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„Die Frage ist nicht ob, sondern wann“: DIW-Chef rechnet mit Pleitewelle durch Lockdown

Die befürchtete zweite Pleitwelle wird laut DIW-Chef Marcel Fratzscher härter als erwartet.

Die befürchtete zweite Pleitwelle wird laut DIW-Chef Marcel Fratzscher härter als erwartet.

Berlin. DIW-Chef Marcel Fratzscher erwartet eine Verlängerung des Corona-Lockdowns mit schweren Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft. „Je länger es dauert, desto mehr Unternehmen kommen an die Grenzen ihrer Möglichkeiten, desto mehr werden pleitegehen“, sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstag). Die zweite Welle werde härter als erwartet. „Die Frage ist jetzt nicht, ob eine Welle an Unternehmensinsolvenzen kommen wird, sondern wann“, sagte der Wirtschaftsforscher. Es drohe auch ein Anstieg der Arbeitslosigkeit.

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Fratzscher: Wirtschaftliche Lockerungen bei hohen Infektionszahlen schaden langfristig allen

Fratzscher betonte, es sei dennoch richtig, den Lockdown bei weiter hohen Infektionszahlen zu verlängern. „Wirtschaftliche Lockerungen jetzt mögen kurzfristig manchen nutzen, langfristig würden sie jedoch allen schaden.“

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Fratzscher sagte der Zeitung, der Arbeitsmarkt sei weniger gut durch die Krise gekommen, als dass das die Statistiken zeigten. Fast 600.000 regulär sozialversicherungspflichtig Beschäftigte hätten 2020 ihre Arbeit verloren. „Dazu kommen rund 850.000 Minijobber, die allerdings in keiner Arbeitslosenstatistik auftauchen, die kein Anrecht auf Arbeitslosen- oder Kurzarbeitergeld haben.“ Hinzu kämen unzählige von den rund zweieinhalb Millionen Soloselbstständigen mit massiven Einbußen.

RND/dpa

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