Deutsche Exporte brechen im Mai um 30 Prozent ein
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Umschlagplatz Hamburger Hafen: Der dramatische Einbruch der deutschen Exporte in der Corona-Krise hat sich im Mai fortgesetzt und lag bei 30 Prozent im Vergleich zum Mai im Vorjahr. Aber es gibt Hoffnung.
© Quelle: dpa/RND Montage Behrens
Wiesbaden. Der dramatische Einbruch der deutschen Exporte in der Corona-Krise hat sich im Mai fortgesetzt, dennoch gibt es einen ersten Hoffnungsschimmer.
Zwar sank der Wert der Warenausfuhren im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat massiv um 29,7 Prozent auf 80,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber dem Vormonat, der bislang den Tiefpunkt markiert hatte, stiegen die Exporte aber um 9,0 Prozent.
April markierte den heftigsten Einbruch seit 1950
Im April hatte es innerhalb eines Jahres früheren Angaben zufolge einen Rückgang von 31,1 Prozent gegeben. Es war der heftigste Einbruch im Vergleich zum Vorjahresmonat seit Beginn der Außenhandelsstatistik im Jahr 1950. Reisebeschränkungen, Störungen in der Logistik und Unterbrechungen der Lieferketten in der Corona-Krise hinterließen tiefe Spuren.
Die Importe verringerten sich im Mai gegenüber dem Vorjahresmonat um 21,7 Prozent auf 73,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vormonat stiegen sie um 3,5 Prozent.
Ausfuhren könnten im Gesamtjahr um 15 Prozent sinken
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) rechnen mit einem Rückgang der Ausfuhren im Gesamtjahr um 15 Prozent. Die Prognose sei noch zuversichtlich, sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier jüngst. Der Rückgang werde im kommenden Jahr noch nicht wieder wettgemacht. Neben dem Privatkonsum zählt der Export zu den Stützen der deutschen Konjunktur.
RND/dpa