Deutsche Industrie blickt mit Sorge auf Entwicklung in Europa
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Die Bundesregierung und die Europäische Kommission sind laut Industriepräsident Siegfried Russwurm gut beraten, sich intensiver um die Koordination der Eindämmungsmaßnahmen zu kümmern, um den Binnenmarkt möglichst offen zu halten.
© Quelle: imago images/blickwinkel
Berlin. Industriepräsident Siegfried Russwurm blickt mit Sorge auf die Entwicklung der Corona-Lage in Europa. Russwurm sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Das europaweit wieder ansteigende Infektionsgeschehen beunruhigt die Industrie zunehmend. Deutschland ist keine Insel, sondern liegt mitten in Europa. Unsere Industrie ist wie kaum eine andere eng mit grenzüberschreitenden Lieferketten und Mitarbeiterstrukturen verflochten.“
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Wenn es nicht gelinge, die Pandemieeindämmung europaweit erfolgreich voranzutreiben, sei jeder nationale Erfolg ein Strohfeuer. „Die Bundesregierung und die Europäische Kommission sind gut beraten, sich intensiver um die Koordination der Eindämmungsmaßnahmen zu kümmern, um den Binnenmarkt möglichst offen zu halten.“
Sichere und faire Öffnung nötig
Zu den Beratungen von Bund und Ländern am Mittwoch sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), es müsse eine Mittelfriststrategie vorgelegt werden. „Anstelle weiterer Kurzfristmaßnahmen und Kleinstaaterei in der Pandemiebekämpfung sollten Bund und Länder jetzt klare Perspektiven aufzeigen. Die deutsche Industrie benötigt einen verlässlichen Fahrplan mit einheitlich anwendbaren Kriterien für eine sichere und faire Öffnung der Wirtschaft, wo immer dies epidemiologisch verantwortbar ist.“
Die schrittweise Öffnung der Wirtschaft müsse regional differenziert, aber stets entlang eines bundesweit einheitlichen und evidenzbasierten gesundheitspolitischen Rahmens erfolgen. „Es ist höchste Zeit, Hygiene-, Test- und Impfstrategien bundesweit zu optimieren, besser miteinander zu verzahnen und einheitliche Kriterien für ein regional differenziertes Vorgehen festzulegen.“
RND/dpa