Deutsche Bahn und Verkehrsbetriebe: 60-Sekunden-Countdown für Handytickets
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Ein ICE der Deutschen Bahn (Symbolfoto).
© Quelle: Marijan Murat/dpa
Kurzfristig ein Ticket zu kaufen, erst wenn man den Schaffner sieht, soll in Zukunft schwieriger werden. Denn die Deutsche Bahn sowie der Verkehrsbund Berlin-Brandenburg (VBB) haben angekündigt, einen 60-Sekunden-Countdown für Handytickets einführen zu wollen. Das bestätigte eine Sprecherin der Deutschen Bahn auf Nachfrage dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Die Neuerung gelte aber nur für Verbundtickets im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB).
Der QR-Code eines Handytickets soll demnach für die ersten 60 Sekunden nach dem Kauf nicht lesbar, also auch nicht gültig sein. Damit sollen Buchungen nach Fahrtantritt vermieden und Rechtssicherheit geschaffen werden. „Laut der Beförderungsbedingungen der Verbünde sind Fahrgäste dazu verpflichtet, ihren Fahrschein bereits vor dem Zustieg und nicht erst an Bord zu kaufen“, begründete die Bahnsprecherin diese Maßnahme.
„Erst nach Ablauf dieser Zeit ist das Ticket im jeweiligen Verkehrsverbund gültig, und Fahrgäste dürfen in Bus oder Bahn einsteigen“, so die Bahn auf RND-Nachfrage. Für Fahrscheine des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) soll es einen 90-Sekunden-Countdown geben.
Bisheriger Zweiminutenzähler sorgte für Diskussionen
Die Maßnahme löst den bisherigen Zweiminutenzähler ab, der für 120 Sekunden die Buchungszeit anzeigt und mit dem gleichen Ziel eingeführt wurde. Dieser sorgte aber laut den Verkehrsbetrieben immer wieder für Diskussionen und Unklarheiten.
Bei den BVG gibt es den Countdown schon seit dem 6. April. Die Deutsche Bahn will ihn in ihrem DB-Navigator am 12. April einführen.
RND/sf/scs