlust, den viele Anleger angesichts extrem niedriger Zinsen und unter Berücksichtigung der Inflation derzeit hinzunehmen haben.

Bill Gates kein Bitcoin-Fan

Derweil äußerte sich ein anderer bekannter Milliardär zum aktuellen Geschehen am Kryptomarkt: Microsoft-Gründer Bill Gates. In einem Bloomberg-Interview machte er deutlich, dass er kein Fan von Kryptowährungen ist. Digitales Geld sei zwar eine gute Sache, doch gerade der Bitcoin bräuchte zu viel Energieressourcen und zudem würden anonyme Transaktionen nicht gut sein.

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Viele Privatanleger würden mögliche weitere Kursverluste beim Bitcoin nur schwer verkraften können, während beispielsweise Elon Musk, so Gates im Interview, genügend Geld habe, um die Verluste zu verkraften. Wer jedoch weniger Geld habe „als Elon, der sollte vorsichtiger sein“.

RND/casc/dpa

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