Beteiligung auf über 50 Prozent?

Bundesregierung erwägt Verstaatlichung von Gasimporteur Uniper

Ein Logo steht im Foyer der Hauptverwaltung des Energieversorgungsunternehmens Uniper in Düsseldorf.

Ein Logo steht im Foyer der Hauptverwaltung des Energieversorgungsunternehmens Uniper in Düsseldorf.

Bei den Bemühungen um die weitere Stabilisierung von Deutschlands wichtigstem Gasimporteur Uniper ist nach Angaben des Unternehmens ein verstärktes Engagement des Bundes im Gespräch. Aufgrund der gestiegenen Unsicherheiten prüfen die Beteiligten „eine direkte Kapitalerhöhung, die zu einer signifikanten Mehrheitsbeteiligung des Bundes an Uniper führen würde“, wie Uniper am Mittwoch in einer Börsen­mitteilung bekannt gab. Es seien aber noch keine Entscheidungen über das Stabilisierungspaket vom Juli hinaus getroffen worden.

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Laut dem US‑Medienunternehmen Bloomberg soll der Bund bereit sein, Anteile zuzukaufen, die die Beteiligung des Bundes auf über 50 Prozent anheben und Uniper somit verstaatlichen würden.

Im Juli hatten sich die Bundesregierung und der angeschlagene Energiekonzern sowie dessen finnische Mutter Fortum auf ein milliardenschweres Rettungspaket geeinigt, das auch den Einstieg des Bundes vorsieht. Fortum hält bisher gut drei Viertel der Uniper-Anteile.

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Schieflage durch russischen Angriffskrieg

„Seit der Unterzeichnung der Stabilisierungsvereinbarung hat sich die europäische Energiekrise weiter verschärft, da derzeit keine russischen Gasmengen durch Nord Stream 1 geliefert werden und sowohl die Gas- als auch die Strompreise sehr hoch und volatil sind“, erklärte Uniper. „Infolgedessen haben sich seit Juli die finanziellen Verluste von Uniper aufgrund der höheren Gasbeschaffungskosten deutlich erhöht.“ Das Umfeld und die finanzielle Situation würden in den Gesprächen über eine langfristige Lösung berücksichtigt.

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Uniper ist in Schieflage geraten, weil Russland praktisch kein Gas mehr nach Deutschland pumpt, Uniper seine langfristigen Verträge aber erfüllen muss und sich das fehlende Gas teuer auf dem Markt kauft. Das Pipeline­gas aus Russland war vergleichsweise günstig zu haben.

RND/fw/dpa

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